Online-Petition W-LAN- und mobilfunkfreie Schutzzonen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 22.03.2015, 14:09 (vor 3515 Tagen)

Die VEAN (Vereinigung der Elektrosmog-Angst-Nutznießer) hat auf ihrer jüngsten Tagung am 19. Februar 2015 in Salzburg über ein bedrohliches Verblassen der Elektrosmog-Angst in der Bevölkerung berichtet. VEAN-Vorstand Dr. Gerd Niederspannung forderte deshalb unter dem Applaus der Delegationen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz mehr Einsatzwillen beim Wecken und Schüren diffuser Elektrosmog-Ängste. "Wir profitieren schließlich alle davon", sagte Niederspannung und ermunterte die Tagungsteilnehmer, nicht nur die seit Generation bewährten Mittel zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung anzuwenden, sondern zeitgemäß auch die Tunnel zu begehen, die das Internet in die Wohnzimmer potentieller Angstopfer bohrt. "Ich will mehr Online-Petitionen gegen die Elektrosmog-Bedrohung sehen!", rief Niederspannung den Delegationen ausdrücklich zu.

[image]Unter dem Eindruck des eindringlichen Niederspannung-Appells wurde in Österreich noch Ende Februar unter dem Namen einer Strohfrau (Tanja Pernul) eine Online-Petition mit dem Arbeitstitel W-LAN- und mobilfunkFREIE Schutzzonen, Deklarationspflicht von W-LAN Bereichen aufgelegt. Nach heftigen internen Auseinandersetzungen der örtlichen VEAN-Funktionäre entschied man sich bezüglich Petitionstext für eine Variante, die beim VEAN intern unter dem Codebegriff "Gartentisch" läuft. Gartentisch-Petitionen haben keinerlei fachlichen Anspruch, sie schüren Ängste allein mit intellektuell bodennahen Behauptungen, wie sie an Stammtischen zu hören sind oder, unter den wachsamen Blicken von Gartenzwergen, beim geselligen Zusammensein in Gartenlauben hingebungsvoll diskutiert werden.

Die VEAN hofft auf diese Weise eine breite Zielgruppe in demografisch attraktiven Bevölkerungsschichten zu erreichen. Die Kritik an dieser Art von Petitionen nimmt die VEAN gelassen in kauf. Dr. Niederspannung hatte die Tagungsteilnehmer darauf vorbereitet. Er sagte: "Für uns ist der Weg das Ziel. Der Erfolg einer Petition ist Nebensache, wichtig ist allein das Drumherum, das uns Aufmerksamkeit bringt. Versucht damit wenn irgend möglich in die Presse zu kommen, gelingt dies nicht, versucht in Diskussionsforen auf eure Petitionen hinzuweisen, das bringt Klicks." Prompt bediente Strohfrau Tanja das hese-Forum mit einem Eintrag: "PLEASE HELP - PLEASE ACT ... jede unterschrift zählt!". Warum die Pappkameradin indes das prädestinierte Gigaherz-Forum bislang gemieden hat ist rätselhaft.

Momentaner Stand der Petition nach rd. 20 Tagen: 380 Mitzeichner.

VEAN-Regionoalgruppen in Österreich, Deutschland und der Schweiz haben ihre Mitglieder zur Mitzeichnung der neuen Petition aufgefordert. Marcel B. aus der Schweiz unterschrieb vor etwa einer Stunde und lässt wissen: "Gehöre wie 'Ramona S.' auch zu den selbst betroffenen". Rolf B. (Austria) meinte vor 9 Stunden: "Damit der flächendeckenden Zwangsbestrahlung endlich ein Riegel vorgeschoben wird!". Aus Deutschland meldete sich wie bei jeder dieser Petitionen Werner G. und mahnt: "Wir sind selbst betroffen". Die VEAN belohnt nachgewiesene Aktivitäten ihrer Mitstreiter mit der Ausgabe von Wertmarken. Angstschürende Mitteilungen in Online-Petitionen bringen allerdings nur 2 Punkte. Bis zu 5 Punkte sind Einträge in Diskussionsforen wert, höchstens 10 Punkte gibt es für Leserbriefe und maximal 20 Punkte kann einheimsen, wer einen alarmierenden Beitrag über angeblich grässliche Folgen des Elektrosmogs in den Medien unterbringt. Die Wertmarken sind gummiert und können in Heftchen zu 200 Punkten gesammelt werden. Volle Heftchen lassen sich bei der VEAN gegen Sachpreise eintauschen. Je nach Anzahl der Punkte gibt es Fähnchen und T-Shirts mit der Aufschrift "Elektrosmog macht krank", schirmende Unterwäsche, Jahresabos für "Fachliteratur", einfache Messgeräte, Ganzkörper-Schutzanzüge, Erholungsaufenthalte in Funklöchern, Hausuntersuchungen und Elektrosensibilitätstestungen. Weitere Auskünfte dazu erteilen die VEAN-Geschäftsstellen in den einzelnen Bundesländern oder Kantonen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Strategie, Schutzzonen, Ziel, W-LAN, Petition, Bürgerbeteiligung, Klickzahlen, Campact

Vollpfosten: Manchmal muss es eben "Mahner" sein

H. Lamarr @, München, Samstag, 19.03.2016, 13:29 (vor 3153 Tagen) @ H. Lamarr

Unter dem Eindruck des eindringlichen Niederspannung-Appells wurde in Österreich noch Ende Februar unter dem Namen einer Strohfrau (Tanja Pernul) eine Online-Petition mit dem Arbeitstitel W-LAN- und mobilfunkFREIE Schutzzonen, Deklarationspflicht von W-LAN Bereichen aufgelegt. Nach heftigen internen Auseinandersetzungen der örtlichen VEAN-Funktionäre entschied man sich bezüglich Petitionstext für eine Variante, die beim VEAN intern unter dem Codebegriff "Gartentisch" läuft. Gartentisch-Petitionen haben keinerlei fachlichen Anspruch, sie schüren Ängste allein mit intellektuell bodennahen Behauptungen, wie sie an Stammtischen zu hören sind oder, unter den wachsamen Blicken von Gartenzwergen, beim geselligen Zusammensein in Gartenlauben hingebungsvoll diskutiert werden.

Kaum ist ein Jahr vergangen, bewirbt Szene-Vollpfosten "Mahner" die schimmlige und sinnleere Gartentisch-Petition von Tanja Pernul im Gigaherz-Forum. Dort kann unser Mann sicher sein, dass jeder Blödsinn frei geschaltet wird.

Momentaner Stand der Petition nach rd. 20 Tagen: 380 Mitzeichner.

363 Tage später sind es heute bescheidene 749 Schäfchen, die die Gartentisch-Petition unterschrieben haben.

Dreisatzaufgabe für "Mahner":

Wenn nach 20 Tagen 380 Mitzeichner unterschrieben haben und im Verlauf von weiteren 363 Tagen gerade einmal 359, wie alt ist dann der Bürgermeister von Bruchköbel?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Vollpfosten: Manchmal muss es eben "Mahner" sein

hans, Sonntag, 20.03.2016, 11:42 (vor 3152 Tagen) @ H. Lamarr

Wenn nach 20 Tagen 380 Mitzeichner unterschrieben haben und im Verlauf von weiteren 363 Tagen gerade einmal 359, wie alt ist dann der Bürgermeister von Bruchköbel?

52 und ein paar Wochen?

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Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)

Vollpfosten: Manchmal muss es eben "Mahner" sein

H. Lamarr @, München, Sonntag, 20.03.2016, 20:42 (vor 3151 Tagen) @ hans

Wenn nach 20 Tagen 380 Mitzeichner unterschrieben haben und im Verlauf von weiteren 363 Tagen gerade einmal 359, wie alt ist dann der Bürgermeister von Bruchköbel?

52 und ein paar Wochen?

Wegen falsch einsagen, "Hans", musst du zur Strafe die Begründung lesen, warum die famose Margareth M. vor zwei Tagen die Petition unterschrieben hat. Und los geht's:

Ich habe unterzeichnet, weil es nicht sein kann, daß wir und die zukünftigen Generationen systematisch krank gemacht und umgebracht werden, damit u.a. die Mobilfunkindustrie ein nie endendes Wachstum erlebt.

Tja ...

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Umetikettiert: alte Online-Petition neu verwurstet

H. Lamarr @, München, Montag, 04.06.2018, 23:26 (vor 2345 Tagen) @ H. Lamarr

Unter dem Eindruck des eindringlichen Niederspannung-Appells wurde in Österreich noch Ende Februar unter dem Namen einer Strohfrau (Tanja Pernul) eine Online-Petition mit dem Arbeitstitel W-LAN- und mobilfunkFREIE Schutzzonen, Deklarationspflicht von W-LAN Bereichen aufgelegt.

Gut drei Jahre später wird in der Schweiz die Petition neu entdeckt ...

Im Gigaherz-Forum meldet sich heute Teilnehmer "schilte6i" zu Wort und verkauft im Namen des schweizer Baubiologen Peter Schlegel die schon vermooste alte Petition von "Tanja Pernul" als neu mit der Bitte, man möge unterschreiben und den Aufruf dazu weiterverbreiten. Mit schon leicht senilem Publikum glaubt man anscheinend, derartiges machen zu können.

Die ehemalige Psychiaterin Lucja Stankiewicz ist eine der ersten, die dem Aufruf von "schilte6i" Folge leistet. Sie unterschreibt mit der Begründung, "Weil ich hyperelektrosensibel bin und es in dieser Welt kaum noch aushalte."

Erstaunlich ist jedoch das enorme Tempo, mit dem die überzeugte Elektrosensible Stankiewicz den Aufruf wahrgenommen und sogleich befolgt hat, dies deutet auf rege Teilnahme am EHS-Geschehen im www hin und spricht gegen eine PC-Sensibilität. Den eigenen Fernseher kann Frau Stankiewicz, eigenen Angaben zufolge, hingegen nicht ertragen. Doch Stuss wird im Gegensatz zu gutem Wein mit den Jahren nicht besser, sondern bleibt was er ist. Heißt: Wer die vergessene Petition des Pseundonyms "Tanja Pernul" unterschreibt stellt sich mMn ein Armutszeugnis aus, belegt seinen Verzicht auf geringste Qualitätsansprüche und gibt zu erkennen, wahllos jeden respektlosen Blödsinn zu unterschreiben.

Der gute "schilte6i" mutmaßt in seinem Posting bei Gigaherz "Die Online-Plattform campact.de macht auf mich den seriöseren Eindruck als die dubiose avaaz.com". Ich kann mich dem nicht anschließen, denn aus meiner Sicht ist es von campact.de bis auf die Knochen unseriös, eine Petition im www feilzubieten, die weder ein Startdatum noch ein Enddatum hat und so bis zum Sankt-Nimmerleinstag verlängert und beliebig umetikettiert werden kann.

Momentan hat die Pernul-Petition nach etwa 40 Monaten Laufzeit 1263 Mitzeichner.

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Tags:
Dilettantismus, Funkloch, Alter Wein, Petition, Schlegel, Campact, Stankiewicz

Pernul-Petition: Gigaherz mobilisierte 32 Unterzeichner

H. Lamarr @, München, Montag, 11.06.2018, 14:56 (vor 2338 Tagen) @ H. Lamarr

Momentan hat die Pernul-Petition nach etwa 40 Monaten Laufzeit 1263 Mitzeichner.

Genau eine Woche später ...

Was hat der Aufruf im Forum der nach eigenen Angaben mit Abstand "größten Elektrosmog-Betroffenen-Organisation der Schweiz" gebracht?

1295 Stimmen bedeuten ein mickeriges Plus von 32 Unterzeichnern, wobei völlig offen ist, wie viele dieser Stimmen vorgetäuscht sind. Das dürfte weder die WHO beeindrucken, noch den Gesundheitsminister der Alpenrepublik.

Schauen wir in fünf Jahren noch einmal vorbei, vielleicht hat sich bis dahin etwas mehr getan. Aktionen der vereinigten Mobilfunkgegner brauchen eben ihre Zeit, so wie der still vor sich hin schimmelnde Freiburger Appell 2.0 aus dem Jahr 2012, der nach nunmehr sechs Jahren bei seinen Initiatoren offensichtlich in Vergessenheit geraten ist :-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Campact

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