Die Geschichte vom Guten Josef (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 21.08.2011, 11:55 (vor 4848 Tagen) @ AnKa

Aus dem armen Josef war ein guter Jünger geworden.

Die amüsant zu lesenden Hyperbel von "Anka" ergänzt dieser Strang, in dem 2008 der Fall des "Guten Josef" kontrovers diskutiert wurde.

Aus meiner Sicht ist es legitim, richtig und wichtig, dass die manchmal herzzerreißenden Fallschilderungen von überzeugten Elektrosensiblen (EHS) sich nicht unwidersprochen im www ausbreiten dürfen. Denn in solchen Schilderungen steckt für labile Menschen ein (wenn auch kleines) Infektionsrisiko, sich aus einer subjektiv empfundenen Notlage heraus ebenfalls das Entlastungsventil "Elektrosensibilität" zuzulegen. Die Geschichten können schlimme Folgen haben, wie exemplarisch am Fall Semmelweis dokumentiert. Und auch dieser Beleg zeugt von großer Not. Wer, wie der "Gute Josef", als EHS an die Öffentlichkeit geht, muss daher mMn damit leben, dass seine unglaubliche Schilderung nicht blind geglaubt, sondern kritisch betrachtet wird. Mit einem Schuss Pathos lassen sich derartige Entgegnungen leicht als Christenpflicht sehen, als Dienst am Menschen. Die vollkommene Kritikresistenz der EHS-Szene bringt auch spöttische Betrachtungen hervor.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Kasuistiken, Semmelweis, Notlage, Kritikresistent, Häublein, Infektionsgefahr


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