Lebenswerter Hochrhein bricht Lanze für Ivo Sasek (Allgemein)
Auf seiner Website macht der Verein Lebenswerter Hochrhein jüngst darauf aufmerksam, dass er nicht die Taktik von "Spaltpilzen" pflegt. Dort heißt es:
Die hier verwendeten Materialien wie Texte, Links und Filme werden nach ihrem Inhalt und ihrer diesbezüglichen Qualität, also dem Informationscharakter beurteilt und eingestellt oder nicht.
Es wird keine Sortierung nach der Art der Quelle vorgenommen, da dies (Quellenausschluss) eine bekannte Taktik von "Spaltpilzen" darstellt:
DIESES Material darfst du nicht verwenden, weil es aus DER Ecke kommt, DEN darfst du nicht einladen oder fragen, weil er mit DENEN Kontakt hat, und zum Schluss fehlen die besten Argumente und Kontakte.
Wer bestimmte Filme und Beiträge z.B. nur deshalb nicht mag, weil sie "aus der Ecke" von Ivo Sassek [sik!] kommen, muss sie sich nicht ansehen.
Die hier verlinkten Beiträge sind inhaltlich gut und informativ und es gibt keine Veranlassung, diese Beiträge nur deshalb nicht zu verwenden, weil jemandem die Quelle nicht gefällt.
Dies gilt insbesondere für Nicht-Vereinsmitglieder!
Kommentar: Was der Verein da so selbstbewusst behauptet ist glatt gelogen. Zumindest in Bezug auf sein Anti-Mobilfunk-Engagement. Denn dieses ist das Ergebnis einer höchst präzisen Abspaltung: Was Risiken von Funkwellen beschwört wird gebracht, was Risiken von Funkwellen widerlegt wird ignoriert. Von einer ausgewogenen Berichterstattung über die Streitfrage möglicherweise biologisch unerwünschter Nebenwirkungen schwacher Funkfelder kann bei diesem Verein keine Rede sein. Die oben 1:1 wiedergegebene Selbstsicht belegt eine gravierende Wahrnehmungsverzerrung. Der naive Appell, gefälligst wegzuschauen, wenn einem etwas nicht gefällt, kann Unkraut ungehemmt solange gedeihen lassen, bis es nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen ist. Wir Deutsche sollten dies besser wissen als andere. Kritisches Hinschauen ist daher mMn staatsbürgerliche Alltagspflicht.
Zu Ivo Sasek weiß 2003 der Materialdienst der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschaungsfragen zu berichten:
[...] Die Widerstände und Kritik, die Ivo Sasek zunehmend entgegenschlagen, vermag er sich nur damit zu erklären, dass dämonische Wesen sich der staatlichen und kirchlichen Stellen bemächtigt haben, um von dort her Gottes Werk zu bekämpfen. An der Gottgemäßheit und Richtigkeit seines eigenen Handelns kommen ihm keine erkennbaren Zweifel, denn er spürt den „Frieden Gottes“ darauf liegen.
Als ein berechtigtes Anliegen Ivo Saseks lässt sich festhalten, dass christliches Leben von seiner praktischen Verwirklichung im Alltag nicht getrennt werden darf. Jedoch weisen seine autoritative Art und sein exklusiver Anspruch, letztlich allein mit seinem Werk gottgefälliges Leben zu gestalten, bedenkliche sektiererische Tendenzen auf. Diese trennen die OCG von der übrigen Christenheit wie auch vom biblischen Zeugnis und Verschaffen der Bewegung stärker den Charakter einer vergleichsweise radikalen neureligiösen Bewegung mit einigem Konfliktpotenzial, als den einer überkonfessionellen christlichen Erneuerungsbewegung.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –