Kanada: 52 Wissenschaftler appellieren für mehr EMF-Schutz (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 23.07.2014, 01:49 (vor 3758 Tagen)

Am 9. Juli 2014 appellierten 52 Wissenschaftler aus 18 Ländern an die kanadische Regierung, die Bevölkerung besser gegen die Exposition durch elektromagnetische Felder zu schützen. So meldet es das Center for Electrosmog Prevention. Die Liste der Unterzeichner ist in diesem Dokument enthalten, sie wird angeführt von A wie Franz Adlkofer und endet mit Z wie Stelios A. Zinelis. Bemerkenswerterweise taucht Leif Salford in dieser Liste nicht (mehr) auf, dafür findet sich dort unerwarteterweise Prof. Dr. Wolfgang Löscher (Stichwort: Rinderstudie). Initiator der Aktion ist Joel M. Moskowitz.

[Admin - Nachtrag vom 29.03.2015: Wie die Sache ausgegangen ist, lässt sich hier erfahren]

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Kanada, Aerzteappell, Löscher

Kanada: 52 Wissenschaftler appellieren für mehr EMF-Schutz

Alexander Lerchl @, Mittwoch, 23.07.2014, 18:57 (vor 3757 Tagen) @ H. Lamarr

Am 9. Juli 2014 appellierten 52 Wissenschaftler aus 18 Ländern an die kanadische Regierung, die Bevölkerung besser gegen die Exposition durch elektromagnetische Felder zu schützen. So meldet es das Center for Electrosmog Prevention. Die Liste der Unterzeichner ist in diesem Doument enthalten, sie wird angeführt von A wie Franz Adlkofer und endet mit Z wie Stelios A. Zinelis. Bemerkenswerterweise taucht Leif Salford in dieser Liste nicht (mehr) auf, dafür findet sich dort unerwarteterweise Prof. Dr. Wolfgang Löscher (Stichwort: Rinderstudie). Initiator der Aktion ist Joel M. Moskowitz.

Die meisten Unterzeichner/Innen sind ja bekannt, dennoch ein paar wenige Anmerkungen:

"Dr. Franz Adlekofer, MD, Pandora Foundation, Germany"
Tippfehler: Adlekofer statt Adlkofer (!!); wo ist sein “Prof.”-Titel?
Es fehlen: Prof. Kundi (Pandora), Prof. Mosgöller, Wien. Erstaunlich!

"Dr. Florian M. Koenig, DrSc, Director of Fl. König Enterprises GmbH, Sferics & Meteorosensitivity Research Inst., Germering, Germany"
Nutznießer der Debatte: http://www.fk-e.de/referenz.html
(Lohnenswert, sich das mal anzusehen!)

"Prof. Dr. Wolfgang Löscher, Head, Dept. Pharmacology & Toxicology, Univ. Veterinary Medicine; Center for Neuroscience, Hannover, Germany"
Das verstehe ich auch nicht so recht. Vielleicht war ihm nicht klar, wer da noch so alles unterzeichnet hat?

Seltsam ist auch noch, dass das pdf am 8.7. verfasst, am 9.7. veröffentlicht und dann noch einmal am 14.7.geändert (?) wurde von der Autorin "Elisabeth". Aber das ist eher nebensächlich.

--
"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Tags:
Nutznießer, Adlkofer, Reflex-Koordinator, König, Debatte, Löscher

Kanada: 52 Wissenschaftler appellieren für mehr EMF-Schutz

KlaKla, Mittwoch, 23.07.2014, 21:10 (vor 3757 Tagen) @ Alexander Lerchl

Am 9. Juli 2014 appellierten 52 Wissenschaftler aus 18 Ländern an die kanadische Regierung, die Bevölkerung besser gegen die Exposition durch elektromagnetische Felder zu schützen. So meldet es das Center for Electrosmog Prevention. Die Liste der Unterzeichner ist in diesem Doument enthalten, sie wird angeführt von A wie Franz Adlkofer und endet mit Z wie Stelios A. Zinelis. Bemerkenswerterweise taucht Leif Salford in dieser Liste nicht (mehr) auf, dafür findet sich dort unerwarteterweise Prof. Dr. Wolfgang Löscher (Stichwort: Rinderstudie). Initiator der Aktion ist Joel M. Moskowitz.

Die meisten Unterzeichner/Innen sind ja bekannt, dennoch ein paar wenige Anmerkungen:

Mal ne Frage, wem und was soll das hier bei uns in Deutschland bewirken?
Immer die gleichen Akteure mit immer den gleichen alten Forderungen ohne neue Erkenntnissen.

Es wird schon seine Gründe haben warum sich u.a. ein Oberfeld, Hardell, Leszczynski
oder Adlkofer im eigenen Land mit seiner Ideologie und Forderungen hat nicht durchsetzen können.

Forschungseinrichtungen und Fachgesellschaften zogen die Konsequenzen aus der Beeinflussung der Tabakindustrie. Mit ethischen Prinzipien ist eine Kooperation nicht vereinbar.

--
Meine Meinungsäußerung

Tags:
Oberfeld, Morgan, Davis, Klitzing, Hardell, Leszczynski, Johansson, Adlkofer, Lai, Havas, Ex-Tabaklobbyist, Belpomme, Dode

Kanada: 52 Wissenschaftler appellieren für mehr EMF-Schutz

Alexander Lerchl @, Mittwoch, 23.07.2014, 21:34 (vor 3757 Tagen) @ KlaKla

Die meisten Unterzeichner/Innen sind ja bekannt, dennoch ein paar wenige Anmerkungen:

Mal ne Frage, wem und was soll das bringen/bewirken?
Immer die gleichen alten Männer mit immer den gleichen alten Forderungen.
Es wird schon seine Gründe haben warum sich u.a. ein Oberfeld, Hardell, Leszczynski oder Adlkofer im eigenen Land mit seinen Ideologie und Forderungen hat nicht durchsetzen können.

Berechtigte Frage. Es geht hier allerdings nicht um Wahrheit im Sinne der wissenschaftlichen Erkenntnis (da ist eigentlich alles gesagt / geschrieben worden), es geht um die Wiederholung von Behauptungen, die nicht bewiesen sind und wohl auch nie bewiesen werden können (man kann die Nicht-Existenz von etwas nicht beweisen). Allein die Wiederholung des ewig gleichen Unsinns wird wohl früher oder später Wirkung zeigen, so die Strategie. Dass so etwas funktioniert, ist aus der Laienpresse (sic!) bekannt, Niveau Boulevard. Beispiele gibt es zuhauf. Dass sich die von Ihnen Genannten auf eben diesem Niveau bewegen, fällt ihnen wahrscheinlich selber nicht mal mehr auf (Stichwort Mastbruch-Projekt). Sie sind ein und demselben Herren mit der großväterlich-sonoren Stimme und dem besorgten Gehabe auf den Leim gegangen und haben sich als Retter der Welt gefühlt bzw. tun es noch. Eigentlich ziemlich bedrückend, finde ich.

--
"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Tags:
Unsinn, BI, Gehilfe, Mastbruch, Boulevardpresse, Verführung, nützliche Idioten

Kanada: 52 Wissenschaftler appellieren für mehr EMF-Schutz

RDW ⌂ @, Mittwoch, 23.07.2014, 22:22 (vor 3757 Tagen) @ Alexander Lerchl

Am 9. Juli 2014 appellierten 52 Wissenschaftler aus 18 Ländern an die kanadische Regierung, die Bevölkerung besser gegen die Exposition durch elektromagnetische Felder zu schützen. So meldet es das Center for Electrosmog Prevention. Die Liste der Unterzeichner ist in diesem Doument enthalten, sie wird angeführt von A wie Franz Adlkofer und endet mit Z wie Stelios A. Zinelis. Bemerkenswerterweise taucht Leif Salford in dieser Liste nicht (mehr) auf, dafür findet sich dort unerwarteterweise Prof. Dr. Wolfgang Löscher (Stichwort: Rinderstudie). Initiator der Aktion ist Joel M. Moskowitz.

Die meisten Unterzeichner/Innen sind ja bekannt.....

Ich denke daß alleine dieser Umstand schon genügen wird, um den Verantwortlichen in Kanada den Weg zu weisen.

Lustig finde ich es immer wieder, wenn je nach Land von den dort anwesenden Kritikern immer wieder auf andere Länder verwiesen wird, in denen alles besser sein soll.
In diesem Fall sind die "besseren" Länder: China, Russia, Italy, and Switzerland.
Jedoch wenn man schaut, wie in der Schweiz und auch Italien von den dortigen Kritikern die jeweilige eigene Grenzwertthematik bewertet wird und dafür wiederum andere Länder als "Vorbild" dargestellt werden - dann bleibt als Schnittmenge China und Russland übrig.
Nur: Ob gerade diese beiden als besonders "menschenfreundlich" betrachtet werden können, das kann durchaus bezweifelt werden. Man muss wohl Mobilfunkkritiker sein, um so neben der Spur umher zu irren. Doch die schaffen das, problemlos, das Wechselbad zwischen Irreführen und Irregeführt werden.

RDW

Tags:
Oberfeld, Davis, BioInitiative, Hardell, Blank, Leszczynski, Adlkofer, Italien, Kanada, Grigoriev, Russland, Carpenter, China, Pall, Löscher, Belpoggi, Henry Lai, Fragopoulou, EHT, Miller, Herbert, Héroux

Kanada: 55 Wissenschaftler für Smart Meter, 53 dagegen

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 24.07.2014, 01:28 (vor 3757 Tagen) @ H. Lamarr

Am 9. Juli 2014 appellierten 52 Wissenschaftler aus 18 Ländern an die kanadische Regierung, die Bevölkerung besser gegen die Exposition durch elektromagnetische Felder zu schützen.

Kanada ist beliebter Austragungsort für solche Wissenschaftler-Aufmärsche. Vor zwei Jahren gab es zuerst einen Appell von 55 Wissenschaftlern, die sich gegen(!) die hochschwappende Panikmache mit Smart Metern verwahrten.

Dieser Appell mobilisierte den Mobilfunkgegner David O. Carpenter. Er verfasste einen Gegenappell, den damals 53 Wissenschaftler aus aller Welt unterzeichneten. Jetzt möchte man glauben, 55:53 belegt eindrucksvoll die angebliche Patt-Situation in der wissenschaftlichen Mobilfunkdebatte. Falsch. So stellen es Mobilfunkgegner gerne dar. Doch die 55 Skeptiker sind allesamt Kanadier, die meisten von Hochschulen in Montreal. Die 53 Alarmisten wurden dagegen in 18 Nationen auf aller Welt zusammen geklaubt.

Es appellieren vorwiegend immer die selben

Auch bei dem Gegenappell von Carpenter reicht die Liste der Unterzeichner von A wie Franz Adlkofer (ohne Tippfehler) bis Stelios A. Zinelis. Die Liste findet sich am Ende dieser Website (vor den Kommentaren). Vergleicht man sie mit der neuen Liste, habe ich den Eindruck: gefühlt 80 Prozent der Namen sind gleich! Mobilfunkgegner können offensichtlich eine "Task Force" von rund 50 Wissenschaftlern mobilisieren, die bei Bedarf irgendeinen Appell oder dergleichen mit trägt. Den harten Kern bilden rund 20 Leute wie Dr. Oberfeld, die schon lange mit dabei sind, und ihren Namen für viele Appelle und Resolutionen hergegeben haben.

Was hat Dr. Joel Moskowitz gebissen?

Ich finde es ziemlich daneben, was Joel Moskowitz in seiner Presse-Information anlässlich des neuen Appells schreibt (Auszug):

Epidemiological studies in humans show links between RF exposure and cancers, neurological disorders, hormonal changes, and symptoms of electrical hypersensitivity (EHS). Laboratory studies show increased cancers, abnormal sperm, reproductive risks, learning and memory deficits, and heart irregularities.

People who suffer from functional impairment due to RF exposure are increasingly unable to find places where RF exposure is minimal. The medical community in North America is largely unaware of the effects of RF exposure and does not know how to treat those who become ill. Moreover, the typical methods to alleviate symptoms and promote healing are no longer working, in part, due to increasing levels of RF exposure everywhere.

Moskowitz ist Wissenschaftler, trotzdem schreibt er mMn so unanständig unausgewogen wie es Bürgerinitiativen oder Vereine der Anti-Mobilfunk-Szene auf ihren Websites tun. Ich finde das schlimm, denn wenn schon Wissenschaftler sich in Dramatik tränken und kraftvoll Ängste schüren, was sind dann von Laienorchestern für Töne zu erwarten? Dass Dariusz Leszczynski diese Panikmache als Unterzeichner des jüngsten Appells mit trägt, finde ich schade. Ich meine er radikalisiert sich seit seinem Abschied von Stuk in einer Weise, die ihn Schritt für Schritt zu einem Insassen des Schubladens mit der Aufschrift "überzeugte Mobilfunkgegner" macht.

Musste der Appell an Premier Harper in die Öffentlichkeit?

Zum Vorwurf Ängste schüren: Der Appell richtet sich ganz klar an einen konkreten Adressaten, die kanadische Regierung. Da hätte man also eine E-Mail schreiben können, oder etwas geschickter einen Brief auf schwerem Papier. Meinetwegen hätte Moskowitz Premierminister Harper den Appell auch persönlich übergeben können, um Nachdruck deutlich zu machen. Bei allen diesen Varianten wäre die Öffentlichkeit nicht verunsichert worden. Doch Moskowitz ging den PR-Weg, suchte mit seinem Appell gezielt die Öffentlichkeit. Wer hat eine überzeugende Antwort auf die Frage nach dem warum, bei der Moskowitz auch noch gut weg kommt? Ich habe keine, für mich ist der Mann Panikmacher und "nützlicher Idiot", der Geschäftemachern unabsichtlich den Weg ebnet.

Keine Antwort habe ich auch auf die Frage, wieso sich Moskowitz für einen Appell an die Regierung von Kanada so stark macht, als wäre er Kanadier und nicht US-Amerikaner. Von einem vergleichbaren Appell Moskowitz' an die US-Regierung ist nichts bekannt.

Tabakgegner und Ex-Tabaklobbyist im selben Boot

Wie widersprüchlich Mobilfunkgegner sein können ist ja bekannt. Dr. Moskowitz macht da keine Ausnahme. Auf seiner beruflichen Webseite bekundet er ...

Tobacco control, smoking prevention and cessation

... wären unter anderem seine Forschungsinteressen. Das ist okay, dagegen lässt sich nichts einwenden. Mit diesem Forschungsinteresse dann aber einen Franz Adlkofer an die Spitze seiner Appellantenliste setzen, einen Mann, der in den Tabakdokumenten mehr als 15'000-mal genannt wird, das ist eben das, was bei überzeugten Mobilfunkgegnern so auffallend häufig zu beobachten ist: der blinde Fleck im Auge, mit dem sich unerquickliche Fakten so wunderbar übersehen lassen. Spontan fällt mir dazu auch Carpender ein, der noch mit Oberfelds implodierter "Krebsstudie Hausmannstätten" hausieren ging, als Oberfeld diese Studie bereits lange zurückgezogen hatte. Carpender musste sich diese Studie auf dunklen Kanälen beschafft haben, denn wissenschaftlich publiziert wurde sie nie. Und so passiert es halt, dass einen die dunklen Kanäle dann kalt im Regen stehen lassen, weil sie immer nur Alarme verbreiten, nie aber Entwarnung. Wenn Laien auf dieses Spielchen hereinfallen ist das verzeihlich, Wissenschaftler sollten mMn von anderem Kaliber sein.

[Admin: Namenskorrektur am 18.08.14]

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Psiram, Oberfeld, Morgan, Davis, Wissenschaftler, Klitzing, Hardell, Appell, Leszczynski, Johansson, Adlkofer, Lai, Havas, Pseudowissenschaft, König, Patt, Belpomme, Carpenter, Smart-Meter-Appell, Moskowitz, Kumar, Mobilfunkgegne

Joel Moskowitz, ein Kandidat für die "Kompetenzinitiative"

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 24.07.2014, 14:55 (vor 3756 Tagen) @ H. Lamarr

Was hat Dr. Joel Moskowitz gebissen?

Tja, was mag in diesen sympathisch wirkenden freundlich drein blickenden Mann nur gefahren sein?

Schaut man auf seiner beruflichen Website nach, wieviel er schon in Sachen Elektrosmog geforscht hat, bleibt nur eine Literaturstudie aus 2009 übrig.

Anfangs dachte ich irrtümlich, Moskowitz sei der Direktor der UC Berkeley School of Public Health. Das aber isser nicht, er ist dort Chef einer Abteilung (Center for Family and Community Health). Er hat über 100 kompetente Kollegen an der School, Professoren für alle möglichen Fachrichtungen im Gesundheitswesen, z.B. Virologie oder Epidemiologie. Wer jetzt annimmt, Moskowitz' Appell an die kanadische Regierung sei von etlichen seiner Kollegen mit gezeichnet worden, der irrt: In der Liste der Unterzeichner ist Moskowitz der einzige von der UC Berkeley School of Public Health!

Ich meine, das sagt über den Stand des netten Herrn an dieser Lehranstalt schon etwas aus. Möglicherweise hat er dort einen Status ähnlich dem von Prof. Dr. Konstantin Meyl an der Hochschule Furtwangen, die dem Vernehmen nach den Skalarwellenentdecker am liebsten los wäre, – ihn aber nicht los wird.

Moskowitz dürfte bald am Ende seiner beruflichen Laufbahn angekommen sein. Er hat daher nichts mehr zu verlieren und kann sich in die Reihe der aufs Abstellgleis geschobenen Wissenschaftler einreihen, die meinen, sie müssten die Welt auch aus dem Off heraus noch vor mörderischen Funkwellen retten. Schätzungsweise 70 bis 80 Prozent der akademischen Mobilfunkgegner sind solche umtriebigen Ruheständler, die spät noch einen Rest ihres einstigen Einflusses genießen möchten.

Typisch für solche öffentlichkeitsbewußte Silberrücken sind Websites, auf denen sie zum Volk sprechen und es warnen. Auch Dr. Moskowitz hat so eine Website (http://www.saferemr.com/). Ob es wirklich seine ist lässt sich mit Gewissheit jedoch nicht sagen, denn der Domaininhaber versteckt sich.

Es würde mich nicht wundern, würde Moskowitz über kurz oder lang als Member der sogenannten Kompetenzinitiative auftauchen, er entspricht perfekt dem Beuteschema von Karl Richter, dem in seiner Sammlung ausgemusterter Akademiker einer aus Berkeley noch fehlt.

Meine Meinung: Wenn ein Mann wie Joel Moskowitz tut, was er tut, dann gehört er zu denen, die meinen etwas zu spüren, wenn ein Sitznachbar mit dem Handy telefoniert. Er wäre nicht der erste, der sich aus der Beschäftigung mit dem Thema heraus mit "Elektrosensibilität" infiziert und nachts in Rettungsdecken eingewickelt schläft. Mahnmale sind hierzulande z.B. die überzeugten Mobilfunkgegner Zwerenz, Richter oder Waldmann-Selsam, die alle dem gewinnbringenden Charme erlegen sind, den eine "Elektrosensibilität" auf manche Zeitgenossen ausstrahlt.

Hintergrund
The first school of public health west of the Mississippi, the University of California, Berkeley, School of Public Health was founded in 1943 on the Berkeley campus, where it had its origins almost two decades earlier with the creation of the Department of Hygiene in 1919. Find out more about our history. The UC Berkeley School of Public Health is one of 50 schools accredited by the Council on Education for Public Health. mehr ...

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Berkeley, Moskowitz

Ärzteappell: Vermisste EMF-Leitlinie ist in Kanada angekommen

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 24.07.2014, 03:13 (vor 3757 Tagen) @ H. Lamarr

Am 9. Juli 2014 appellierten 52 Wissenschaftler aus 18 Ländern an die kanadische Regierung, die Bevölkerung besser gegen die Exposition durch elektromagnetische Felder zu schützen.

Die Gunst der Stunde haben 20 kanadische Mediziner zu einem passgenauen Ärzteappell gegen Mobilfunk genutzt, wie er vor ein paar Jahren auch in Deutschland noch sehr beliebt war.

Mal davon abgesehen, dass ich vermutlich auch 20 kanadische Ärzte für einen Appell gegen Mischehen mit Außerirdischen hätte gewinnen können, bewegt mich an dem Ärzteappell der Kanadier eher die folgende Passage:

Health Canada provide guidelines and resources to assist Canadian physicians in becoming apprised of microwave exposure and related health problems and clinical presentations that may be associated with over-exposure or sensitivity (similar to the 2012, “Guideline of the Austrian Medical Association for the diagnosis and treatment of EMF related health problems and illnesses.”) (Note; this guideline is under review with an update expected.)

Das ist ein starkes Stück, die reden da von Dr. Oberfelds EMF-Leitlinie. Was es an diesem mMn indiskutablen Papier zu beanstanden gibt, das war Thema dieses Strangs. Es kommt aber noch besser: Ob es unsere Kritik an dieser "Leitlinie" war weiß ich nicht, Tatsache ist jedenfalls: Die Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) hat diese "Leitlinie" 2012 schon nach wenigen Wochen wieder vom Netz genommen. Angeblich, so dringt es aus der Kammer, werde das Papier überarbeitet. Eine Überarbeitungsdauer von inzwischen zwei Jahren für ein nur 17 Seiten umfassendes PDF spricht allerdings eine deutliche Sprache: Entweder war die erste Fassung, die geschickterweise von den Ärzten der Alpenrepublik auch gleich auf englisch angeboten wurde, totaler Mist, der komplett neu gefasst werden muss, oder - wahrscheinlicher - diese "Leitlinie", die der ÖÄK nicht zum Ruhm gereichen kann, wird nicht mehr auf die Website der Kammer zurück finden.

Von alledem wissen die 20 kanadischen Ärzte nichts. Froh, überhaupt eine "Guideline" in die Finger gekriegt zu haben, nehmen sie das Papier aus Europa ohne Rückfrage ernst. Dies wiederum passt perfekt zu Studien, die das Know-how von Allgemeinärzten mit Blick auf elektromagnetische Felder geprüft haben. So stellten Norbert Leitgeb und Kollegen im Jahr 2005 in einer Umfrage unter niedergelassenen Ärzten fest, dass ein beachtlicher Prozentsatz der befragten Ärzte in Bezug auf den Mobilfunk Risikoeinschätzungen haben, die im Gegensatz zu Auffassungen der entsprechenden Fachgremien stehen (Leitgeb et al. 2005). Sind die Ärzte auch hier Experten, fragte Leitgeb, oder überschreiten sie mit ihrer Risikoeinschätzung ihre Kompetenz?

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Aerzteappell

Kanada: 51 Wissenschaftler + 1 D.Sc. aus Germany appellieren

H. Lamarr @, München, Freitag, 02.01.2015, 20:14 (vor 3594 Tagen) @ H. Lamarr

Die Liste der Unterzeichner ist in diesem Doument enthalten, sie wird angeführt von A wie Franz Adlkofer und endet mit Z wie Stelios A. Zinelis. Bemerkenswerterweise taucht Leif Salford in dieser Liste nicht (mehr) auf, dafür findet sich dort unerwarteterweise Prof. Dr. Wolfgang Löscher (Stichwort: Rinderstudie).

Ebenfalls mit dabei als Unterzeichner: D.Sc. Florian M. König (jüngst auch Florian M. König-Vangerow), Director of Fl. König Enterprises GmbH, Germering. D.Sc. bedeutet "Doctor of Science", das muss nichts Unseriöses sein, der Titel wird jedoch zuweilen als Dr.-Light von Personen erworben, denen es zu anstrengend ist, in Deutschland zu promovieren. Das Führen des Dr.-Titels ist hierzulande dann in aller Regel nicht gestattet

Herr König ist ein elektroradigeobiologischer Wunderknabe mit vielfältigen Interessen und einem wachen Auge auf die kommerzielle Verwertbarkeit seiner Erkenntnisse und Entdeckungen. Wir haben Herrn König im Forum bereits einige Male gewürdigt.

Eine weitere völlig unabhängige Würdigung des Wirkens von Herrn König findet sich bei einer Site namens Pluspedia. Was Pluspedia so völlig unabhängig darlegt stand ursprünglich auch einmal bei der Pluspedia-Übermutter Wikipedia. Dort aber, Teufel-Teufel, wurde der völlig unabhängig formulierte Artikel am 27. August 2010 ersatzlos gelöscht. Vermutlich auf Betreiben der Mobilfunkmafia. Dem Artikel kam immerhin die Ehre einer Schnelllöschung zuteil. Als Schnelllöschung bezeichnet Wikipedia das Löschen einer Seite ohne vorherige siebentägige Löschdiskussion. Die Schnelllöschung ist für eindeutige Fälle vorgesehen, die nicht erst ausdiskutiert werden müssen.

Die kurze Löschdiskussion, mit dabei auch "Muggerl1960", lässt sich <hier> nachlesen. Und dann möge man sich bitte noch einmal vergegenwärtigen, dass einer der 52 Wissenschaftler, die Mobilfunkgegner Joel M. Moskowitz (UC Berkeley School of Public Health) offenbar ziemlich wahllos um sich versammelte - eben dieser D.Sc. Florian M. König aus Germering bei München ist.

Der Verdacht erhält neue Nahrung: Das größte Problem der Anti-Mobilfunk-Szene ist ihr Personal.

Hintergrund
Wetter-Boden-Mensch statt Umwelt-Medizin-Gesellschaft
Wertlose akademische Würden von einer Titelmühle
Doktor ist nicht gleich Dr.
Missbrauch von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
König, Verbandszeitschrift

RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum