Elektriker in München sterben mit 72,3 Jahren (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 29.06.2010, 17:09 (vor 5243 Tagen) @ Eva Weber

In der Zeitung las ich, dass das Bestattungsamt München 27 Bestattungen/Elektriker, Elektrotechniker bekannt gab und zwar in 4 Monaten.
Ich kenne ja Ihren grimmigen Humor, aber diese 27 Sterbefälle (wohlgemerkt Elektrotechniker) in 4 Monaten mit 840.000 Sterbefällen in Deutschland jährlich (incl. Pfarrer und Journalisten) irgendwie zu vergleichen und unter der Überschrift "GLAUBWÜRDIGKEIT 27 : 840'000" zu bringen ist schon ein Ding!

So? Was ist das denn für ein Ding?

Also etwas genauer: 27 Elektrotechniker im Bereich des Bestattungsamtes München wurden durchschnittlich 62,5 Jahre alt, vorausgesetzt ich habe mich nicht verrechnet, wobei zwei 88 bzw. 94 Jahre alt wurden.

Ich habe mir erlaubt, Ihre Angaben bei der Süddeutschen zu püfen und komme zu einem anderen Ergebnis:

Im Zeitraum vom 2.1.2010 bis 29.6.2010 wurde in München die Bestattung von 29 Elektrikern bekannt gegeben (die 12-V-KFZ-Elektriker habe ich nicht mitgezählt, Starkstromelektriker dagegen schon).

Der Jüngste starb mit 52, der Älteste mit 90. Weit mehr als die Hälfte, nämlich 18 der 29 Elektriker, wurden mindestens 70 Jahre alt. Im arithmetischen Mittel verstarben die 29 Elektriker im Alter von 72,3 Jahren.

Sie dagegen behaupten: Man schaue in die Todesanzeigen. Elektriker, Hochfrequentechniker etc. in den seltensten Fällen über 70. In der Regel müssen sie um einiges früher sterben.

Ihre Behauptung ist schlicht falsch!

Und nun? Nehmen Sie Ihre Behauptung jetzt zurück, oder beginnen wieder einmal die Ausflüchte und Interpretationen? Rechnen Sie es ruhig nach, deshalb habe ich den Link zur SZ mitgegeben. Nur, wenn Sie das Ergebnis (zähneknirschend) bestätigen müssen, dann erwarte ich, dass Sie Ihre Behauptung in aller Form zurückziehen. Das sind Sie mir schuldig, denn es hat mich ziemlich viel Zeit gekostet, Sie mit nachprüfbaren und nicht mit behaupteten Fakten zu widerlegen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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