Biologisch relevanter Grenzwert bei GSM900: 1312 V/m (Allgemein)

Kuddel, Sonntag, 24.01.2010, 14:27 (vor 5276 Tagen) @ H. Lamarr

Außerdem verstehe ich immer noch nicht, aufgrund welcher Faktenlage der Spitzenwert bei derart schwachen Feldern "relevanter" sein sollte, als der Effektivwert.

Es muss zur Peak/AVG-Problematik bei gepulster HF aber konkrete Informationen geben, denn sonst könnte in der 26. BImSchV nicht drinstehen, dass der Spitzenwert der elektrischen (und magnetischen) Feldstärke maximal das 32-fache des zulässigen Effektivwerts erreichen darf. Der Effektivwert der Feldstärke ist gemäß 26. BImSchV über 6 Minuten zu messen und quadratisch zu mitteln.

Es kommt ja noch besser:
Nicht nur, daß BB ausschließlich Spitzenwerte messen und bewerten, hinzu kommt noch, daß die BB "Richtwerte" für gepulste Signale 10-fach niedriger liegen, als bei ungepulsten Signalen.

Beipiel: WLAN-Basis, 100uS Puls alle 100mS (Tastverhältnis 1:1000)im Vergleich zu einer 2,4GHz-Funk-Kamera (ungepulst), beide senden mit 100mW (Spitzenwert).
Der BB mißt Spitzenwert und bewertet zudem die gepulste Aussendung mit 10-fachem "Schadpotential".
Bei Betrachtung des Effektivwerts ergibt sich: Kamera bleibt bei 100mW (Effektivwert), die WLAN-Basis wird zu 100mW/1000 = 0,1mW (Effektiv), durch Faktor 10 für geringeren Richtwert bei Pulsung.

Bei der baubiologischen Bewertung kann die Leistungsflußdichte (Effektivwert) eines ungepulsten Senders also im Extremfall bis zu Faktor 10000 höher als bei einem gepulsten Sender liegen, ohne als "schädlicher" zu gelten.

Möglicherweise ist der Grund, daß ungepulste Sender keine "kundenfreundlichen" Geräusche machen und nicht so schön "präsentiert" werden können.
Auch Moldan konnte es sich im Filmchen ja nicht verkneifen, den werbewirksamen Knattermodus seines HF35C bei der Messung des Babyphons zu benutzen, während er alle anderen Messungen mit einem (stillen) R&S Spektrumanalysator durchführte (Warum eigentlich?)

AM-Rundfunk und analoges Fernsehen wird von BB paradoxerweise als "ungepulst" eingestuft (=10 fach höherer "Richtwert" als z.B. GSM), obwohl sie eindeutig gepulst sind. Für digitalen Rundfunk (obwohl genauso nichtperiodisch AM moduliert, wie der analoge Rundfunk),gelten aber wiederum die Richtwerte für "gepulste" Signale.

Möglichwerweise Art "Bestandschutzregel, da der analoge Rundfunk älter ist, als die kommerzielle Baubiologie ;-)

Diese (Un-) Logik können wohl nur Esoteriker begreifen.

Tags:
Pulsung, Spitzenwert, Spektrumanalysa


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