Peter Michael Lingens: sie (Reflex-Studie) ist wieder da! (Allgemein)
H. Lamarr , München, Freitag, 04.12.2015, 11:44 (vor 3284 Tagen)
Jetzt sollte man meinen, der Deckel auf der "Reflex"-Studie sitze inzwischen fest auf deren Sarg, da kommt die österreichische Zeitschrift Profil mit einem vermeintlichen Enthüllungsartikel, der so startet:
Wiener Wissenschaftler waren entscheidende Sachverständige in einem ersten US-Prozess zu einer der heikelsten Fragen der Gegenwart: Fördert Handystrahlung Gehirntumore?
Noch oberhalb dieses Vorspanns thront eine großformatige Schwarzweiß-Aufnahme. Pastoral-streng blickt einen daraus ein alter, weise wirkender Mann mit weißem 1½-Tage-Stoppelbart an. Seine Mimik lässt mutmaßen: O, O, O, es wird doch nichts passiert sein?!
Und tatsächlich, wie ein Déjà-vu ziehen dem Szenevertrauten beim Lesen des Artikels die Schatten der Vergangenheit vorbei: Hugo Rüdiger, Wilhelm Mosgöller, George Carlo, düstere Andeutungen, wispernde Verschwörungsgedanken, ein verstorbener Motorola-Mitarbeiter, ein verräterisches Patent, Tina Göbel und natürlich, was sonst: Alexander Lerchl und sein Prozess gegen die ehemalige Wiener Laborantin K. Das Ganze professionell aufgemischt zu einer "investigativen" Story mit der Weihnachtsbotschaft: O sehet euch vor. Und bildet Rücklagen!
Ich erkenne in dem Artikel einen typischen Fußabdruck, der sich bisher häufig erfolgreich der Tabakindustrie zuordnen ließ: Zweifel säen ist unser Geschäft.
Sich inhaltlich mit der Meinung des Autors Peter Michael Lingens auseinander zu setzen, halte ich hier an Ort und Stelle für unnötig. Denn alles, was vom Autor in seinem Artikel aufgetischt wird, haben wir zuvor schon mehrfach durch die Mangel gedreht.
Hintergrund
Thank you for Calling: Das Geschäft mit Hirntumorprozessen
Atomdiskussion nur laues Lüftchen: Entstehungsgeschichte eines Minister-Zitats
Reflex-Studie: Replikation in Berlin trotz bester Voraussetzungen gescheitert
Der Untergang des George Carlo
2002 - Dr. G. Carlo gründet Opferdatenbank MTHRC
Warum die "Reflex"-Studie seit Mitte 2013 praktisch tot ist
Elisabeth K. verklagt Prof. Alexander Lerchl
Elisabeth K. vs. Lerchl: REFLEX juristisch nicht bestätigt
Elektrosmog-Frühling in Österreich: Sand für die Sahara
Wien: Reflex-Studien nun doch vor dem Aus?
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Zweifel, Profil, Göbel, Oesterreich, Seilschaft, Reflex, Wien, Tabakindustrie, Adlkofer, Rüdiger, ATHEM-Projekt, Mosgöller, Laborantin, Déjà-vu, Gleichschaltungsmanipulation, Kampagne, Lingens, Athem-2, Verschwörugstheorie, Zweifel säen
Wie die Tabakindustrie die Wissenschaft kauft
Gast, Freitag, 04.12.2015, 13:21 (vor 3284 Tagen) @ H. Lamarr
Ich erkenne in dem Artikel einen typischen Fußabdruck, der sich bisher häufig erfolgreich der Tabakindustrie zuordnen ließ: Zweifel säen ist unser Geschäft.
Leseempfehlung: Vernebelung. Wie die Tabakindustrie die Wissenschaft kauft, 2008, 213 Seiten.
Dies Buch behandelt hauptsächlich einen Prozess wegen Diffamierung. Ragnar Rylander, außerordentlicher Professor an der Universität Genf, hatte den Prozess gegen zwei Vertreter vom Vereinigung für den Schutz der Nichtraucher, Pascal Diethelm und Jean-Charles Rielle, angestrengt. Das Verfahren begann im Frühjahr 2001 und endete im Herbst 2003.
Statt die verschiedenen Dokumente aus der Akte aufzuführen oder - klassischer - den Prozess in journalistischer Form zu präsentieren, haben die Autoren sich für die Erzählung entschieden. Dabei entfernen sie sich nie von den Fakten, die ihnen vorliegen: Haftbefehle, Presseberichte, Aussagen der Beteiligten, Dokumente der Tabakindustrie oder Unterlagen über dieselbe. Die Autoren sind der Auffassung, dass diese Art der Erzählung zum Verständnis einer komplexen Affäre mit vielen zugleich juristischen, ethischen und wissenschaftlichen Facetten beiträgt.
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Klage, Buch, Tabakindustrie, Tobacco, Pressemitteilung, Pressemeldung, Rylander, Buchautor, Gekaufte Wissenschaft
Journalist macht Schleichwerbung für fragwürdigen Filmemacher
H. Lamarr , München, Freitag, 04.12.2015, 16:29 (vor 3284 Tagen) @ H. Lamarr
Auszug aus dem Artikel:
... lud der Deutsche Wissenschaftsjournalist Klaus Scheidsteger letzte Woche im Wiener Votiv-Kino zu einer Vor-Vorführung seiner filmischen Dokumentation dieses Streit-Themas ein: „Thank you for calling.“ wird im Februar kommenden Jahres als Dokue-Film in die Kinos kommen und soviel Aufsehen erregen, dass es mir gerechtfertigt scheint, schon jetzt darauf einzugehen.
*seufz*
Damit es passt, muss Herr Lingens den Filmemacher Scheidsteger zum "Wissenschaftsjournalisten" ernennen. Niemand außer Lingens hat dies bisher gemacht.
Wer ist überhaupt dieser Klaus Scheidsteger? In Ermangelung seriöser Quellen hier ein Profil, wie es die sogenannte EU-Umweltakademie anbietet.
Einen bösen Schnitzer leistete sich Klaus Scheidsteiger mit seinem unter überzeugten Mobilfunkgegnern beliebten Film "Der Handykrieg". Der deutsche Filmemacher wurde von dem US-Amerikaner George Carlo regelrecht aufs Kreuz gelegt. Scheidsteger produzierte prompt einen Film, der Carlo als Held im Handykrieg inszenierte. Wem Scheidsteger da auf dem Leim gegangen ist, ist hier im Forum vielfach belegt.
Die ungesund enge Verbindung Scheidstegers zur hiesigen Anti-Mobilfunk-Szene macht sein Nachruf auf den umstrittenen Mobilfunkgegner Dr. med. Scheiner deutlich. Wenn von dem Filmemacher etwas nicht zu erwarten ist, dann eine qualifizierte objektive Betrachtung zu den Risiken der Mobilfunktechnik.
Womit sich die Frage stellt: Wer finanziert Scheidstegers Anti-Mobilfunk-Filme?
Die Behauptung Lingens', der Film werde für "Aufsehen" sorgen, teile ich nicht. Denn auch "Der Handykrieg" wurde bevorzugt von Mobilfunkgegnern gesehen. Da es davon jedoch nur wenige gibt, blieb der Film eine Randnotiz. Ich wüsste nicht, wieso die neue Gruselgeschichte mehr Aufsehen erregen sollte. Möglicherweise aber legt sich Herr Lingens noch einmal werblich ins Zeug, um dem Werk mehr Beachtung zuzuspielen.
Der Beitrag des Journalisten ist aus meiner Sicht nichts anderes als ungeniert vorgetragene Schleichwerbung für einen fragwürdigen Filmemacher.
Zigarettenrauch rieche ich nicht. Das dürfte aber eher an meinem Schnupfen liegen.
Typisch: Bei der sogenannten EU-Umweltakademie steht:
Das neue Filmprojekt „Versuchskaninchen“ wurde im vergangenen Sommer vom internationalen Dokumentarfilmfestival „Sunny Side oft the doc“, La Rochelle, Frankreich, als eines von weltweit sechs Projekten ausgesucht, die als die vielversprechendsten Kinodokumentarfilm-Projekte des Jahres 2010 im Juni der internationalen Fachpresse und den potenziellen Vertriebspartnern aus 120 Ländern vorgestellt wurden.
Doch wenn man vergeblich nach diesem "Versuchskaninchen" forscht und schließlich nach der Quelle sucht, merkt man schnell, wie das Kaninchen läuft: Der einzige Treffer führt wieder zurück zu der sogenannten EU-Umweltakademie.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Filz, Klage, Profil, Werbung, Journalisten, Carlo, Filmfestival, Tobacco, Scheidsteger, Rylander, Lingens, EU-Umweltakademie
Peter Michael Lingens vs. Spatenpauli
H. Lamarr , München, Samstag, 05.12.2015, 14:28 (vor 3283 Tagen) @ H. Lamarr
Jetzt sollte man meinen, der Deckel auf der "Reflex"-Studie sitze inzwischen fest auf deren Sarg, da kommt die österreichische Zeitschrift Profil mit einem vermeintlichen Enthüllungsartikel, ...
Hier ein bisschen Widerspruch, wahllos aus dem Artikel herausgegriffen.
Lingens: Zum Kopf des Forschungsteams wurde mit Professor George Carlo ein renommierter Fachmann bestellt und durfte durch Jahre unbeeinflusst Daten sammeln.
Spatenpauli: Bitte erst Carlos Historie recherchieren, bevor Sie so ein Quark in die Welt setzen.
Lingens: Ich habe die Art und Weise, wie Zweifel an Industrie-Kritischen Studien angemeldet wurden, hier beschrieben, weil Scheidstegers Film auch dazu ein eindrucksvolles Dokument präsentiert: Einen Vertrag der Handy-Industrie mit einer der erfolgreichsten PR-Agenturen der USA.
Spatenpauli: Wenn das wirklich wahr ist und nicht erlogen oder verzerrt wiedergegeben, dann wäre dies ein Punkt (der erste überhaupt) für die Anti-Mobilfunker. Ich bin gespannt auf die entsprechende Szene und werde genau hinschauen.
Lingens: Im finnischen Oulu arbeiten ehemalige Nokia- Techniker vorerst noch spielerisch an einer App, die das Handy abschaltet, sobald die Strahlenbelastung-etwa weil man in einem Lift telefonieren will - eine kritische Größenordnung überschreitet. Sie kamen auf diese Idee, nachdem sie festgesellt hatten, dass die Strahlung im praktischen Gebrauch bis zum Fünffachen des im Zulassungs-Test ermittelten Wertes ausmacht.
Spatenpauli: Das ist ziemlich banal. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch eines Handys ist keine Grenzwertüberschreitung zu befürchten. Zu einer häufigen Grenzwertüberschreitung kann es allein schon dann kommen, wenn ein Handy "verkehrt" herum in der Hosentasche getragen wird. Verkehrt herum ist: Die Außenseite (mit Antenne) zeigt nicht vom Körper weg (wie beim einem Telefonat am Ohr), sondern zum Körper hin. Zur Grenzwertüberschreitung muss noch eine zweite Bedingung gegeben sein, das Handy muss bereits auf Maximalleistung senden, wie dies z.B. in einer metallisch geschlossenen Aufzugskabine der Fall ist. In den Benutzeranleitungen vieler Handys sind Hinweise, die auch in solchen Situationen eine Grenzwertüberschreitung unterbinden – wenn sich der Handynutzer die Mühe gemacht hat, die Anleitung zu lesen. Da der Grenzwert für berufliche Immission ohnehin viel höher liegt als der Grenzwert für Privatpersonen, ist eine kurzzeitige Grenzwertüberschreitung um Faktor 5 gut geeignet zum Panikmachen – krank wird davon sicher niemand, denn der Sicherheitsfaktor in den Grenzwerten ist nicht 5, sondern 50.
[Posting editiert (Sicherheitsfaktor 50 angefügt) am 5.12.15, 18:55 Uhr]
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Handy, Grenzwertüberschreitung, PR-Agentur, Lingens
Peter Michael Lingens vs. Lerchl
Alexander Lerchl , Samstag, 05.12.2015, 17:08 (vor 3283 Tagen) @ H. Lamarr
Jetzt sollte man meinen, der Deckel auf der "Reflex"-Studie sitze inzwischen fest auf deren Sarg, da kommt die österreichische Zeitschrift Profil mit einem vermeintlichen Enthüllungsartikel, ...
Hier ein bisschen Widerspruch, wahllos aus dem Artikel herausgegriffen.
...
Ich habe ihm auch noch was als Kommentar geschrieben, und zwar das mit dem Gutachten ("reine Erfindungen").
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Lerchl hat Adlkofer in der Zwickmühle
H. Lamarr , München, Samstag, 05.12.2015, 18:34 (vor 3283 Tagen) @ Alexander Lerchl
Ich habe ihm auch noch was als Kommentar geschrieben, und zwar das mit dem Gutachten ("reine Erfindungen").
Im ersten Moment hat mir Ihr PDF einen ordentlichen Schrecken eingejagt und ich habe Herrn Romatka schon an unserer Tür kratzen gehört.
Aber dann habe ich bei Profil Ihr folgendes Posting von gestern gelesen (Fr, 04. Dez. 2015 15:55), mit dem Sie auf den Nachtrag von Herrn Lingens reagieren:
Sehr geehrter Herr Lingens, Sie machen mir ja Spaß (Ihre Anmerkung)! Ich behaupte und kann dies mehrfach gutachterlich belegen, dass die Wahrscheinlichkeit für die Nicht-Fälschung der REFLEX-Daten aus Wien geringer ist als dass ein Spieler an 6 Samstagen hintereinander 6 Richtige im Lotto hat. Da ist es letztlich egal, wer gefälscht hat!
Wenn ich das alles richtig verstanden habe, steckt Ihr Widersacher aus Berlin jetzt in einer Zwickmühle.
Ich versuche das mal herzuleiten:
Sie dürfen – gerichtlich befunden – nicht behaupten, Frau K. hätte bei den Wiener Reflex-Studien gefälscht.
Sie dürfen jedoch behaupten, die Wiener Reflex-Studien seien gefälscht, von wem auch immer. Begründen tun Sie Ihre Tatsachenbehauptung der Fälschung mit mehreren statistischen Gutachten, die unisono den Schluss zulassen: Daten wurden bei den fraglichen Studien nicht ermittelt, sondern frei erfunden. Mit anderen Worten: Reflex-Studien wurden gefälscht.
Wenn nun Ihr Widersacher, der ehemalige Tabaklobbyist und Reflex-Koordinator Franz Adlkofer, Sie wegen dieser unerhörten Tatsachenbehauptung abermals gerichtlich erfolgreich belangen möchte, muss er die statistischen Gutachten widerlegen. Doch wenn ich Sie richtig verstanden habe, kann er dies nicht glaubhaft, da mathematische Algorithmen sich nur an naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten orientieren, und nicht an Beziehungen, Interpretationen und anderen Unwägbarkeiten.
Andererseits muss Herr Adlkofer Sie verklagen, denn tut er es nicht, bleibt Ihre Tatsachenbehauptung, Reflex-Studien wurden gefälscht, von ihm unwidersprochen im Raum stehen. Das aber kann er nicht zulassen, denn zuvor hat er auf Ihre Tatsachenbehauptung, Frau K. hätte bei Reflex gefälscht, unverzüglich reagiert und Klage gegen Sie angestrengt.
Tut er dies jetzt nicht, ist darin sein zähneknirschendes Eingeständnis zu sehen, der Tatsachenbehauptung "Reflex ist gefälscht, der Täter oder die Täterin sind unbekannt", nichts Substanzielles entgegensetzen zu können. Frau K. ist als Täterin nachrangig zu sehen, da ihr die Täterschaft nicht gerichtsfest nachgewiesen werden konnte. Was nicht bedeutet, dass sie es nicht doch gewesen sein könnte. Es könnte aber auch jeder andere der Reflex-Arbeitsgruppe gewesen sein, der dazu imstande war.
Ich bin gespannt, wie Adlkofer, der alte Fuchs, aus dieser Nummer herauskommen will.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Reflex, Qualitätsmängel, Wissenschaftliches Fehlverhalten, Wien, Tatsachenbehauptung, Ex-Tabaklobbyist, Hamburg, Mängel
Lerchl hat Adlkofer in der Zwickmühle: Mosgöller kommentiert
Alexander Lerchl , Samstag, 05.12.2015, 21:39 (vor 3283 Tagen) @ H. Lamarr
Nun beteiligt sich auch Herr Mosgöller mit etwas seltsamen Beiträgen:
"Ich würde gerne wissen, woher die Energie kommt, um nach so vielen vergeblichen Jahren (seit 2008) noch immer so zu tun, als wüßte man es besser als alle professionellen Prüfer bisher; es gab immerhin drei Fach-Kommissionen 2008-2010, zwei Journale die die 2 angeworfenen Arbeiten rehabilitierten, und einiges mehr. Soll die Erde wieder eine Scheibe werden ? Wozu?"
"Primär gehts hier eher um kuriose Fälschungsvorwürfe die Grundlagen-Forschung stören. Wir hören nur wiedergekaute Argumente, die mehrere Fachkommissionen und zuletzt ein Hamburger nicht überzeugt haben. Übrigens: In den neunziger Jahren gab es nur Jahre mit unter 500 Fällen, und ab 2000 sind es durchgehend über 600 Fälle. (Quelle: Statistik Austria)"
Ich habe ihm auch noch was als Kommentar geschrieben, und zwar das mit dem Gutachten ("reine Erfindungen").
Im ersten Moment hat mir Ihr PDF einen ordentlichen Schrecken eingejagt und ich habe Herrn Romatka schon an unserer Tür kratzen gehört.
Aber dann habe ich bei Profil Ihr folgendes Posting von gestern gelesen (Fr, 04. Dez. 2015 15:55), mit dem Sie auf den Nachtrag von Herrn Lingens reagieren:
Sehr geehrter Herr Lingens, Sie machen mir ja Spaß (Ihre Anmerkung)! Ich behaupte und kann dies mehrfach gutachterlich belegen, dass die Wahrscheinlichkeit für die Nicht-Fälschung der REFLEX-Daten aus Wien geringer ist als dass ein Spieler an 6 Samstagen hintereinander 6 Richtige im Lotto hat. Da ist es letztlich egal, wer gefälscht hat!
Wenn ich das alles richtig verstanden habe, steckt Ihr Widersacher aus Berlin jetzt in einer Zwickmühle.
Ich versuche das mal herzuleiten:
Sie dürfen – gerichtlich befunden – nicht behaupten, Frau K. hätte bei den Wiener Reflex-Studien gefälscht.
Sie dürfen jedoch behaupten, die Wiener Reflex-Studien seien gefälscht, von wem auch immer. Begründen tun Sie Ihre Tatsachenbehauptung der Fälschung mit mehreren statistischen Gutachten, die unisono den Schluss zulassen: Daten wurden bei den fraglichen Studien nicht ermittelt, sondern frei erfunden. Mit anderen Worten: Reflex-Studien wurden gefälscht.
Wenn nun Ihr Widersacher, der ehemalige Tabaklobbyist und Reflex-Koordinator Franz Adlkofer, Sie wegen dieser unerhörten Tatsachenbehauptung abermals gerichtlich erfolgreich belangen möchte, muss er die statistischen Gutachten widerlegen. Doch wenn ich Sie richtig verstanden habe, kann er dies nicht glaubhaft, da mathematische Algorithmen sich nur an naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten orientieren, und nicht an Beziehungen, Interpretationen und anderen Unwägbarkeiten.
Andererseits muss Herr Adlkofer Sie verklagen, denn tut er es nicht, bleibt Ihre Tatsachenbehauptung, Reflex-Studien wurden gefälscht, von ihm unwidersprochen im Raum stehen. Das aber kann er nicht zulassen, denn zuvor hat er auf Ihre Tatsachenbehauptung, Frau K. hätte bei Reflex gefälscht, unverzüglich reagiert und Klage gegen Sie angestrengt.
Tut er dies jetzt nicht, ist darin sein zähneknirschendes Eingeständnis zu sehen, der Tatsachenbehauptung "Reflex ist gefälscht, der Täter oder die Täterin sind unbekannt", nichts Substanzielles entgegensetzen zu können. Frau K. ist als Täterin nachrangig zu sehen, da ihr die Täterschaft nicht gerichtsfest nachgewiesen werden konnte. Was nicht bedeutet, dass sie es nicht doch gewesen sein könnte. Es könnte aber auch jeder andere der Reflex-Arbeitsgruppe gewesen sein, der dazu imstande war.
Ich bin gespannt, wie Adlkofer, der alte Fuchs, aus dieser Nummer herauskommen will.
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Lerchl hat Adlkofer in der Zwickmühle: Mosgöller kommentiert
H. Lamarr , München, Samstag, 05.12.2015, 22:34 (vor 3283 Tagen) @ Alexander Lerchl
Nun beteiligt sich auch Herr Mosgöller mit etwas seltsamen Beiträgen:
"Ich würde gerne wissen, woher die Energie kommt, um nach so vielen vergeblichen Jahren (seit 2008) noch immer so zu tun, als wüßte man es besser als alle professionellen Prüfer bisher; es gab immerhin drei Fach-Kommissionen 2008-2010, zwei Journale die die 2 angeworfenen Arbeiten rehabilitierten, und einiges mehr. Soll die Erde wieder eine Scheibe werden ? Wozu?"
"Primär gehts hier eher um kuriose Fälschungsvorwürfe die Grundlagen-Forschung stören. Wir hören nur wiedergekaute Argumente, die mehrere Fachkommissionen und zuletzt ein Hamburger nicht überzeugt haben. Übrigens: In den neunziger Jahren gab es nur Jahre mit unter 500 Fällen, und ab 2000 sind es durchgehend über 600 Fälle. (Quelle: Statistik Austria)"
Tja, das ist stellenweise tatsächlich ziemlich kryptisch.
Wenn ich das so lese, was Herr Mosgöller über Gentoxische EMF-Wirkungen in der Grundlagenforschung schreibt, dann frage ich mich, wie das mit diesem Statement zusammen passt (rote Hervorhebung von mir):
Trotz einer Reihe neu publizierter Arbeiten wurden im Berichtszeitraum keine neuen Erkenntnisse gewonnen. Die Frage möglicher gentoxischer Wirkungen bedingt durch Mobilfunk ist nach wie vor in Diskussion und nicht endgültig geklärt. Bisher liegt kein gesicherter Nachweis einer gentoxischen Wirkung in-vitro und in-vivo vor.
Der Text entstammt dem WBF-Elektrosmog-Gutachten 2013. Er (der Text) wurde als Konsensmeinung des WBF veröffentlicht. Herr Mosgöller war seinerzeit als externer Experte stimmberechtigtes Mitglied im WBF, also am Konsens beteiligt.
Was Herr Mosgöller komplett ausblendet, ist die Serie der gescheiterten Reflex-Replikationsstudien (Wiener/Berliner HF-Studien), die letztlich den Untergang von Reflex besiegelt haben. Und er hat übersehen, dass seine eigene Uni, die MUW, von der EU erhaltene Forschungsgelder für Reflex nach Bekanntwerden der Fälschungsvorwürfe an die EU zurück erstattet hat.
Da passt einiges nicht zusammen. Wenn ich mich recht entsinne, hat Herr Mosgöller jedoch auch persönliche Beweggründe, gegen Lerchl besonders beherzt zu Felde zu ziehen.
Ich würde von Herrn Mosgöller gerne wissen, was aus dieser 2012 groß angekündigten und unter dubiosen Begleitumständen leidenden Großstudie geworden ist, deren wissenschaftliche Leitung er innehatte. Inzwischen sind mehr als drei Jahre ins Land gezogen, von der Großstudie fehlt seit Ankündigung jedoch jede Spur.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Mitglied, Interessenkonflikt, In-Vitro, Motivation, Mosgöller, WBF, Rückerstattung
Peter Michael Lingens: Die manipulierte Handy-Gefahr
H. Lamarr , München, Montag, 22.02.2016, 23:36 (vor 3204 Tagen) @ H. Lamarr
Jetzt sollte man meinen, der Deckel auf der "Reflex"-Studie sitze inzwischen fest auf deren Sarg, da kommt die österreichische Zeitschrift Profil mit einem vermeintlichen Enthüllungsartikel, der so startet:
Wiener Wissenschaftler waren entscheidende Sachverständige in einem ersten US-Prozess zu einer der heikelsten Fragen der Gegenwart: Fördert Handystrahlung Gehirntumore?
Noch oberhalb dieses Vorspanns thront eine großformatige Schwarzweiß-Aufnahme. Pastoral-streng blickt einen daraus ein alter, weise wirkender Mann mit weißem 1½-Tage-Stoppelbart an. Seine Mimik lässt mutmaßen: O, O, O, es wird doch nichts passiert sein?!
Zeitsprung zurück ins Jahr 2010. Da war die Welt noch in Ordnung, die arabischen Kleptokraten saßen noch alle fest im Sattel, von einer Flüchtlingskrise in Europa gab es keine Spur. Der Vulkanausbruch auf Island und die durch die Aschewolke verursachten Störungen im Flugverkehr waren das beherrschende Thema. Und Peter Michael Lingens hatte zu "Reflex" eine diametral entgegengesetzte Meinung gegenüber der, die er sechs Jahre später haben sollte. Was mag ihn umgedreht haben?
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –