Phobiker auf Trittbrettfahrt: Google-Testwagen rast in Bus (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 02.03.2016, 21:54 (vor 3042 Tagen)

Meine Freundin und Strahlenphobikerin Eva W. hat den grässlichen Unfall, in den ein selbstfahrendes Googlemobil verwickelt war, für eine Wortmeldung genutzt. Sie schreibt im Forum der Alpenfestung:

"In diesem Fall tragen wir eindeutig eine gewisse Verantwortung, denn es hätte keinen Zusammenstoß gegeben, wenn sich unser Auto nicht bewegt hätte"

Das ist ja dumm, wenn sich ein Auto bewegt ( uiuiui) und dadurch gar eine gewisse Verantwortung zu tragen ist!

"Der Google-Mitarbeiter am Steuer des umgerüsteten Lexus habe das Manöver nicht aufgehalten, weil er davon ausgegangen sei, dass die Zeit ausreiche oder dass der Bus notfalls bremse, teilte Google mit. Die Software sei nach dem Unfall angepasst worden. Die Autos berücksichtigten jetzt, dass es weniger wahrscheinlich sei, dass Busse und andere große Fahrzeuge sie durchließen."

Aha, der Mitarbeiter am Steuer dachte, die Zeit reiche aus, oder dass eben der Bus notfalls bremse.

Das deutet doch schon sehr auf Beeinträchtigung des Fahrerhirns durch Strahlung hin.
Man nehme einfach an, der Andere wird es schon richten!

http://www.zeit.de/mobilitaet/2016-03/g ... ll-technik

Über die Substanz des Postings möchte ich mich nicht äußern. Festungsposter "conviva" aber greift Evas Posting auf und meint hochgradig intellektuell:

Mich verblüfft da nichts mehr. Extrem selbstgefällig. Das treibt die Macht des Faktischen zu weit, als dass Regulation sie noch einholen könnte. Bleibt noch die Selbstregulation durch "biologische Effekte" der Strahlung. Wie heftig wird das werden?

Und dann, Stunden später, noch einmal "conviva", der/die in den Folgen des grässlichen Unfalls die Grundfesten der Demokratie in Gefahr wähnt:

Was ist "regulatorische Kooperation" anderes als Kastration der Demokratie?
Erläuterungen dazu:
http://www.attac.de/kampagnen/freihande ... operation/

Was ist da passiert? Zwei Insassen der Anti-Mobilfunk-Seifenblase projizieren ihre Strahlenphobie auf alles, was bei Drei nicht auf den Bäumen ist. Ohne Sinn & Verstand wird wahllos Frustabbau betrieben mit therapeutischen Postings, die wenig Selbstheilung verheißen und viel Zeitraub bedeuten für die ohnehin schon strapazierten Besucher des öden Festungsforums. Fakten spielen keine Rolle, zu gefährlich, sie könnten die dünne Haut der Seifenblase und die wirren Fantasien der Insassen zerplatzen lassen. Doch in der realen Welt da gibt es sie, die Fakten, hier formuliert von einer Redakteurin, die über Stories im Automobilsektor nicht hohle Phrasen dreschen muss, sondern weiß wovon sie redet:

Lieber Leser,

was wurde nicht alles über den Unfall eines selbstfahrenden Google-Fahrzeugs geschrieben. Die schönste Schlagzeile aus meiner Sicht: »Selbstfahrendes Google-Auto rast in einen Omnibus«.

Man muss dazu wissen: Das Google Auto wollte ein Hindernis umfahren und ist dabei mit einer Geschwindigkeit von 3 km/h gegen einen Bus gestoßen, der auf der benachbarten Spur unterwegs war. Der Bus fuhr recht langsam, so dass sowohl das autonome Fahrzeug als auch der Testfahrer davon ausgegangen sind, dass der Bus abbremsen oder das Google-Auto in die Spur lassen würde. Ein Missverständnis, das zwischen menschlichen Fahrern häufig vorkommt. Ganz klar, Google trifft eine Mitschuld. Der Konzern hat bereits reagiert und die Software aktualisiert.

Aufgrund dieses Bagatellunfalls den Sicherheitsgewinn, den ein funktionierendes vollautomatisiertes Fahrzeug bieten kann, komplett in Frage zu stellen, halte ich allerdings für überzogen. Denn wenn man sich die Unfallstatistik aus dem Jahres 2015 ansieht, dann gibt es im Vergleich zu 2014 2,9 Prozent mehr Verkehrstote. Damit stieg die Zahl der im Straßenverkehr ums Leben gekommenen Personen bereits das zweite Jahr in Folge an. Häufigste Unfallursache ist übrigens menschliches Fehlverhalten. Was für eine Überraschung!

Ihre

Stefanie Eckardt

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Unfall, Strahlenphobie

Phobiker auf Trittbrettfahrt: Drogenaffäre Volker Beck

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 03.03.2016, 20:29 (vor 3041 Tagen) @ H. Lamarr

Weil er als Bundestagsabgeordneter Immunität genießt steht noch nicht einmal fest, ob der "Grüne" Volker Beck Drogen konsumiert hat und ob das Zeug, das bei ihm gefunden wurde tatsächlich Crystal Meth ist. Das hindert den überzeugten Elektrosensiblen Helmut Breuning jedoch nicht, im Forum der Alpenfestung Gigaherz eine dieser irren Mutmaßungen loszulassen, die zur Anti-Mobilfunk-Szene gehören wie die Löcher zum Schweizer Käse:

Mit Drogen Mobilfunkbelastung "besser" aushalten?

Womit zum x-ten Mal der Nachweis erbracht wurde: Das größte Problem der Anti-Mobilfunk-Szene ist ihr Personal.

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Phobiker auf Trittbrettfahrt: Glyphosat-Hysteriker

H. Lamarr @, München, Samstag, 05.03.2016, 15:06 (vor 3039 Tagen) @ H. Lamarr

Ist Spatenpauli der große Verharmloser auch von Glyphosat? Dies zumindest behauptet eine alte kinderlose Dame aus O. in M., die sich selbst als "elektrosensibel" betrachtet und gerne als Anwältin für eine möglichst klinisch reine Umwelt gesehen werden möchte, in der Kinder völlig ungefährdet sprießen und gedeihen können. Die alte Dame kämpft für ihre Ziele auf allen ihr zugänglichen Ebenen, mit der Wahrheit nimmt sie es dabei nicht immer so genau.

Denn der Tritt gegen "Spatenpauli" geht daneben. Der vermeintlich böse Glyphosat-Verharmloser griff das Thema Glyphosat bereits wiederholt kritisch auf, als die alte Dame das schwierige Wort noch gar nicht im Wortschatz hatte. Erst im November 2015 erkannte sie das wunderbare Alarmpotenzial, dass der umstrittene Unkrautvernichter blutigen Laien verschafft. Seither reitet sie von Zeit zu Zeit auch diesen Gaul und wähnt sich als Speerspitze der Glyposat-Gegner unter den Elektrosmog-Betroffenen.

Dabei war "Spatenpauli" keineswegs der erste, der sich im Anti-Mobilfunk-Dunstkreis mit dem Herbizid beschäftige, kommerziell orientierte Alarmtröten aus dem Szene-Umfeld hatten Glyphosat schon 2014 im Blick und noch früher, nämlich 2008, schleppte im Forum der Alpenfestung Gigaherz einer der damals dort aktiven Herr-Lehrer-ich-weiß-was-Alarmisten einen Fremdartikel von einer "stinkobjektiven" Website namens Genfood-nein-danke heran.

Wieso die kämpferische selbstdiagnostizierte Elektrosensible überhaupt von Verharmlosung spricht, ist noch einen kurzen Blick zur Quelle des Vorwurfs wert. Dort hat sich "Spatenpauli" erlaubt, das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zu zitieren. Dieser böse Bube! Allem Anschein nach zitiert er künftig besser lesergerecht aus "Das golde Blatt", "Bunte" und "die aktuelle".

Ob und wenn ja welche Risiken Glyphosat für Mensch und Tier hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich überlasse dies Leuten, die dafür kompetent sind und sich intensiv mit der Problematik auseinander gesetzt haben. Wer sich anmaßt, nach Betrachtung eines TV-Films oder der Sichtung wahllos zusammengesuchter Webseiten eine feste Meinung über Glyphosat zu bilden, ist aus meiner Sicht wie eine Fliege, die an einem Fliegenfänger kleben bleibt. Eine angemessene Meinungsbildung erfordert, welch' Überraschung, eine sorgfältige Quellenauswahl und die Berücksichtigung aller vorgetragenen Aspekt. Wer dazu keine Zeit hat oder sich überfordert sieht, kein Problem, doch mit Unterbelichtung gesegnet sollte man den Mund dann bitte auch nicht so voll nehmen: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten! Dies ist mMn ein eminent wertvoller, wenn auch weithin nicht gewürdigter Beitrag zum Umweltschutz. Abwartende Zurückhaltung ist auf jeden Fall besser als den zahllosen Fliegenfängern auf den Leim zu gehen, die verführerisch einfache Lösungen anbieten.

Die starrsinnige alte Dame erreiche ich mit diesem Posting natürlich nicht. Doch vielleicht stimmt es den einen oder anderen nachdenklich, der ebenfalls auf dem Weg in den Sonnenuntergang ist. Zum Umkehren (Umdenken) ist es nie zu spät.

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Querulant, Glaubwürdigkeit, Elektrochonder, Obermenzing

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