Wiener Grüne ziehen mit (Allgemein)

Gast, Donnerstag, 15.02.2007, 15:16 (vor 6485 Tagen) @ Gast

"Die Grünen Wien unterstützen in vollem Umfang die heute von den österreichischen Umweltanwaltschaften präsentierten Forderungen nach gesetzlichen Regelungen für die Aufstellung von Handymasten", betont Rüdiger Maresch, Umweltsprecher der Grünen Wien. Insbesondere müsse ein verbindlicher Immissionsgrenzwert für hochfrequente elektromagnetische Felder festgelegt werden und auch ein Verfahren zur Bewilligung der Aufstellung von Handymasten bei dem AnrainerInnen auch Parteienstellung haben. Diese Regelungen sind auf Bundesebene zu erlassen.

Im Bezug auf Wien hätte die Wiener Stadtregierung aber auch viele Möglichkeiten die derzeitige Situation zu verbessern. Besonders bedenklich in diesem Zusammenhang ist, dass die Stadt Wien selbst an einer Firma beteiligt ist die Handymasten, vorwiegend auf Gemeindebauten, aufstellt (Fa. Telereal). Da die Stadt an der Aufstellung der Masten mitverdient, ist auch in Wien das Aufstellen neuer Masten völlig ausufernd. Wie zahlreiche AnrainerInnenbeschwerden zeigen ist dabei die Information der MieterInnen sehr oft nicht gegeben. Zwar gilt für die Aufstellung der Masten auf den Gemeindebauten ein rechtlich nicht verbindlicher Wiener-Vorsorgewert von 10 Milliwatt pro Quadratmeter Leistungsflussdichte. Der Wert ist damit aber 10 mal höher als der von Medizinern geforderte Vorsorgewert von ein Milliwatt pro Quadratmeter. Außerdem haben die AnrainerInnen, d.h. die BewohnerInnen von Gemeindebauten, keine Möglichkeit die Einhaltung des Wertes rechtlich einzufordern.

Die Grünen Wien fordern, dass sich die Stadt aus der Beteiligung an der Handymasten-Aufstellfirma zurückzieht und mehr an die Interessen der BewohnerInnen Gemeindebauten denkt. "Das würde einen besseren Schutz der BewohnerInnen vor Handymasten-Strahlung bedeuten", schließt Maresch.

Quelle: www.messe.at


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