Kinder, Eltern und der Elektrosmog (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 06.03.2010, 18:51 (vor 5411 Tagen) @ Fee

Auch Sie können lediglich vermuten, dass Ihr Aufenthalt neben einer HV-Trasse Ihnen geschadet hat, einen Beweis dafür gibt es nicht. Dies soll nun nicht heißen, dass es im Einzelfall nicht doch so sein kann, nur bis dies geklärt ist, sollten Sie Ihre Vermutung eben stets klar als solche kennzeichnen, wenn Sie den Ruf einer Panikmacherin los werden wollen.

Zwei vermutlich und ein vielleicht in meinem Text sollten eigentlich reichen.

Ja klar, dort reicht das. Übersehen Sie aber bitte das "stets" nicht.

Den Ruf einer Panikmacherin habe ich hoffentlich gar nie erworben.

Das hängt wohl von der Wahrnehmungsfähigkeit jedes einzelnen ab, aus meiner Sicht sind Sie im Vergleich zu anderen EHS eher moderat.

Vielleicht ist es ähnlich wie bei einer Bergtour: der Elektrosmog ist wie ein zusätzlicher aufgebürdeter Rucksack: starken, robusten Personen macht ein solcher wenig aus, auch die Zeitdauer könnte da reinspielen, dauernd einen zusätzlichen Rucksack schleppen kann auf Dauer erschöpfen, vor allem wenn der Rucksack noch schwerer wird, bzw. die Elektrosmogbelastung noch zunimmt, von Natur aus schwächere, belastete oder auch ältere Menschen können dann Probleme damit bekommen.

Bei der Passage "... von Natur aus schwächere ... Menschen" schnappt bei mir die Plausibilitätsfalle zu. Denn die von Natur aus schwächsten sind doch Kinder. Ausgerechnet von denen aber ist in Sachen EHS nicht das geringste zu hören. Stopp, stimmt nicht ganz! Es gibt natürlich ein paar Eltern, die behaupten, Ihre Kinder litten unter EMF. Zum Beispiel bei den Kinds war das so. Die Sache hat aber einen bösen Haken, denn alles spricht dafür, dass in solchen Fällen die Eltern Ihre eigenen Ängste auf die Kinder projiziert haben. Und Kinder orientieren sich nun mal an Bezugspersonen wie Eltern, die sagen dann einfach das, was ihnen "eingeredet" wurde. Auch ist mir kein einziger Fall eines EMF-kranken Kindes bekannt, bei dem nicht die Eltern die "Diagnose" stellten, sondern z.B. ein Lehrer, eine Kindergärtnerin oder sonst ein eher Unbeteiligter. Auffällig ist zudem, dass von angeblich unter EMF leidenden Kindern nichts mehr zu hören und zu sehen ist, sobald diese Kinder ein Alter erreicht haben, wo sie sich von den Eltern lösen. Alles zusammen genommen scheiden Kinder für mich als EMF-Opfer mit ziemlicher Sicherheit aus. Bleiben die Schwachen und Alten übrig, bei denen aber wiederum völlig andere Mechanismen, wie der sekundäre oder tertiäre Krankheitsgewinn, greifen können.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Panikmache


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