Meinungsbildung: Das unglaubliche Asch-Experiment (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 14.08.2014, 12:41 (vor 3736 Tagen) @ H. Lamarr

Das sogenannte Asch-Experiment des Psychologen Salomon Asch untersuchte 1951 die Beeinflussung der Meinung bzw. des Urteils einer Einzelperson durch die Meinung bzw. das Urteil einer Gruppe.

Diese Dokumentation des Experiments durch die Bundeszentrale für politische Bildung erklärt wissenschaftlich das, was wir hier im Forum öfter als "Seifenblase" oder "Schneekugel" bezeichnet haben. Darin halten sich überzeugte Mobilfunkgegner auf, die augenscheinlich ihres Verstandes beraubt die absurdesten Behauptungen in die Welt setzen oder gut heißen. Ich habe den im Asch-Experiment thematisierten Gruppendruck innerhalb der Szene selbst erlebt, jedoch gar nicht als "Druck" empfunden, sondern als "Wissensvorsprung" gegenüber der vermeintlich ahnungslos in ihr Verderben laufenden realen Welt außerhalb der "Seifenblase". Später, nach Verlassen der Szene, war mir mein Verhalten rückblickend unerklärlich. Vielen Deutschen soll es im III. Reich ähnlich ergangen sein.

Das Video, in dem das Experiment nachgestellt wird, ist zwar auf englisch, man versteht dennoch mühelos, wie bei dem jungen Mann mit der roten Jacke die wiederholte Gehirnwäsche zu wirken beginnt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Psychologen, Psychologie, Manipulation, Meinungsbildung, YouTube, Gehirnwäsche, Selbstarstellung, Asch-Experiment


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