Adlkofer:UMTS-Studie wegen fehlender Verblindung zurückziehen (Forschung)
Interessant ist die Email von Adlkofer (Seiten 3 und 4) an Prof. Schütz, Rektor der Medizinischen Universität Wien, vom 22. Mai 2008, wegen der dort angegebenen Begründung:
"... mit der Rücknahme der UMTS-Publikation* bin ich deshalb einverstanden, weil der Anspruch, dass die Ergebnisse unter Blindbedingungen erhalten wurden, nicht aufrecht erhalten werden kann. Bei zahlreichen Vorträgen habe ich betont, dass die Verblindung bei der Auswertung der Daten die wichtigste Voraussetzung dafür ist, ob die Ergebnisse als glaubwürdig gelten können. Um mir selbst treu zu bleiben, muss ich deshalb anerkennen, dass an der Rücknahme der UMTS-Publikation kein Weg vorbeiführt."
Wenn man diesen zerknirschten Mailtext von Herrn Adlkofer betrachtet, die Unterschriften der retrahierenden Autoren in dem PDF sieht und sich dann die folgende Passage aus dem glaubwürdig wirkenden Profil-Artikel vom 28. November 2008 durchliest - dann passt da etwas offensichtlich nicht ganz zusammen:
Das Problem ist nur: Es gibt für die Fälschung keinen Beweis, kein Geständnis, und die beteiligten Wissenschafter weigern sich, die bereits in Fachjournalen publizierten Studien zurückzuziehen, weil sie überzeugt sind, dass die Ergebnisse korrekt zustande gekommen sind. So wird das Schlamassel, in das Schütz die Wiener Medizin-Universität mit den „gefälschten Handystudien“ manövriert hat, von Tag zu Tag schlimmer.
Herr Lerchl, wie war das denn damals: Um die Tatsachenbehauptung schreiben zu können "Es gibt für die Fälschung keinen Beweis", müsste die Autorin, die augenscheinlich in engem Kontakt mit den Mitgliedern der AG Rüdiger stand, auch bei Ihnen vorstellig geworden sein, um sich nach Ihren Beweisen zu erkundigen. Hat Frau Goebel dies jemals getan? Ich finde, Frau Goebel hat die Aufgabe mit Bravour gelöst, den Leser an die Hand zu nehmen und durch diese verworrene Geschichte zu führen. Das gefällt mir gut. Weniger gut gefällt mir der leicht tendenziöse Beigeschmack des Artikels, an dem unschwer zu erkennen ist, bei welcher der beiden Streitparteien ihre Sympathien liegen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Alexander Lerchl,
10.08.2014, 20:00
- Adlkofer:UMTS-Studie wegen fehlender Verblindung zurückziehen - H. Lamarr, 10.08.2014, 20:35
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H. Lamarr,
12.08.2014, 23:13
- Adlkofer:UMTS-Studie wegen fehlender Verblindung zurückziehen - Alexander Lerchl, 13.08.2014, 07:21