Schweiz: Erst die Masten, dann die Minarette (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 01.12.2009, 01:29 (vor 5330 Tagen)

Die Schweizer haben Blödsinn gemacht. Das kann passieren. Kein Volk ist perfekt. Ärgerlich ist nur, mit welch idiotischen Begründungen dieser Blödsinn nun als glorreiche Tat verkauft wird. Von einem Minarettverbot in der Schweiz geht das Abendland nicht unter. Gefährdet ist es höchstens durch das kopfnickende, grenzüberschreitende Zustimmungsgeraune. Bereitwillig, ja lustvoll wird das Menschenrecht auf Religionsfreiheit geopfert, um "ein Signal zu setzen". Insofern ist das Minarettbauverbot nichts anderes als eine Kapitulationserklärung.

Quelle: Hurra, sie kapitulieren!

Kommentar: Ersetze "Minarettverbot" durch "Grenzwertsenkung für Mobilfunk-Basisstationen" und "Religionsfreiheit" durch "gesunden Menschenverstand" und es passt noch immer ganz gut. Sogar die himmelwärts strebende Konstruktion von Frau Dr. K. lässt sich hineininterpretieren ;-)

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Schweiz: Erst die Masten, dann die Minarette ▼

kritiker, Dienstag, 01.12.2009, 07:58 (vor 5329 Tagen) @ H. Lamarr

Ein wunderschöner Anlass, über die Vorteile repräsentativer Demokratie zu sinnieren ...

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=36568

Tags:
Troll-Wiese

Schweiz: Erst die Masten, dann die Minarette

AnKa, Dienstag, 01.12.2009, 08:32 (vor 5329 Tagen) @ H. Lamarr

Kommentar: Ersetze "Minarettverbot" durch "Grenzwertsenkung für Mobilfunk-Basisstationen" und "Religionsfreiheit" durch "gesunden Menschenverstand" und es passt noch immer ganz gut. Sogar die himmelwärts strebende Konstruktion von Frau Dr. K. lässt sich hineininterpretieren ;-)

Stimmt. Minarette sind für die Mobilfunk-Extremisten wahrscheinlich potentielle Mobilfunkmasten. Schon die Bauform erscheint ihnen ähnlich, vermute ich. "Gigaherz" dürfte der Stoff also nicht ausgehen.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Schweiz: Erst die Masten, dann die Minarette

kritiker, Dienstag, 01.12.2009, 08:47 (vor 5329 Tagen) @ AnKa

Wie schlüssig wäre die Subsumtion unter Phallophobie?
Die bisherigen Threats zu Angst und diversen Studien gäben jedenfalls Anlass zum nachdenken.

Schweiz: Erst die Masten, dann die Minarette ▼

charles ⌂ @, Dienstag, 01.12.2009, 10:29 (vor 5329 Tagen) @ H. Lamarr

Die Schweizer haben Blödsinn gemacht. Das kann passieren. Kein Volk ist perfekt. Ärgerlich ist nur, mit welch idiotischen Begründungen dieser Blödsinn nun als glorreiche Tat verkauft wird. Von einem Minarettverbot in der Schweiz geht das Abendland nicht unter. Gefährdet ist es höchstens durch das kopfnickende, grenzüberschreitende Zustimmungsgeraune. Bereitwillig, ja lustvoll wird das Menschenrecht auf Religionsfreiheit geopfert, um "ein Signal zu setzen". Insofern ist das Minarettbauverbot nichts anderes als eine Kapitulationserklärung.

Quelle: Hurra, sie kapitulieren!

Kommentar: Ersetze "Minarettverbot" durch "Grenzwertsenkung für Mobilfunk-Basisstationen" und "Religionsfreiheit" durch "gesunden Menschenverstand" und es passt noch immer ganz gut. Sogar die himmelwärts strebende Konstruktion von Frau Dr. K. lässt sich hineininterpretieren ;-)

Die Religionsfreiheit ist in die Schweiz noch immer gewährleistet.

Nur, es handelt sich hier nicht um eine Religion, sondern um eine politische Sache.
Man kann nichts gegen Muslims als Religion (Gottesdienst) haben, aber die politische Motive, die Lebenshandel und entgegengesetzte Demokratie passt nicht in Europa.

Die sozialistische Politikern sind völlig durchgedreht.

Wir kennen hier am 6 Dezember das Sint Nikolaus Fest.
Sankt Nikolaus kommt mit seine SChiff aus Spanien an in die Nederlande (obwohl er ursprünglich aus die Türkei kam), und er hat viele Helfer dabei, die sg. Schwarze Peter, sollten spanische Neger ausbilden.

Nun macht man Beschwerde gegen Schwarze Peter, weil dies diskriminierend sein soll.

Auch hat man Beschwerde geäussert wegen den Hut, der Mitra von Sankt Nikolaus.
Weil Sankt Nikolaus ein Bisschoff ist, hält er ein Stab in die Hand und trägt er den Mitra.
Von Vorne auf diesen Mitra ist ein Kreuz, das christliche Zeichen.
Weil die Gesllschaft jetzt *multikulturell* sein soll, will man dieses Kreuz ersetzen durch z.B> eine horizontaler Streifen, umd die Muslims entgegen zu kommen.

Ich frage mich wie lange es noch dauern wird bis man die Kreuze auf den Kirchtürme entfernen will.

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=36713

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Basisdemokratische Tellerminen

H. Lamarr @, München, Dienstag, 01.12.2009, 14:44 (vor 5329 Tagen) @ H. Lamarr

Das kann ja heiter werden: Sozialdemokraten und Grüne wollen noch in dieser Legislaturperiode Volksentscheide in Deutschland verbindlich durchsetzen - dem umstrittenen Minarett-Verbot in der Schweiz zum Trotz.

Basisdemokratie kann bei sozial-egoistischen Reizthemen wie etwa die Frage, wo denn nun ein Mobilfunksendemast in dicht bebauten Gebieten hin soll, nicht funktionieren. Ebensowenig bei der Frage nach Grenzwertsenkungen. Um hier richtig entscheiden zu können, bedarf es mehr Wissen, als man in einer Abstimmungskampagne mal eben so erfolgreich an den Mann und die Frau bringen kann. Vermutlich stehen Hardcore-Mobilfunkgegner schon in den Startlöchern, um mit Volksentscheiden das zu ernten, was nach zehn Jahren Dauer-Desinformation über die Gesundheitsrisiken des Mobilfunks zu ernten ist. Auch gut zu gebrauchen ist bei diesem Unterfangen das über viele Jahre gesäte tiefe Misstrauen, dass denjenigen entgegen gebracht wird, die flächendeckend aufklären könnten, nämlich Politik und Wissenschaft. Wie das Beispiel Schweiz zeigt, stehen die Chancen nicht schlecht, basisdemokratisch selbst groben Blödsinn durch zu bringen, wenn nur an den richtigen Strippen gezogen wird.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Egoismus, Misstrauen, Populismus, Mitbestimmung, Volksentscheid, Basisdemokratie

Henryk M. Broder schreibt dazu:

Ex-Mobilfunker, Donnerstag, 03.12.2009, 11:40 (vor 5327 Tagen) @ H. Lamarr

Quelle: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ein_hoch_auf_die_direkte_demokratie/

Henryk M. Broder 29.11.2009 17:26 +Feedback

Ein Hoch auf die direkte Demokratie!
Vorgestern noch waren meine Gastgeber in Schaffhausen überzeugt, dass die Anti-Minarett-Initiative es nicht schaffen würde, obwohl sie selber dafür stimmen wollten. Heute sieht alles anders aus. Unabhängig davon, wie man das Ergebnis bewertet - nicht die Moslems sind die Verlierer, die niemand in der Schweiz daran hindert, ihre Religion zu praktizieren, es sind die Gutmenschen, die eine andere Kultur immer verteidigenswerter finden als die eigene, die Trittbrettfahrer, die schon immer für totalitäre Versuchungen anfällig waren, und die Appeaser wie die Schweizer Außenministerin, die sich Sorgen um mögliche Reaktionen in der arabisch-muslimischen Welt machte und dem Export Schweizer Produkte zuliebe die Demokratie nach Schweizer Art ein wenig entschärfen wollte.

War das Vorspiel zur Abstimmung schon extrem “luschtig”, das Nachspiel wird es noch mehr. Ab morgen werden wir in den Zeitungen - taz und FR vorneweg - lesen, warum sich die Schweizer falsch entschieden, der Demokratie, der Glaubenfreiheit und den guten Beziehungen zur arabisch-islamischen Welt einen Bärendienst getan haben. Dieselben Pappnasen, die uns immer wieder erzählen, der Iran sei keine Diktatur pädophiler alter Säcke, die nicht müde werden, zu behaupten die Hamas sei “auf demokratischem Weg” an die Macht gekommen, werden die Mehrheitsentscheidung der Schweizer als “undemokratisch” verurteilen. Denn wenn das dumme Mündel sich nicht so entscheidet, wie es der kluge Vormund möchte, wird der Vormund böse und schickt Daniel Bax, Robert Misik und Micha Brumlik an die Front.

Die Schweizer sind die erste europäische Nation, die sich in einer freien Abstimmung gegen die Islamisierung ihres Landes entschieden hat. Nicht gegen die Religionsfrehiet, nicht gegen Lokale, in denen halal gegessen wird, nicht gegen den Islam als Religion. Nur gegen eine Asymmetrie, die auch in anderen Ländern als naturgewollt hingenommen wird. Moslems dürfen in Europa Gebetshäuser bauen, Christen in den arabisch-islamischen Ländern dürfen es nicht (von den Juden und anderen Dhimmis nicht zu reden). In Afghanistan und Pakistan droht Konvertiten die Todesstrafe, Touristen dürfen nach Saudi-Arabien nicht einmal Bibeln im Gepäck mitführen. Das sind Zustände, die nicht toleriert werden können.

Ab jetzt werden Geschäfte nur noch nach dem Tit-for-tat-Prinzip gemacht. So wie zwischen den Regierungen Slots für die Fluggesellschaften ausgehandelt werden, werden jetzt auch “Landerechte” für den Bau von religiösen Einrichtungen vereinbart. Natürlich nicht im Verhältnis eins zu eins, aber grundsätzlich. Wenn es in Bonn eine König-Fahd-Akademie geben kann, die nicht der Schulaufsicht untersteht http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~ED1FBC6641B984E4FB16135D72E2472A4~ATpl~Ecommon~Scontent.html, muss es in Riad oder Jedda eine Evangelische, eine Katholische oder eine Akademie für Theorie und Praxis des Atheismus geben können. Wenn iranische Frauen in Vollverschleierung durch München flanieren können, müssen europäische Frauen in der Kleidung ihrer Wahl durch Teheran oder Isfahan gehen dürfen, ohne von den notgeilen Greifern der Sittenpolizei belästigt zu werden.

Es ist ganz einfach. Einer muss nur den Anfang machen.

Henryk M. Broder schreibt dazu:

hans, Montag, 07.12.2009, 01:22 (vor 5324 Tagen) @ Ex-Mobilfunker

Tja, wo der Henryk recht hat da hat er recht.

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