Der Mast muss da weg.. meint auch Norbert Röttgen ! (Allgemein)

Doris @, Donnerstag, 29.04.2010, 19:53 (vor 5180 Tagen)

Bund stimmt neuem Standort zu

Von Jacqueline Rasch, 28.04.10, 23:13h
„Der Mast muss da weg!“ lautet das Motto der Bürgerinitiative zum Funkmast auf dem Gelände der Bundespolizei in Heimerzheim. Bundesumweltminister Norbert Röttgen unterstützt die Forderung. Nun gab er bekannt, dass der Bund keine Einwände gegen eine Versetzung des Funkmastes habe.

Ihrem Unmut über den 60-Meter-Mast in ihrer Nachbarschaft macht die Initiative „Der Mast muss weg“ am Standort Heimerzheim auch mit Transparenten Luft.
SWISTTAL-HEIMERZHEIM - „Das Ding erschlägt einen!", so hatte Dr. Norbert Röttgen, Bundesumweltminister und CDU-Bundestagsabgeordneter aus dem Rhein-Sieg-Kreis, Mitte März beim Ortstermin in Heimerzheim spontan seinen Eindruck vom umstrittenen Funkmast auf dem Gelände der Bundespolizei beschrieben. Er gab der rührigen Bürgerinitiative „Der Mast muss da weg!“ Recht, wollte sich bemühen, eine Lösung zu finden. Gestern teilte Röttgen mit, dass der Bund keine Einwände gegen eine Versetzung des Funkmastes und die Suche nach einem geeigneten Alternativstandort habe.

Röttgen: „Der Bundesinnenminister hat mir nach einem persönlichen Gespräch, in dem ich ihm die Problematik des gewählten Standortes aus meiner Sicht dargestellt habe, mitgeteilt, dass der Bund einer Versetzung des Masts an einen Alternativstandort bereits zugestimmt habe", so der für Swisttal zuständige CDU-Bundestagsabgeordnete.

Und wer bezahlt das? Nach Angaben des Ministers ist das Land Nordrhein-Westfalen für die Planung, die Errichtung und den Betrieb der Basisstationen des so genannten BOS-Digitalfunks zuständig. Gegenwärtig werde in Düsseldorf geprüft, ob es eine Möglichkeit gibt und wie sie aussehen kann, den 60 Meter hohen und weithin sichtbaren Funkmast zu versetzen. Dazu habe der Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière (CDU) mitgeteilt, er sei „zuversichtlich, dass zusammen mit dem Land ein Lösungsweg gefunden werden kann, der die berechtigten Interessen der Betroffenen und der Allgemeinheit im Hinblick auf die Realisierung des BOS-Digitalfunks ausgleicht“.

Röttgen zeigte sich „dankbar für die klare Aussage des Bundesinnenministers“. Nun ist das Land am Zuge. „Ich hoffe, dass es gelingt, eine geeignete Standortalternative zu finden", so Röttgen.

Um eine zügige Lösung will sich die CDU-Landtagsabgeordnete Ilka von Boeselager bemühen - und sieht dafür gute Chancen: „Die Parteien im Land haben diesem Thema übergreifend große Bedeutung beigemessen“, sagt die Heimerzheimerin. Sie habe die entsprechenden Stellen schon informiert.

Quelle: Kölnische Rundschau

Kommentar:

Na, das ist ja mal eine ganze neue Variante. Politische Unterstützung durch den Bundesumweltminister Norbert Röttgen und Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière bei einer geplanten Mastversetzung. Was an diesem 60 m hohen Mast anders sein soll als bei anderen Sendemasten, der so manch einem Bürger vielleicht sogar weitaus unpassender vor dem Haus platziert ist, das ist aus dem Bericht nicht erkennbar.

Tags:
Wutbürgertum, Parolen, Röttgen

Der Wille ist bekundet - der Mast bleibt jedoch stehen

Raylauncher @, Donnerstag, 29.04.2010, 20:15 (vor 5180 Tagen) @ Doris

Als Politiker muss man wohl so oder ähnlich taktieren, wenn man es jedem recht machen will und im Blick hat, wieder gewählt zu werden. Ungeachtet der - von wem auch immer getroffenen Erklärung -, man habe nichts gegen eine Versetzung, bin ich der Meinung, dass der Mast dort stehen bleiben wird, wo er jetzt steht.

Es stellen sich insbesondere folgende Fragen:

1. Wer bezahlt eine Verlegung ? Das TETRA-Projekt überschreitet ohnehin das geplante Budget. Neuen Mast aufstellen, Infrastruktur (Strom, Anbindung) schaffen, Systemtechnik verlegen und dann alten Mast abreißen kosten deutlich mehr als nur ein neuer Mast auf einem erschlossenen Gelände.
2. Auf dem Gelände der Bundespolizei werden wohl keine Pachtkosten zu zahlen sein; diese oder ein Grundstückskauf werden jedoch voraussichtlich fällig, wenn ein neuer Standort ins Spiel kommt.
3. die Frage der funktechnischen Eignung eines Ersatzstandortes wäre zu prüfen.
4. findet sich ein geeigneter Ersatzstandort oder werden dadurch nur die Belange anderer Anlieger tangiert ?

Raylauncher

Der Wille ist bekundet - der Mast bleibt jedoch stehen

Doris @, Donnerstag, 29.04.2010, 20:28 (vor 5180 Tagen) @ Raylauncher

Als Politiker muss man wohl so oder ähnlich taktieren, wenn man es jedem recht machen will und im Blick hat, wieder gewählt zu werden.

Hier geht es nicht um einen kleinen Wald- und Wiesen Lokalpolitiker, sondern um den amtierenden Bundesinnenminister und Umweltminister. Und die haben m.E. eine andere Verantwortung und sollten sich schon etwas genauer überlegen was sie sagen und welche Hoffnungen sie da wecken.

Die beiden Herren sind ja nun nicht erst seit gestern in der Politik und speziell Norbert Röttgen als Nachfolger von Sigmar Gabriel sollte informiert sein, wie die Reaktionen der Mobilfunkkritiker auf die DMF-Ergebnisse waren.

Der Wille ist bekundet - der Mast bleibt jedoch stehen

Raylauncher @, Donnerstag, 29.04.2010, 23:46 (vor 5180 Tagen) @ Doris

Hier geht es nicht um einen kleinen Wald- und Wiesen Lokalpolitiker, sondern um den amtierenden Bundesinnenminister und Umweltminister. Und die haben m.E. eine andere Verantwortung und sollten sich schon etwas genauer überlegen was sie sagen und welche Hoffnungen sie da wecken.

Die beiden Herren sind ja nun nicht erst seit gestern in der Politik und speziell Norbert Röttgen als Nachfolger von Sigmar Gabriel sollte informiert sein, wie die Reaktionen der Mobilfunkkritiker auf die DMF-Ergebnisse waren.

Das macht die Sache nicht besser. Ich finde es bedrückend, wenn Politiker dieses Kalibers mit leichter Hand und Order an die zuständigen Stellen einen derartigen Nonsens fördern und entsprechende Hoffnungen beflügeln. Denn es wird wohl bei der Hoffnung bleiben. Auch wenn das Land prinzipiell mit einer Verlegung einverstanden wäre, bedeutet das noch lange nicht, dass diese auch zustande kommt. Da gibt es dann schon noch eine ganze Reihe von Hürden zu überwinden und das weiß hoffentlich auch der Minister. Ich persönlich hoffe, dass es dann doch Entscheidungsträger gibt, die in Verantwortung mit Steuergeldern umgehen.

Dem Artikel zufolge geht es ausschließlich um die psychologische Wirkung dieses 60m-Antennenträgers, der dort irgendwo auf dem Gelände steht. Ähnlich gelagerte Situationen findet man häufiger. Wenn Politiker in solchen Fällen Hoffnungen nähren und Maßnahmen befürworten, die mal eben einige 100 000 € vernichten, nur weil einigen Leuten beim Anblick solcher Masten nicht wohl ist, dann ist das blanker Populismus. Es wäre ein Armutszeugnis für einen Minister der derartiges nötig hätte.

Ein im Artikel wiedergegebenes Zitat finde ich bezeichnend:
„Die Parteien im Land haben diesem Thema übergreifend große Bedeutung beigemessen“
Das klingt ja beinahe so, als hätten wir sonst keinerlei Probleme.

Raylauncher

Tags:
Populismus

Ich bin verwirrt!!!

Ex-Mobilfunker, Samstag, 01.05.2010, 13:27 (vor 5179 Tagen) @ Doris

Werte Forenteilnehmer!
ich bin jetzt verwirrt! So mancher Mobilfunkkritiker behauptet doch, die "Mobilfunkmafia" habe die Politiker gekauft. Es seien Schmiergelder und was weiss ich geflossen. Wen dem also so wäre, müsste die "Kritikermafia" ja eine odentliche Schippe mehr drauf gelegt haben... vielleicht einen Brasilienurlaub mit persönlicher Betreuung durch Uli W.

Riecht verdammt nach Bandenkrieg...

Stets Ihr
Ex-Mobilfunker

Alles nur Wahlkampfparolen?

KlaKla, Donnerstag, 06.05.2010, 18:33 (vor 5173 Tagen) @ Doris

Bürgerinitiative wendet sich mit offenem Brief an Politiker und Experten

Seit November 2009 setzt sich die Initiative gegen den anvisierten Bau eines 50 Meter hohen Sendeturms auf dem Gelände der Landespolizeischule in der Aaseestadt ein. Die Mitglieder befürchten die „Verschandelung des Stadtbildes“, „ungeklärte Strahlenbelastung“ sowie den Wertverlust von Grundstücken und Häusern. Mehr ...

Kommentar: Der Mast gehört mVn aufs Gelände der Polizei. Es scheint für die Bürger vor Ort ungeklärte Strahlenbelastung zu geben, dann sollten sie sich schnellstmöglich informieren. Es gibt dazu genug im Internet nachzulesen. Beispiel: EMF-Portal. Sie sollten dabei jedoch die rosarote Brille ablegen und sich nicht auf die Aussagen der Bürgerwellen oder Dr. Scheiner aus München stützen. Da fehlt's mMn an seriöser Kompetenz.

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