Falsche Schlüsse (132): Fax versenden (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 28.10.2019, 19:42 (vor 1854 Tagen) @ H. Lamarr

Am Abend eines langen und harten Arbeitstages in den 1990ern stehen ein Ingenieur der Nachrichtentechnik und ein Diplomphysiker erschöpft vor dem Faxgerät in ihrem Büro. Jetzt musste nur noch ein Stapel von 50 Seiten in die USA gefaxt werden, dann konnte es nachhause gehen. Auf der Zielgeraden durfte jetzt nichts schief gehen, es handelte sich um elefantös wichtige Terminunterlagen, die bis 21:00 Uhr Ortszeit raus mussten. Doch was, wenn mitten während der Übertragung die Leitung zusammenbricht? Es wäre nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Die beiden grübeln, wie sie Sicherheit gewährleisten könnten. Der Physiker hat die zündende Idee: "Wir kopieren vor dem Versenden die 50 Seiten!". Ja, denkt sich der Nachrichtentechniker, das ist eine gute Idee gegen den Verlust des unwiederbringlichen Dokuments. Er stimmt zu und die beiden kopieren fleißig, während die Uhrzeiger unerbittlich auf 21:00 Uhr zustrebten. Endlich fertig, steckten die müden Helden die erste Seite der Sicherungskopie in den Schlitz des Faxgeräts, schauten zufrieden zu wie das Blatt problemlos eingezogen wurde – und schauten sich fassungslos an, als es hinten unversehrt wieder herauskam ...

Die Geschichte ist wahr! Ich muss es wissen, ich war dabei :no:.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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