RDW, 2010 - Kommentar zu OeAWI-Entscheid (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 13.09.2014, 21:46 (vor 3726 Tagen) @ H. Lamarr

Im hese-Forum versuchte am 29.11.2010 ein anonymer Teilnehmer den OeAWI-Entscheid dahingehend zu verwerten, "dass durch den Entscheid der OeAWI keiner mehr von einer Fälschung reden kann bzw.darf, außer er möchte sich eine Klage einhandeln."

Seinerzeit entgegnete RDW:

Ist es wirklich so einfach? Immerhin schreibt die OeAWi:
"Die Kommission konnte auf dieser Grundlage den von Herrn Lerchl erhobenen Fälschungsvorwurf weder bestätigen noch entkräften."

Es wäre eine interessante Vorstellung, daß dieser Fälschungsvorwurf im Rahmen einer Klage gerichtlich geklärt werden könnte. Ob das tatsächlich im Interesse der Projektbeteiligten ist und daher je geschehen wird?

Interessant ist auch folgende Passage:
"Allerdings wurden die Experimente von Diem et al. 2005 von der Arbeitsgruppe um Herrn Prof. Speit im Jahr 2006, also nach der Veröffentlichung der Daten, wiederholt. Dabei konnten die Ergebnisse der Wiener Arbeitsgruppe nicht reproduziert werden. Der Umstand, dass Speit et al. die Ergebnisse nicht reproduzieren konnten, bedeutet nicht, dass damit der Fälschungsvorwurf bestätigt wäre."

Im Umkehrschluß kann man mit einiger Berechtigung auch konstatieren, daß eine erfolgreiche "Replikation" anderer Gruppen ebenso wenig den Fälschungsvorwurf entkräften kann. [Hervorhebung spatenpauli] Doch genau mit diesem Argument gehen bestimmte Personen hausieren, einmal abgesehen von dem Umstand, dass von diesen die Studie von Speit et al. eher ausgesprochen selten erwähnt wird.

RDW

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Replikation, Laborantin, OeAWI, Wissenschaftsskandal, Diem, Speit


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