Bestrahlungsapparatur bevorzugt (Forschung)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 27.08.2014, 13:10 (vor 3728 Tagen) @ H. Lamarr

... um dann endlich zu seiner Studienkritik an Layer et al. [PDF, 8 Seiten] zu kommen.

In der Mittagspause habe ich jetzt mal angefangen, das Werk zu lesen.

Der komplette erste Abschnitt "Hintergrund des Forschungsvorhabens" ist mMn indiskutabel, die Substanzschwäche ist gut am häufigen Gebrauch des Konjunktivs fest zu machen. Ansonsten liefert Franz Adlkofer in diesem Abschnitt nur seine bekannte Verschwörungstheorie, mit der er "Reflex" schon seit Jahren zu verteidigen sucht.

Und wenn sich ein Mediziner mit technischen Fachbegriffen auseinandersetzt, dann kommt dabei auch schon mal so etwas zustande, wie die folgende unzutreffende Behauptung, die ebenfalls sofort in eine weitere Verschwörungstheorie müdet:

Aufgrund der begrenzten Aufnahmekapazität der vorhandenen Befeldungsapparatur - der zutreffendere Begriff „Bestrahlungsapparatur“ sollte offensichtlich vermieden werden, was durchaus als Hinweis auf die insgeheime Zusammenarbeit mit der Mobilfunkindustrie verstanden werden kann - war es allerdings nicht möglich [...]

Natürlich ist der Begriff "Befeldungsapparatur" physikalisch korrekt, denn die darin befeldeten Zellkulturen wurden eben nicht bestrahlt. Einige unseriöse Mobilfunkgegner versuchen seit langem, den fachlich falschen Begriff "Strahlung" gezielt mit Mobilfunk in Verbindung zu bringen, um in der Bevölkerung Verwechslungen mit radioaktiver Strahlung, deren Gefahrenpotenzial im Gegensatz zu dem von Funkwellen jeder kennt, herbei zu führen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Verschwörungstheorie, Gerücht, Inkompetent, Deutungshoheit, Kampagne, Nachfolgeprojekt


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