Eine Spermienstudie der etwas anderen Art (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 14.10.2009, 16:28 (vor 5460 Tagen) @ Doris

Und was bedeutet dies, welche Auswirkungen haben Spermien-Kopf-Missbildungen? Im Magazin der Uni Hamburg habe ich folgendes dazu gefunden ...

Anfang der neunziger Jahre ist die männliche Zeugungskraft erstmals ins Gerede gekommen. Damals hatte der dänische Forscher Nils Skakkebaek mit den Ergebnissen einer Studie die Öffentlichkeit in Aufregung versetzt. Der alarmierende Befund: Im männlichen Ejakulat tummelten sich noch vor fünfzig Jahren doppelt so viele Spermien wie heute. Als wissenschaftlichen Beleg lässt Schulze die Studie jedoch nicht gelten. "Bei den einzelnen Untersuchungen wurden ganz unterschiedliche Kriterien zugrunde gelegt. Die Ergebnisse sind daher mit äußerster Vorsicht zu genießen."

Auch Kai Friese litt als Kind unter Hodenhochstand. Aus seinen Spermaproben hat Schulze 100.000 Samenzellen isoliert, in Kunststoff gegossen und mit einem Diamanten in feine Scheiben geschnitten. Im Elektronenmikroskop lassen sich nun die einzelnen Strukturen gut erkennen - auch die fehlgebildeten Rezeptoren. "So ein Spermium kann schwimmen wie ein Weltmeister. Die Eizelle guckt nur grimmig und lässt es nicht rein," bedauert Schulze. Über die genetische Ausstattung des Spermiums sagt das Äußere Erscheinungsbild jedoch nichts aus. So können Spermien, die bei der Musterung durch die Eizelle durchfallen, bei künstlicher Befruchtung völlig gesunde Kinder zeugen.

Kommentar: Wenn die Studie aus Nigeria zutreffen sollte, was ich für unwahrscheinlich halte, dann wären GSM-Mobilfunknetze ein Instrument gegen die Überbevölkerung der Erde im Sinne einer 6-aus-49-Geburtenkontrolle, die sich nur auf die Trefferchancen eines Spermiums auswirkt, nicht auf seine genetische Nutzlast. Prof. Dr. Huai Chiang (China): Früher haben wir damit Geburtenkontrolle ...

Und dies war mir bislang auch noch nicht klar: Männer ejakulieren nicht nur befruchtungsfähige Spermien, sondern auch bewegungsunfähige und sogar solche, die durch Substanzen an ihrer Oberfläche gegnerische Spermien abtöten können. Die bewegungsunfähigen Spermien blockieren den Weg etwaig vorhandener Fremdspermien, so dass sie schlechter den Schleimhäuten entlang zur Eizelle wandern können. Die "Killerspermien" suchen gezielt nach Fremdspermien, deren Oberflächenstruktur nicht der eigenen entspricht, und töten diese chemisch ab.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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