Pressefreiheit für elektrosensiblen Badminton-Spieler (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 30.05.2013, 13:58 (vor 4050 Tagen)

Wenn die Zeit der sauren Gurken anbricht, sind die Medien mit der Substanz ihrer Meldungen noch weniger zimperlich, als sonst. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Und so geistert heute die Meldung von einem Badminton-Spieler durch die Gazetten, der so derart "elektrosensibel" geworden ist, dass er heute in einem Funkloch leben muss.

So weit, so gut, bis darauf, dass die Gazetten, die das bringen, nicht so viele sind. Warum Google-News Die Welt nicht kennt (Stand: heute, 13:55 Uhr) weiß ich nicht.

Die Meldung an sich ist nicht der Grund, warum ich hier poste, sie ist eine dieser sterotypen Fallgeschichten, wie sie in der E-Smog-Szene immer wieder gerne kolportiert werden.

Viel interessanter finde ich die Frage:

Wie kommt diese Meldung überhaupt in die Presse?

Auslöser der Frage ist, dass es sich hier um die Meldung einer Nachrichtenagentur handelt, die also an zahllose Kunden dieser Agentur verschickt wurde und dann mehr oder - wie in diesem Fall - weniger häufig (und mehr oder weniger umgeschrieben) abgedruckt wird.

Aus dem Text ist ersichtlich, dass es sich hier um keinen spontan geschriebenen Artikel um den bedauernswerten Badmintonspieler handelt, sondern um eine recherchierte Story mit Stellungnahmen Pro & Kontra.

Was aber war dafür die Initialzündung, wer vermittelte den Kontakt zu dem bislang in der Szene nicht öffentlich aktenkundig gewordenen Mann?

Dieses Suchspiel kennen wir schon: Wo steckt in dieser Story der Baubiologe?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Werbung, Selbstdarstellung, Gehilfe, Pressefreiheit, Hannemann


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