Wird Elektro-Smog verharmlost?

Evi, Montag, 29.03.2004, 10:58 (vor 7494 Tagen) @ mops

Die ganze Sache mit den Schweizer Grenzwerten, die angeblich 10mal besser sind als andere und immer als grosses Vorbild hingestellt werden, hat einen grossen Schönheits- nein: Wahrheitsfehler:

Diese zehnfach tieferen Werte gelten nur an sog. Orten mit empfindlicher Nutzung (OMEN), also in Schlaf-, Kinder-, Krankenzimmern.

Sie gelten schon nicht mehr auf Balkonen, Terrassen, Dachgärten, privaten Kinderspielplätzen, in Hausgärten, wo mit mit der vollen Leistung, genau wie anderswo gestrahlt werden darf und damit diese Orte im schlechtesten Fall unbenutzbar machen (Beispiele dafür liegen bereits vor). Ausgenommen sind von dieser Regelungen auch nicht die Felder von Landwirten, obwohl Landwirte sich natürlich dort stundenlang aufhalten, ihren Arbeitsplatz zu einem grossen Teil des Tages dort haben. Neuerdings zu Orten mit empfindlicher Nutzung erklärt wurden Viehställe. Dennoch ist dort die Strahlung immer noch viel zu hoch. Davon zeugen die vielen Fälle von Tot- und Missgeburten von Kälbern, Euter- und Gelenksentzündungen bei Kühen.

Durch die Dämpfung von Baumaterialien und Abweichungen von der Senderichtung werden die hochgelobten Schweizer Grenzwerte (sie werden Anlagewerte genannt) auch in den anderen Ländern leicht erreicht. Die Stadt München hat z.B. 60% der auf dem Stadtgebiet laufenden Antennen kontrolliert und dabei festgestellt, dass die "vorbildlichen " Schweizer Grenzwerte so gut eingehalten sind, dass man sie auf der Stelle einführen kann. Übrigens sehr zur Zufriedenheit der Antennenbetreiber, die an ihren Bauten kein Schräubchen ändern müssen.

Dies sollte endlich einmal zur Kenntnis genommen werden, statt einen solchen Schwindel, wie er dem Schweizer Volk übergezogen wird, zu glauben und das Beispiel der Schweizer Grenzwerte als Vorbild ständig zu loben. :-(

Tags:
, Tiere, Missbildung


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