Angst vor dem Leben (Elektrosensibilität)

Fee @, Sonntag, 15.11.2009, 20:54 (vor 5481 Tagen) @ AnKa

Mir kommen bald die Rührungstränen, wer den Betroffenen alles "helfen" will, aber gibt es überhaupt Beweise und zwar konkrete mit genauen Angaben, ob einem Betroffenen eine psychologische Behandlung geholfen hat, dass er/sie beschwerdefrei ist, obwohl er/sie nach wie vor im selben Elektrosmog lebt.

Man geht nicht wegen "Elektrosensibilität" zum Psychotherapeuten, sondern zum Beispiel wegen Angst- und Beklemmungszuständen, wegen mangelnder Kontaktfähigkeit zu anderen Menschen, wegen Gefühlen der Sinnleere und Einsamkeit. Solche Seelenzustände können auf Dauer auch körperlich krank machen. Manche Menschen mit solcherart Ängsten trinken oder rauchen zum Beispiel zu viel. Viele auch ganz "normale" Menschen haben sogar das Gefühl, dass ihre Angstzustände unabänderlicher Teil ihres Ichs sind, und machen sich nicht bewusst, dass sie Hilfe brauchen und diese sich auch nehmen sollten.

"Elektrosensible" sind häufig Menschen, die sich diesen ihren eigentlichen Problemen nicht stellen. Ihre zumeist selbst diagnostizierte "Elektrosensibilität" ist ein Ersatzmanöver. Das Beschäftigen mit den eigentlichen Ursachen macht wiederum Angst, weil die Beschäftigung mit den Ursachen die Person im Falle einer Therapie durch alte Ängste hindurchführt, die man nun einmal nicht mehr erleben will und hinter sich gelassen zu haben glaubt. Die angeblich empfundene "Elektrosensibilität" ist in dieser Hinsicht ein altes Gespenst in neuem Gewand.

Ich denke, dass viele "Elektrosensible", die als Weg für sich die Isolation vor der Gemeinschaft, die Abkehr vor dem wuselnden Leben dort draußen wählen, an einer Form sozialer Phobie leiden, deren exakte Beschreibung erst noch ansteht. Sie empfinden das Hiersein allgegenwärtiger Kommunikationsmöglichkeiten als Bedrängung, Zumutung und Verfolgung durch eine übergriffige Gesellschaft.

Viele "Elektrosensible" werden ihren vorgeblich alles erklärenden Zustand nicht auf Dauer vor sich hertragen können. Denn wirkliche Hilfe oder Linderung verspricht auch das Leben im noch so perfekten Funkloch nicht. Wer sich einsam fühlt, der wird diese Einsamkeit auch in seinem Funkloch nicht loswerden, im Gegenteil. Das Leben tost und rauscht weiter, während der "Elektrosensible" in seiner Angst vor all der Bewegung und Zumutung dort draußen vergebens versucht, sich seine Isolation schönzureden.

Ihre Antwort beantwortet meine Frage nicht. Haben Sie Quellen für Ihre Behauptungen? Kennen Sie überhaupt nur einen ES persönlich? U.W. sieht auf dem Bild bei Next Up jedenfalls alles andere als mangelhaft kontaktfähig aus.


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