US-Professor Foster hält dagegen (Medien)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 27.08.2006, 21:10 (vor 6521 Tagen) @ Gast

Eine neue Forschungsarbeit des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung zeigt: Menschliche Zellen könnten beim Mobiltelefonieren viel stärker erhitzt werden als bislang angenommen. Nicht nur um maximal 1 °C, wie dies die Grenzwerte vermeintlich zusichern, sondern um sage und schreibe bis zu 100 °C. Derartige Temperaturspitzen können im Gehirn die empfindlichen Synapsen, das sind die elektrochemischen Schaltstellen für Denkvorgänge, zerstören.

Im jüngsten FGF-Newsletter InfoLine (34/2006) heißt es dazu ...

Über die in diesem Artikel geäußerten Vermutungen, dass aus den Experimenten Rückschlüsse auf die Temperaturverhältnisse im Gehirn gezogen werden können, äußern anerkannte Experten ihr Unverständnis.

Aus biologischer Sicht seien diese Rückschlüsse nicht zulässig. Der FGF liegt hierzu eine erste Stellungnahme von Prof. Ken Foster, Universität Pennsylvania vor: "Aufgrund der sehr schnellen Wärmediffusion über kurze Distanzen im Gewebe können Temperaturänderungen, die durch Mobilfunkfelder hervorgerufen werden, nur extrem gering sein. Spekulationen über eine "mikrothermische Erhitzung" durch Funkfelder als Mechanismus für biologische Effekte schwacher Hochfrequenzfelder gibt es seit den dreißiger Jahren. Einfache Berechungen zeigen jedoch, dass Erhitzungen bei den angewandten Sendleistungen nicht auftreten."


Anmerkung izgmf: Wenn die FGF schon so schnell reagiert, dann dürfte es nicht lange dauern, bis auch eine Stellungnahme des Fast-Response-Teams der EU vorliegt. Zuletzt hat die schnelle Eingreiftruppe der EU gegen Mobilfunkkritik am 24. April 2006 von sich Reden gemacht, als sie Gegenargumente gegen die Neuinterpretation der Hardell-Studie vorbrachte.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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