Antennen: Sendeleistung und Strahlungsleistung (Technik)

cassandra, Freitag, 12.08.2011, 09:25 (vor 4834 Tagen) @ Kuddel

Das würde ja bedeuten, bei einer EIRP von z.B. 500W würde ein "Jemand" die vollen (=>unabhängig vom Abstand) 500Watt abbekommen ???

Natürlich integriert über die wirksame Querschnittsfläche über die abstandsabhängige Leistungsdichte.

3.) Die Strahlungsleistung EIRP sieht wie eine physikalische Größe aus, sie ist aber keine. Sie hat lediglich die Dimension der physikalischen Größe "Leistung" geerbt, als sie mit einer dimensionslosen Größe "G" multipliziert wurde.

Naja, sie ist die Sendeleistung in eine bestimmte bevorzugte Richtung. Dafür ist die Sendeleistung in andere Richtungen ungefähr Null. Da aber die Speiseleistung alle Richtungen versorgen muss, muss sie nur mit dem Mittel über alle Raumrichtungen übereinstimmen.

Und diese Sendeleistung ist tatsächlich vorhanden, denn ansonsten würde sich die entsprechende Reichweite in dieser Richtung nicht erzielen lassen. Aber ich merke schon, dass ich offenbar weniger von Sendeleistung als vielleicht eher von Sendeleistungsdichte reden muss.

Die Strahlungsleistung EIRP hat lediglich die Dimension einer physikalischen Größe und kann daher mit einer solchen verwechselt werden kann, sie ist aber keine physikalische Größe. Man braucht ja nur den Bezugsstrahler zu ändern und erhält einen völlig anderen Wert für die äquivalente Strahlungsleistung.

Ja, aber das ist nicht relevant. Ich glaube, wir haben unterschiedliche Sichtweisen. Ich betrachte das Ganze eher differenziell, wohingegen Sie offenbar die gesamte im Blick haben.

Ich bestreite nur, daß man in der Hauptkeule einer Antenne welche mit 1000 W EIRP "strahlt", "mit 1000W Leistung bestrahlt" wird, wie es Laien, die überhaupt keine Vorstellung haben, was "EIRP" ist, suggeriert wird.

Jetzt verstehe ich endlich Ihr Problem, welches offenbar durch die saloppe Verwendung meiner Formulierung von "... bekommt EIRP ab" zu Stande kommt. Dass aber die absorbierte Leistung natürlich von der Querschnittsfläche abhängt, das ist so trivial, dass ich mich da garnicht weiter mit aufgehalten habe. Natürlich gilt P(absorbiert) = Integral über die wirksame Fläche über die Leistungsdichte <= P(Einspeisung). Da brauchen wir garnicht weiter drüber zu reden...

Ja und nein. Denn hier hat das fiktive, vereinfachende Modell bei weitem seine Grenze überschritten, an der es Gültigkeit hat.
Mit steigendem Gewinn steigt die Antennenfläche, daher kann niemals ein hauchdünner, laserartiger "Strahl" entstehen.

Mit Verlaub, aber ich war nicht derjenige, der mit mathematischen Modellen a la "unendlich hoher Gewinn" anfing... ;-) Das lässt sich nunmal nur mathematisch betrachten.


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