UMTS-sensible Eva W. in M. seit 1. Juli 2021 beschwerdenfrei? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 05.06.2024, 01:29 (vor 23 Tagen)

Manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht :no:.

Die selbstdiagnostizierte "Elektrosensible" Eva W. aus O. in M. hat mehrmals bekundet, dass GSM-Mobilfunk ihr keinerlei Beschwerden bereitet hat. Diese kamen schlagartig erst, als die Deutsche Telekom den 110 Meter von ihrem Haus entfernten Funkmast zusätzlich mit UMTS bestückte und in Betrieb nahm. So weit, so gut.

Aber: Am 30. Juni 2021 will die Telekom bundesweit UMTS in Deutschland abgeschaltet haben.

In erster Näherung müsste Frau W. am Morgen des 1. Juli 2021 eigentlich völlig perplex festgestellt haben, dass sie endlich wieder völlig beschwerdenfrei ist. Hat sie aber nicht. Zumindest hat sie bislang nichts dazu verlauten lassen. Sie postete am 1. Juli 2021 zwar spätnachmittags in ihrem letzten verbliebenen Lieblingsforum, ließ jedoch kein Sterbenswörtchen von der mutmaßlichen wundersamen Heilung verlauten, sondern polemisierte wie gewohnt gegen Mobilfunk.

Wie kann das sein?

Frau W. würde wahrscheinlich einwenden, weil sie auch LTE-sensibel ist, blieb die UMTS-Abschaltung bei ihr ohne Wirkung. Das klingt vernünftig. Aber warum war sie nicht GSM-sensibel? Darauf fällt mir keine glaubwürdige Antwort von ihr ein. GSM wurde ab 1994 in Deutschland eingeführt, UMTS kam ab Mai 2004 hinzu. Frau W. lebte also vor Start ihrer UMTS-Sensibilität maximal zehn Jahre beschwerdenfrei mit GSM. Dafür gibt es keine plausible Erklärung. Frau W. muss deshalb mMn notgedrungen behaupten, UMTS und alle jüngeren Mobilfunkgenerationen folterten sie, nur GSM nicht. Besser bekommt sie den Zeitstrahl ihrer "Elektrosensibilität" nicht unter Kontrolle.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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