Hessen: Aus Sendemastengegnern wurden Deponie-Gegner (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 13.11.2010, 23:03 (vor 4986 Tagen)

Gründau ist eine kleine Gemeinde bestehend aus sieben Dörfern in Hessen, dennoch hat es im winzigen Niedergründau zwei Vereine gegen Mobilfunk, der eine heißt "Biss" (Bürgerinitiative für den Schutz vor Sendemasten), der andere, in Rufweite gelegen, ist der sogenannte Hessische Landesverband mobilfunksenderfreie Wohngebiete (HLV).

Im Jahr 2002, so heißt es in einem Zeitungsbericht, habe sich "Biss" erfolgreich gegen einen Sendemasten gewehrt (wer der Sache nachgeht stellt fest, dass eher die Gemeinde 'erfolgreich' war) und sei dann für die folgenden acht Jahre in einen beitragsfreien Dornröschenschlaf verfallen.

Doch jetzt ist "Biss" wiederbelebt worden. Aber nicht wegen eines neuen Sendemasten. Vielmehr habe sich - dem Bericht zufolge - der Verein mit einer Gruppe zusammengeschlossen, die gegen eine weitere Erddeponie in Niedergründau ist. Aufgrund des Zusammenschlusses mit den Deponie-Gegnern wurde der Vereinsname in "Bürger-Initiative zum Schutz in Siedlungsgebieten (Biss)“ geändert.

Schon 2007 kam allerdings schnelles Internet per Funk (WiMax) in Gründau an, wie sich hier nachlesen lässt. Von Protesten oder gar Aktionen der beiden Anti-Mobilfunk-Vereine zur Verhinderung des drahtlosen Internet im nahe gelegenen Nachbardorf ist nichts überliefert.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
WiMax, LTE

Hessen: Aus Sendemastengegnern wurden Deponie-Gegner

helmut @, Nürnberg, Sonntag, 14.11.2010, 13:20 (vor 4985 Tagen) @ H. Lamarr

Der Spruch zum Sonntag:

Lieber einen Mobilfunkmast
als eine Schweinemast


Ja - ja wir produzieren Müll in rauhen Mengen, aber deponieren dürfen ihn die anderen

MfG
Helmut

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In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)


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