SAR-Land (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 30.05.2008, 00:40 (vor 5882 Tagen) @ KlaKla

Ich gehe mal davon aus, dass sie die Ratten Ganzkörper bestrahlt haben. Da das Körpergewicht einer Ratte (ca. 350 g) viel niedriger ist als das vom Norm Mensch (75 kg), stellt doch eine Ganzkörper Bestrahlung von 0,4 W/kg für die Ratten eine deutliche Überschreitung des Grenzwertes dar.

Wenn man Ganzkörper Exponiert, hätte man doch die Bestrahlung/Befeldung auf das Körpergewicht der Ratten anpassen müssen?

Da ist der Wurm drin, Klaus. Schon die Formulierung "Ganzkörperbestrahlung von 0,4 W/kg" lenkt einen in die Wüste. Denn Micky und Minnie wurden nicht mit 0,4 W/kg "bestrahlt", sondern sie wurden einem Feld ausgesetzt, dem sie 0,4 W/kg entzogen haben. Und diese 0,4 W/kg machen im Körper der Mäuse was? Sie erwärmen ihn. So, wenn nun ein Mäuslein klein und leicht und ein Mensch groß und schwer ist, was glaubst du, wer von beiden absorbiert nun mehr Leistung aus dem Funkfeld: die kleine Maus oder der große Fleischberg? Ja klar, der große Mensch absorbiert selbstverständlich viel mehr als so ein kleines Mäuslein. Um wie viel mehr, das kannst du ausrechnen: 75 kg/0,350 kg = 214-mal mehr. Gehst du bis hierher noch mit? Gut, dann kommen wir zum Ende. Nehmen wir jetzt einfach mal an, dass unsere Mäuslein so stark befeldet werden, dass sie dem Funkfeld die gewünschten 0,4 W/kg entziehen. Weil deutlich leichter als 1 kg, absorbieren die Nager dann nicht 0,4 W, sondern nur 0,4 W/kg x 0,35 kg = 0,14 W. Unser Fleischberg befindet sich im selben Feld wie die Mäuse, absorbiert wegen seiner größeren Masse aber 214-mal mehr Leistung: 0,4 W/kg x 75 kg = 30 W = 0,14 W x 214. Für Mensch und Maus ist in diesem Beispiel die relative Belastung gleich hoch (0,4 W/kg), wenn die Maus absolut 0,14 W absorbiert und der Mensch 30 W. Ein dicker Hund, was?! ;-)

Leider muss ich jetzt eingestehen, dass ich mir das soeben selber zusammengereimt habe und daher keineswegs auszuschließen ist, dass ich dabei einen Bock geschossen habe. Ich würde es daher sehr begrüßen wenn ein Experte wie A. Lerchl oder Kuddel sich der Erklärung annimmt und ggf. berichtigend eingreift.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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