Elektrosmog: China-Handys kratzen am Grenzwert (Technik)
Ob Smartphone-Strahlung für Menschen tatsächlich schädlich ist, ist weder bewiesen noch widerlegt - Empfehlungen und Grenzwerte gibt es aber trotzdem. Doch diese sind vielen Herstellern, insbesondere denen aus Fernost, offensichtlich völlig egal. Dies behauptet Sebastian Hardt mit einem grenzwertigen Artikel auf Netz.de.
Kommentar: Der Autor versucht wieder einmal das "Märchen vom Patt" zu erzählen, die Wissenschaft sei sich uneins, ob Mobilfunk nun gesundheitlich unbedenklich ist oder nicht. Dabei ist doch Streit integraler Bestandteil von Wissenschaft und daher völlig normal. Was Hardt nicht sagt: Es ist lediglich eine kleine Gruppe von Außenseitern mit zuweilen kommerziellen Interessen, die das Risiko Mobilfunk an die Wände pinseln, häufig auffällig öffentlichkeitswirksam für Alfred und Eva und eher selten auf wissenschaftlichen Veranstaltungen. Auch die Ausführungen zum Vorsorgewert von 0,6 W/kg (Stichwort Blauer Engel) halte ich für schlecht recherchiert und mit der irreführender Dramatik belastet, alles was an Smartphones zwischen 0,6 W/kg und 2 W/kg kreucht und fleucht, sei risikobehaftet.
Der Artikel ist mMn gut geeignet, unbegründete dumpfe Ängste gegenüber Mobilfunk zu schüren. Erfreulich finde ich, dass es diesmal immerhin um Endgeräte geht und nicht um dummes Angstschüren gegenüber Sendemasten.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –