Gegensätze: Anti-Mobilfunk-Vereine und technische Kompetenz (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 04.11.2012, 20:27 (vor 4346 Tagen) @ Kuddel

Polizisten hingegen müssen Ihre Geräte direkt am Körper tragen (Sendeleistung bis ca. 5 Watt).

Wo kommt denn die Aussage mit den 5 Watt her ?
Ich dachte bisher, die Geräte senden mit maximal 1 bis 3 W (*)
[...]

:danke:

Es gibt, meine ich, noch einen weiteren Aspekt, der Diagnose-Funk Lügen straft:

Tetra-Handfunkgeräte sind keine Handys, sondern Funkgeräte. Und wie sich bei diesen Bildern zweifelsfrei erkennen lässt, gibt es kein Rätselraten, wo denn nun die Antenne eines Tetra-Funkgeräts abgeblieben ist.

Bei Handys und noch mehr bei Smartphones ist dies anders. Da ist von einer Antenne keine Spur mehr zu sehen. Das hat Folgen für den SAR-Wert, den die Hersteller zu nennen verpflichtet sind.

Nicht doof, messen die Hersteller den SAR-Wert ihrer Handys natürlich in der normalen Gebrauchshaltung, wie man sie beim Telefonieren einnimmt. Mikrofon und Lausprecher zeigen dabei zum Kopf des Anwenders, die irgendwo hinter der Rückwand montierte Antenne zeigt vom Kopf weg.

So weit so gut.

Nur gibt es inzwischen komfortable schnurlose Headsets, mit denen lässt es sich auch dann noch gut Telefonieren, wenn das Handy in der Hosentasche oder Brusttasche steckt. Und dort kann es dann "verkehrt" herum stecken, mit der Antenne zum Körper hin. Die Folge: Der bei normaler Gebrauchshaltung noch mühelos eingehaltene maximal zulässige SAR-Wert wird jetzt überschritten.

Die Aufforderung, Mobiltelefone eine gewisse Distanz vom Körper weg zu betreiben ist also allein der Ungewissheit geschuldet, wie der Benutzer sein Telefon (bei Headsetgebrauch) am Körper trägt, es kann zufallsbedingt so oder so sein. Logisch, dass die Hersteller sich da rechtlich absichern und die seltsame Abstandsregelung in ihre Bedienungsanleitungen hineinschreiben.

Es wäre eine schöne Aufgabe der Mobilfunkgegnerei gewesen, diesen Umstand nicht zum Schüren von Ängsten zu nutzen, sondern den Leuten zu raten, Handys am Körper immer so zu tragen als ob der A... Ohren hätte. Dann ist man auch mit Headset auf der sicheren Seite, Polizisten sind es bei Tetra, wie Sie plausibel gezeigt haben, sowieso. Allein, diese sogenannten Schutzorganisationen sprechen derartige Hinweise nicht aus, ich kann mich nicht entsinnen, jemals etwas in dieser Richtung von Diagnose-Funk, Bürgerwelle, Gigaherz usw. usf. gelesen zu haben. Dabei wäre dieser Tipp, wenngleich auch nur aus Vorsorge, wesentlich sinnvoller als der ebenso gängige wie wirkungslose Tipp, sein Handy aufm Nachtkastl auszuschalten.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Headset, Kolportage, wirkungslos


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