HF-Messtechnik: Es bleibt bei max. ±45 Prozent Messfehler (Technik)

H. Lamarr @, München, Montag, 23.06.2014, 22:27 (vor 3787 Tagen) @ H. Lamarr

... die Aufforderung des Bundesgerichts, für amtliche Abnahmemessungen endlich Messgeräte zu wählen, die genauer als ±45 Prozent messen könnten.

Der oben zitierte Text von Herrn Jakob erweckt den Eindruck, das Schweizerische Bundesgericht dränge im Urteil 1C_661/2012 auf Messgeräte mit höherer Messgenauigkeit.

Dieser Eindruck ist falsch. Das Bundesgericht fordert in keiner Weise, sondern formuliert tastend einen sinnvollen Prüfschritt, wie dem folgenden Textauszug aus dem Urteil zu entnehmen ist (Original-Wortlaut):

Angesichts der technischen Entwicklung auf dem Sektor der Telekommunikation in den letzten 10 Jahren erscheint es dennoch angebracht, sich zu vergewissern, dass die Messempfehlungen noch dem heutigen Stand der Technik entsprechen. Da die Sache ohnehin an das Verwaltungsgericht zurückgewiesen wird, rechtfertigt es sich, dieses zu verhalten, im weiteren Verfahren einen Amtsbericht des Eidgenössischen Instituts für Metrologie zu dieser Frage einzuholen. Sollte es möglich sein, mit modernen Messeinrichtungen und Techniken die Messunsicherheit deutlich zu verringern, müsste deren Verwendung in der Baubewilligung vorgeschrieben werden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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