Ein Wald von toten Masten (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 24.06.2005, 22:38 (vor 7042 Tagen) @ H. Lamarr

"Im neuen Gesetz steht nur, dass aktive Sendeanlagen besteuert werden", sagt Florian Pollack, Strategiechef bei One. Die Konsequenz daraus nicht nur für One, sondern auch die anderen vier betroffenen Handynetzbetreiber: Etliche Masten dürften stillgelegt werden, um so der Steuer zu entgehen, aber nicht abgebaut werden. Eine solche Vorgangsweise hat Mobilkom-Chef Boris Nemsic bereits anklingen lassen, auch andere Netzbetreiber dürften diese Vorgangsweise wählen.

Die Demontage eines Masten, der je nach technischer Ausrüstung zwischen 15.000 und 25.000 Euro kostet, und der Abtransport seien sehr teuer, heißt es in der Branche. Dazu könne man auch nicht gezwungen werden. Denn in vielen Fällen gehören den Netzbetreibern auch die Grundstücke, auf denen die Masten stehen. "Wir können mit unseren Grundstücken, auf denen die Masten stehen, machen was wir wollen", ließ ein Netzbetreiber, der nicht genannt werden wollte, durchblicken.

"Der von Niederösterreich ins Treffen geführte Lenkungseffekt ist damit obsolet", kritisiert die bei T-Mobile für das Krisenmanagement zuständige Margit Kropik. Dadurch würde der Wildwuchs der Sendeanlagen keinesfalls verhindert. "Wir werden einen Wald von toten Masten haben."

Quelle: http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=e&ressort=eo&id=490417

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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