Jakob Fischer, Baum ders Wahns, nicht der Erkenntnis (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 08.04.2013, 23:00 (vor 4229 Tagen) @ Kuddel

Beim Apfelbaum schält sich die Rinde an Stamm und Ästen ab.

Durch die Vernetzung der Szene kommt es in der Außenwirkung zu einer allmählichen Gleichschaltung der Argumente. Die erste, die auf die Idee kam, einen elektrosensiblen Apfelbaum als Zeugen zu benennen, war Frau W., Brieffreundin des Pfarrers.

Dieser Argumentetauschhandel hat allerdings einen üblen Haken: wer nicht aufpasst, greift in die falsche Kiste und wird unglaubwürdig.

Eva W. will die Vergiftung ihres alten Freundes Jakob Fischer bereits 2005 entdeckt haben, ein Jahr nachdem dieser seine Äste in UMTS-Funkfelder strecken durfte.

Pfarrer H. importierte dieses seltene Argument, sein Apfelbaum aber regierte nicht auf GSM und auch nicht auf UMTS, sondern - so lässt es die Schilderung vermuten - auf LTE. Denn zuvor und mitten in der UMTS-Hochzeit ließ der Pfarrer nichts derartiges verlauten. Doch den Irrwitz zu glauben, dass ein Jakob Fischer auf UMTS reagiert, z.B. ein Golden Delicious dagegen auf LTE, dafür bin ich noch nicht abgedreht genug, da lasse ich der Erdstrahlenfraktion der sogenannten Kompetenzinitiative gerne den Vortritt.

Ja, "Kuddel", ich teile Ihre Einschätzung, der Pfarrer war schwer krank. Und wenn er sich tatsächlich das Leben genommen haben sollte, dann werden einige seiner sogenannten Freunde einmal dafür gerade stehen müssen, dass sie ihm ohne jede Rücksicht auf gefährliche psychische Nebenwirkungen mit Elektrosmog-Phobie infiziert haben.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
EHS-Phobie, EHS-Geschichte, Baum, Funkfelder, Argumente


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