Der Experte "wuff" (V): EMF-Portal (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 26.11.2013, 12:08 (vor 4012 Tagen) @ H. Lamarr

Der Experte "wuff" steht einsam und verlassen da, wenn es um das EMF-Portal geht, die EMF-Studiendatenbank an der RWTH Aachen. Sogar der Führer der Gruppe Hans-U. Jakob wurde dieses Jahr weich und verlinkte am 2. August 2013 erstmals auf das Studienportal. Und am 23. November 2013 schon wieder.

Dabei hatte sich Experte "wuff" redlich bemüht, im Gigaherz-Forum das EMF-Portal systematisch schlecht zu reden als eine Ausgeburt der Industrie. Hier ein paar Beispiele, mit welchen Giftspritzern der Dauernörgler das Portal in der Szene mies machen wollte. Erfolglos, denn inzwischen bedienen sich Freund und Feind dieser Datenbank gemeinsam:

28. Dezember 2009: Auch die von Industriekreisen initiierte unkritische Website www.emf-portal.de gibt die genaue Befeldung nicht an. Das verwundert den Kenner nicht weiter, da diese Site auch sonst ungenaue und tendenziöse Zusammenfassungen von Studien produziert: http://www.emf-portal.de/viewer_expodata.php?aid=12923&sid=e967b6e5bd166c8768a86135a440791a&sform=4&pag_idx=0&l=g
Der wissenschaftliche Wert der Zusammenfassungen im EMF-Portal ist gering.

11. Februar 2010: Die Widerlegung der Melatoninhypothese hat für die Verteidigung der hohen Grenzwerte hohe Priorität. Da erstaunt es weiter nicht, dass dazu circa 300 Studien veranlasst und allein im EMF-Portal, das von industrienahen Kreisen veranlasst wurde, verzeichnet sind ( http://www.emf-portal.de/suche.php?sform=1&l=g&go=melatonin ). Das EMF-Portal dient den industrienahen „Forschern“ als Zähler für EMF-Einflüsse bejahende und verneinende Studien. Sehr typisch und kennzeichnend für das industrienahe EMF-Portal ist, dass dort zu Lerchls Studie unter „Exposition“ steht „Exposition/Befeldung digitales Mobiltelefon, GSM“ ( http://www.emf-portal.de/viewer.php?aid=12923 ), statt wahrheitsgetreu digitale Basisstation, und dass zur Förderung der Studie nur das BfS und nicht auch die Mobilfunkindustrie, welche die DMF-Studien zur Hälfte finanziert hat, erwähnt ist: „Studie gefördert durch Bundesamt für Strahlenschutz“.

20. September 2010: Diese Datenbanken lassen die Verdünnungsstrategie erst zur Wirkung kommen, indem die Aufnahmekriterien für Studien in die Datenbanken so streng sind, dass unabhängige, mit kleinen Beträgen finanzierte Forschung überhaupt keine Chance hätte, in die Listen aufgenommen zu werden. So erscheinen denn auch überwiegend nur von der Industrie finanzierte oder mitfinanzierte Studien bei den Suchläufen. Zumindest beim EMF-Portal werden die Studien darüber hinaus verharmlosend zusammengefasst oder überhaupt mit falschen Angaben versehen ...

3. Februar 2012: Das www.Emf-Portal.de der RWTH ist nicht wirklich seriös, schon gar nicht eine genaue Auswertung der bisher 15'317 Studien. Bei dieser Anzahl fehlt dafür die Zeit.

7. November 2012: Allein die Anzahl der Bioelectromagnetics Studien ist geeignet, Aussenstehende zu blenden. Der Zählerstand der allein von www.emf-portal.de ausgewerteten Studien lag Anfang November bereits über 16‘000. Diese riesige Zahl blendet trotz oft dürftigster Qualität der Studien. Aber für das Missverhältnis zwischen Quantität und Qualität schämen sich die Autoren nicht, und an ihm stören sich die Auftraggeber nicht, solange die Verdünnungsstrategie mittels untauglichen Versuchsdesigns funktioniert.

Die Universitäten lassen sich einspannen für EMF-Studien-Datenbanken, wie die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule RWTH Aachen, welche das EMF-Portal ( www.EMF-Portal.de )führt, und die Universität Basel mit der ELMAR Datenbank ( www.ELMAR.UniBas.ch ).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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