USA: Lehrer "warnen" vor Gefahren elektromagnetischer Wellen (Allgemein)
Der Verein für Elektrosensible, München, meldet:
Eine amerikanische Lehrervereinigung mit 200 000 Mitgliedern warnt vor den Gefahren elektromagnetischer Wellen.
Soso, Kreti und Pleti warnen schon seit Jahrzehnten vor den Gefahren elektromagnetischer Wellen und jetzt sind zum Klub der Warner-Brothers eben auch noch die Lehrer gestoßen – angeblich.
Wenn ich so etwas lese ist inzwischen mein erster Gedanke: Lehrer? Wieso Lehrer? Die haben keine Ahnung was da in der Mobilfunkdebatte abgeht und können deshalb gar nicht warnen. Es fehlt ihnen die Kompetenz dazu, es ist nicht ihre Aufgabe und wahrscheinlich tun sie es auch gar nicht.
In der Meldung des Elektrosensiblen-Vereins muss also der Wurm drin sein, denn auch US-Lehrer sind nicht so größenwahnsinnig, sich als überkandidelte Elektrosmog-Rauchmelder lächerlich zu machen. Wenn sie es dennoch tun gibt es nur eine Erklärung: Die Lehrer wurden "beraten" und aufgehetzt.
Wer sich die Meldung der US-Lehrer nur ein bisschen genauer anschaut erkennt schnell, wer diesmal die Finger mit drin hat, es sind erwartungsgemäß alte Bekannte, nämlich
- Joel M. Moskowitz
- Devra Davis
Es sind also gar nicht die Lehrer, die sich aufplustern, sondern ihre Lobby. Die Lehrerlobby ist also nur das Sprachrohr, durch das die beiden Mobilfunkgegner sprechen dürfen. Schlau gemacht, denn von außen sieht es interessanterweise so aus, ein Lehrerverband würden warnen, und nicht langweiligerweise die bekannten Sirenen, die ohnehin seit Jahren den gleichen Dauerton abgeben. Der Verein für Elektrosensible macht bei dieser Täuschung voll mit.
MMn auffällig: Maßgeblich Rentner prägen die Mobilfunkdebatte. Dies gilt sowohl für das Personal von Bürgerinitiativen, für Forenbetreiber/Stammposter und für das wissenschaftliche Personal der Mobilfunkgegner. Auch Moskowitz und Davis sind am Ende ihrer akademischen Laufbahn angekommen, wie so viele andere akademische Mobilfunkgegner vor ihnen, die erst im Ruhestand so richtig aufdrehten.
Frau Davis ist mir ganz besonders suspekt weil sie a) eine private Website gegen Mobilfunk betreibt und b) mit dem deutschen Ex-Tabak-Lobbyisten Franz Adlkofer ganz ungeniert gemeinsame Sache macht.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Alarmisten-Sprache ...
Eine amerikanische Lehrervereinigung mit 200 000 Mitgliedern warnt vor den Gefahren elektromagnetischer Wellen.
Nee, nicht „die Lehrer“ und auch nicht „die Lehrer-Lobby …“
Die UFT ist eine eher kleine lokale Gruppe (Gewerkschaft?) von allerlei in New Yorker Schulen irgendwie Beschäftigten. Darunter auch 75.000 Lehrer. Bei 8,5 Millionen New Yorkern sind das weniger als 1%.
Und das wird bei den 200.000 Mitgliedern auch gleich unterschlagen: << … and 60,000 retired members.>>
http://www.uft.org/who-we-are/union-basics im ersten Absatz.
Die Warnung vor den Gefahren elektromagnetischer Wellen steht alles andere als im Mittelpunkt der Aktivitäten. Wie man an der Seite davor
http://www.uft.org/our-rights/environmental-health
gut sieht, haben die eine deutlich längere Liste von möglichen Gesundheits-Themen.
Wg. der Strahlenvorsorge gehen jedenfalls in New York keine 200.000 Lehrkräfte auf die Straße.
Riesen und Scheinriesen
Nee, nicht „die Lehrer“ und auch nicht „die Lehrer-Lobby …“
Womit der vermeintliche Tiger von USA von Ihnen zur schnurrenden Hauskatze von New York zusammengefaltet wurde.
Danke fürs Falten. Ich hoffe ich erlebe es noch, dass aus dem Bauch der Anti-Mobilfunk-Szene nur ein einziges mal eine Meldung dringt, die sich bei genauerem Hinsehen nicht als Heißluftballon entpuppt.
Wer so eine Meldung kennen sollte, bitte melden!
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
New York: Handyverbot an Schulen aufgehoben
Der Heißluftballon ist gelandet .
http://www.spiegel.de/schulspiegel/new-york-hebt-handy-verbot-an-schulen-auf-a-1011885.html