12. Februar 09: Schicksalstag für Reflex? (Allgemein)
Auf der Schweizerischen Krebstagung 2009 "Elektromagnetische Felder und Gesundheit; zwischen Ängsten und Wissen" hält Prof. Dr. Primo Schär, Uni Basel, den Vortrag: "Elektromagnetische Felder und Genom: Befunde aus Zellexperimenten". Aller Voraussicht nach geht es dabei um die lang erwartete Replikation der Reflex-Studie (HF-Befeldung) und damit um die für Prof. Rüdiger und Prof. Prof. A. entscheidende Frage: Konnte der umstrittene positive Befund aus Wien in Basel bestätigt werden?
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
12. Februar 09: Schicksalstag für Reflex?
Auf der Schweizerischen Krebstagung 2009 "Elektromagnetische Felder und Gesundheit; zwischen Ängsten und Wissen" hält Prof. Dr. Primo Schär, Uni Basel, den Vortrag: "Elektromagnetische Felder und Genom: Befunde aus Zellexperimenten". Aller Voraussicht nach geht es dabei um die lang erwartete Replikation der Reflex-Studie (HF-Befeldung) und damit um die für Prof. Rüdiger und Prof. Prof. A. entscheidende Frage: Konnte der umstrittene positive Befund aus Wien in Basel bestätigt werden?
Anscheinend ja !
Laut Beitrag auf der Schweizer Gigaherz Seite über die Schweizerische Krebstagung 2009 machte Primo Schär folgende Aussage
Für ein unerwartetes Zwischenhoch sorgte der 4. Referent, Prof. Dr. Primo Schär, Departement Biomedizin der UNI Basel.
Schär berichtete über seine Zellexperimente, welche den Gigaherz-Leuten je länger der Vortrag dauerte, desto bekannter vorkamen. Das hatten sie doch alles schon einmal gehört? Nämlich anlässlich des 6. Nationalen Kongresses vom Oktober 08 in Olten, wo Prof. Dr. Hugo Rüdiger von der Med.UNI Wien seine Studien über „Erbgutverändernde Wirkungen hochfrequenter EM-Felder“ vorstellte.
Auf die Frage ob er denn da die Studie von Prof. Rüdiger repliziert habe, war die klare antwort JA.
Eine wahre Sensation waren dann die Erklärungen Schärs, dass er sicherheitshalber die Anzahl relevanter Comet-Assays das heisst, die Anzahl vergrösserter Kometenschweife des Mikrokerns, welche zum Nachweis von DNA Strangbrüchen dienen, nach der manuellen Auszählung noch durch maschinelle Zählungen bei Novartis habe bestätigen lassen.
Auf die Frage ob damit Rüdigers Studie bestätigt sei antwortete Schär wiederum mit JA.
Jetzt warten wir mal, ob sich die offizielle Berichterstattung über diese Tagung mit der von den Gigaherzlern deckt. Das könnte spannend werden.
Nachgefragt bei der FSM
Das könnte spannend werden.
Also, ich finde das schon jetzt spannend. Denn wenn Jakob in seiner Einleitung schreibt "... ein EMF-Weisswäscherseminar durchgeführt, das zu den verlogensten von den jemals in diesem Land veranstalteten gezählt werden muss", dann frage ich mich, wie solche Texte wohl bei Primo Schär ankommen mögen, der ja anscheinend über einen positiven Befund berichtete. Aus meiner Sicht sammelt Jakob mit solch unqualifizierten Bewertungen keine Punkte, er festigt nur seinen Ruf als starrsinniger Fanatiker, mit dem kein Auskommen möglich ist.
In der FGF-Infoline vom 12. Februar steht noch nichts über den Auftritt von Primo Schär, warten wir also auf die kommende Ausgabe. Die kommt aber erst in 1 Woche, deshalb habe ich noch schnell eine E-Mail rausgelassen ...
Sehr geehrter Herr Dr. Dürrenberger,
auf der Seite http://www.gigaherz.ch/1435/ behauptet Hans-U. Jakob in der ihm eigenen Art, Prof. Primo Schär habe am 12. Februar in Bern gesagt, er könne das Ergebnis der Wiener Reflex-Studie (Prof. Rüdiger) bestätigen.
Meine Frage lautet nun: Ist diese Darstellung von Herrn Jakob zutreffend, hat Prof. Schär auf der Tagung tatsächlich die erfolgreiche Replikation der Reflex-Studie (Hochfrequenz, 2005) vorgestellt?
Viele Grüße aus München
IZgMF
Stephan Schall
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Nachgefragt bei der FSM
Replikation der Reflex-Studie (Hochfrequenz, 2005) ?
Im FSM-Jahresbericht 2007 kann man ein paar halbe Seiten (37 ff.) über die NF-Ergebnisse lesen, die zu HF wurden für den Jahresbericht 2008 angekündigt.
Nachgefragt bei der FSM
Replikation der Reflex-Studie (Hochfrequenz, 2005) ?
Das war wohl etwas zu kryptisch. Soll heißen: Replikation der Reflex-Studie (mit GSM 1800-Befeldung) aus dem Jahr 2005:
Non-thermal DNA breakage by mobile-phone radiation (1800 MHz) in human fibroblasts and in transformed GFSH-R17 rat granulosa cells in vitro
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Nachgefragt bei der FSM
Replikation der Reflex-Studie (Hochfrequenz, 2005) ?
Das war wohl etwas zu kryptisch.
Mein Zitat dann wohl auch. Das Fragezeichen sollte noch dazugehören, und sich nicht unbedingt auf die Bedeutung der Worte davor beziehen.
Keine wahre Sensation, sondern NF mit HF verwechselt
Die heute eingetroffene Antwort der FSM macht klar: Hans-U. Jakob hat die längst publizierten NF-Experimente von Primo Schär mit den noch unveröffentlichten HF-Experimenten verwechselt.
Prof. Primo Schär hat auf der Tagung am 12. Februar in Bern (wie schon bei anderer Gelegenheit) seine Resultate zu den niederfrequenten Expositionen vorgestellt. Zu den hochfrequenten Experimenten gibt es noch keine Publikation. Die NF-Experimente bestätigen die Wien-Befunde, allerdings sind die Effekte bei Schär klein, jedoch statistsich signifikant. Durch sham-sham und esposure-exposure Versuche konnte er zeigen, dass es keine Artefakte des Equipments sind. Automatische versus "händische" Kategorisierung der Komet-Stadien ergab keine qualitativen Differenzen.
Kommentar: Damit bleibt die spannende Frage weiter offen, ob es Primo Schär gelingen wird, die HF-Experimente (Reflex) von Hugo Rüdiger (Wien) erfolgreich zu wiederholen. Und wenn es Jakob ernst ist, mit einer halbwegs zutreffenden Information seiner Leser, dann müsste er auf seiner Seite die Passage zum 4. Referenten jetzt schleunigst berichtigen und von der nur scheinbaren Dramatik befreien.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Keine wahre Sensation, sondern NF mit HF verwechselt
Und wenn es Jakob ernst ist, mit einer halbwegs zutreffenden Information seiner Leser, dann müsste er auf seiner Seite die Passage zum 4. Referenten jetzt schleunigst berichtigen und von der nur scheinbaren Dramatik befreien.
Jakob geht es doch nicht um Information oder Fakten - Jakob und seine verbliebenen Jünger sind im Krieg gegen das Allmächtige und Böse - und beim Verfolgen solch heerer Ziele rechtfertig der Zweck die Mittel allemal!
Bericht Krebstagung 2009
Jetzt warten wir mal, ob sich die offizielle Berichterstattung über diese Tagung mit der von den Gigaherzlern deckt.
Der Bericht der Krebsliga Schweiz über die Tagung vom 12.09.2009 in Bern liegt nun vor. Die Präsentationen der einzelnen Teilnehmer können durch Anklicken der Namen aufgerufen werden.
[Admin: Die Tagung fand am 12.02.2009 statt, nicht am 12.09.2009]
Bericht Krebstagung 2009
Jetzt warten wir mal, ob sich die offizielle Berichterstattung über diese Tagung mit der von den Gigaherzlern deckt.
Der Bericht der Krebsliga Schweiz über die Tagung vom 12.09.2009 in Bern liegt nun vor. Die Präsentationen der einzelnen Teilnehmer können durch Anklicken der Namen aufgerufen werden.
Liest sich alles so ein bisschen wie: Nichts Genaues weiss man nicht.
Würde jemand behaupten, der Artikel stammt aus dem Jahre 2002, man würde kaum widersprechen können.
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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)
Handy schützt (scheinbar) vor Lungenkrebs
Diese Oha-Aha-Passage des Berichts finde ich gut:
Schüz beobachtete aber, dass der Mobiltelefongebrauch bei Männern das Lungenkrebsrisiko reduziert. Bei genauerem Hinsehen offenbarte sich der eigentliche Grund für den unerwarteten Befund: Es stellte sich heraus, dass die Mehrheit der Studienteilnehmenden über ein überdurchschnittliches Einkommen und einen guten Bildungsstand verfügen – Menschen also, die bekanntlich weniger rauchen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Handy schützt (scheinbar) vor Lungenkrebs
Diese Oha-Aha-Passage des Berichts finde ich gut:
Schüz beobachtete aber, dass der Mobiltelefongebrauch bei Männern das Lungenkrebsrisiko reduziert. Bei genauerem Hinsehen offenbarte sich der eigentliche Grund für den unerwarteten Befund: Es stellte sich heraus, dass die Mehrheit der Studienteilnehmenden über ein überdurchschnittliches Einkommen und einen guten Bildungsstand verfügen – Menschen also, die bekanntlich weniger rauchen.
Aha und was finden Sie daran gut?
Wenn ich es jetzt mal ohne schöne Worte und Umschweife direkt auf den Punkt bringe, dann war mein erster Eindruck, als ich das las, dass sich das doch etwas einfältig anhört und offenbart entweder Hilflosigkeit, Desinteresse oder mangelnde Motivation.
Genauso hilflos sitzt man vermutlich vor den Einzelergebnissen der Interphone Studie und weiß die wohl nicht zu werten. Wir haben jetzt Ende Februar und von Interphone hört und sieht man nach wie vor nichts.
Im Übrigen brachte es Anka mit seinem Beitrag zu den Erkenntnisse der Krebstagung 2009 auf den Punkt. Genau so sehe ich es auch.
Handy schützt (scheinbar) vor Lungenkrebs ▼
Aha und was finden Sie daran gut?
Dass Schüz der erstbesten Erklärung, Handys schützen vor Lungenkrebs, nachgegangen ist und durch gezielte Analyse des vorhandenen Datenmaterials ein plausiblerer Grund für das unerwartete Lungenkrebsresultat gefunden wurde. Aus meiner Sicht haben erstbeste Erklärungen auf Seiten der Kritiker erheblich bessere Überlebenschancen.
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=29349
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Handy schützt (scheinbar) vor Lungenkrebs
Dass Schüz der erstbesten Erklärung, Handys schützen vor Lungenkrebs, nachgegangen ist und durch gezielte Analyse des vorhandenen Datenmaterials ein plausiblerer Grund für das unerwartete Lungenkrebsresultat gefunden wurde. Aus meiner Sicht haben erstbeste Erklärungen auf Seiten der Kritiker erheblich bessere Überlebenschancen.
Ja, gut, dass es Sie gibt
Es geht halt nichts ohne vernünftige Kommmunikation.
Hört sich wirklich einleuchtend an und überzeugt mich. Ich dachte noch für mich, Joachim Schüz ist ja nicht nur irgendwer, ich hab' den mal in einem Radiointerview gehört und da machte er einen sehr souveränen Eindruck auf mich.