Geschäftsmodell: Anerkennung von Elektrosensibilität (EHS) (Elektrosensibilität)

Uwuzela, Dienstag, 13.07.2010, 00:25 (vor 5258 Tagen) @ Eva Weber

Hallo Eva ! Das war offenbar kein „Mikrowellenhören“ was Sie erlebt haben. Ich hatte dazu neulich mal was gepostet, und zwar was von der Firma Phillips. Dieser gehörte Frey-Effekt ist kein Brummlaut. Zudem tritt er schon im Übergangsbereich von Mittelwelle zur Kurzwelle auf, keineswegs erst im Gigahertzbereich. Die wiss. Studien mit Beschreibung der gehörten Laute gibt es im Internet. Die dazu notwendigen Feldstärken müssen jedoch ausreichend hoch sein. Die Benutzung eines Mobiltelefons direkt am Ohr mit voller Leistung reicht dazu nicht aus (Hörgeräte vielleicht ausgenommen). Soweit ich weiss haben die Satellitentelephone auch nicht die dazu notwendige Power. Als ich mal kurz nach der Wende auf dem Brocken war, am Antennenmast von damals TV Kanal 5 VHF DDR-FS war die Feldstärke so hoch dass meine arme Videokamera einen Direkteinstrahleffekt hatte und je nach Orientierung Streifen im Bild waren. Aber auch bei solchen Gelegenheiten, wie auch beim segeln (Radarantenne vorm Mast in wenigen Metern Höhe und mehrere Kilowatt Impulsleistung) „hört“ man nix.

Zu suchen wäre hier nach Tinnitus (eigentlich ein Symptom und keine Krankheit), allerdings tut sich der HNO-Arzt in der Regel schwer das objektiv festzunageln. Ganz typisch ist, dass man das nachts zuerst wahrnimmt, beispielsweise wenn man im Bett liegt und versucht einzuschlafen. Kann auch typisch sein bei beginnender Schwerhörigkeit. Über 90% aller Menschen nimmt einen Brummlaut wahr, wenn er akustisch isoliert wird. Es gibt so etwa ein Dutzend Krankheiten, bei denen sich ein gehörter Brummlaut äussert. Die müssten alle erstmal ausgeschlossen sein, neben objektiv messbaren Brummlauten wie denen von Lüftern oder mech. Resonanzen. Ich bin selbst 1986 drauf reingefallen, zu beginn meiner Tinnitus-Karriere und habe Nachbarn verdächtigt immer pünktlich nachts ihre Waschmaschine einzuschalten. Ich kam nach einigen Selbstversuchen dahinter, dass ich eindeutig selbst die "Waschmaschine" bin.

Zwar kann man Simulanten, die vorgeben beruflich taub geworden zu sein, mit Hilfe einer BERA-Technik auf die Schliche kommen (brainstem evoked response audiometry), oder mit einem „Trick“. Bei Tinnitus muss man sich aber weitgehend auf die Angaben des Leidenden verlassen. Ich bin seit 1986 selbst stark davon betroffen übrigens, kenne das aus dem effeff. Mir gelingt es übrigens das entsprechende Brummgeräusch (bei mir mittlerweile zum Zisch + Pfeiflaut mutiert) durch bestimmte Manöver gezielt zu steigern, oder auch herabzusetzen. Mit-Voraussetzung zu einer Steigerung ist die Richtung der Aufmerksamkeit auf sich selbst in einer geräuscharmen Umgebung.

Tags:
Tinnitus, Mikrowellenhören


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