Krebsarten und Latenzzeiten (Forschung)

Alexander Lerchl @, Mittwoch, 11.03.2009, 22:34 (vor 5728 Tagen) @ Doris

Gibt es so etwas wie eine Liste mit Latenzzeiten (Mittelwert plus Schwankungsbreite) für die häufigsten Krebsarten?


Ich bin gerade dabei dies in Erfahrung zu bringen.

Gefunden habe ich so etwas im Netz bisher nicht. Ich meine unter den in Hennen erfassten Krebsen sind einige, deren mittlere Latenzzeit mit den gefunden 5 Jahren überhaupt nicht in Einklang zu bringen sind.


Habe jetzt mal so willkürlich bei ein paar Krebsarten im Netz gesucht und bei allen waren es sehr lange Latenzzeiten, die zwischen 10 - 15 Jahre und oft noch mehr Jahre lagen. Ein bisschen was findet sich hier.
Das Problem denke ich, ist ein anderes. So gibt es für die meisten Krebsarten mehr oder weniger bekannte Auslöser und anhand derer kann auch eine Latenzzeit abgeschätzt werden. Die Mobilfunkkritiker sehen ja nichtionisierende Strahlung und zwar oft in sehr schwacher Intensität als Auslöser und dazu gibt es gar keine Erkenntnisse und wird wahrscheinlich auch von den wenigsten in Verbindung gebracht. So kann man sich die Latenzzeiten schon so hinbiegen wie man es gerne hätte. Allerdings nach meinen Recherchen innerhalb der letzten Monate was Krebs betrifft, müsste schwache nichtionisierende Strahlung schon außerordentlich aggressiv sein um innerhalb so wenigen Jahren eine Krebsform auszulösen und das erscheint mir doch eher unwahrscheinlich. Ob diese allerdings ein geschwächtes Immunsystem weiter schwächen können und eine sich im Wachstum befindende Krebsform vorantreiben können, das weiß keiner, wäre dann aber wohl auch kein direkter Auslöser für Krebs. Und dies dann auf eine Sendeanlage zu beziehen, obwohl all diese Menschen in ihrem täglichen Leben vielen Schadstoffen und auch EMF durch andere Quellen ausgesetzt sind, halte ich ebenfalls für sehr gewagt
Zumal überhaupt nicht bekannt ist, wer von den Krebserkrankten wieviel von der umstrittenen Anlage abbekommen hat. Außerdem müsste sich dies dann um andere Standorte herum auch zeigen.

Alles ganz wichtige und richtige Argumente! Das mit der zeitlich bekannten Exposition zu einem ebenfalls bekannten Karzinogen und der daraus abzuschätzenden Latenzzeit ist natürlich die beste Methode, ich hatte was ganz anderes auf dem Radar. Man könnte mal nachschauen, ob es da was gibt im Zusammenhang mit größeren Unfällen (Bhopal, als Beispiel) und später auftretenden Krebsfällen. Wenn ich die nächsten Tage mal Zeit habe (und Sie mir nicht zuvorkommen), werde ich mal ein wenig graben. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es zu Latenzzeiten einschlägige Literatur gibt.

MfG

A. Lerchl

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Tags:
Krebs, Karzinogen


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