Von wegen nicht so schwer sein (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 28.05.2004, 13:34 (vor 7436 Tagen) @ Paul

Dürfte doch nicht so schwer sein.

Und ob! Du hast da eine irrige Vorstellung davon, was Signalreflexionen, -Beugungen und -überlagerungen innerhalb eines Raumes so alles anrichten können. Da gibt's eben keinen stabilen Messwert von xxx V/m, sondern du mißt alle paar Zentimeter einen anderen Wert, wobei die Schwankungsbreite sagen wir mal durchaus den Faktor 10 und mehr erreichen kann. Bist du z. B. nah am Fenster (mit Sichtkontakt zu einem Masten) wirst du merklich mehr messen als in einer Mauerniesche. Stell dir mal ein aufgewühltes Meer vor, mit Wellenbergen und -tälern. So in etwa kannst du dir dann auch das elektromagnetische Gewustel im Klassenzimmer vorstellen. Und bewegen tut sich's auch, z. B. wenn draußen ein Lkw vorbeifährt, die Tafel hochgefahren wird, ein Fensterflügel schwingt oder ein Schulkind es wagt sich zu bewegen. Nicht zu vergessen die Messgeräte, die du nicht mit den putzigen handlichen HF-Testern mit LED-Anzeige verwechseln darfst. Diese Tester sind pure Schätzeisen, für reproduzierbare Messungen taugen sie nie und nimmer.

Weißt du was?! Ich werde in der Beschreibung des Bus-Messprojekts auch über das wie, wieso und warum einiges schreiben, damit die Sache vielleicht ein bißchen klarer wird. Denn die oben genannten Aspekte sind nur die Spitze vom Eisbergsalat ...

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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