Magda und die Electrosensitive Society (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 03.07.2010, 11:54 (vor 5259 Tagen) @ KlaKla

Da versuchen ganz bestimmte Akteure das Thema am Leben zu halten. Sie erfinden sich immer wieder neu und erscheinen unter anderem Namen mit alte bekannten Behauptungen. Sie haben jedoch unter dem einen Namen nichts erreicht und werden auch unter dem anderen, neuen Namen nichts erreichen. Erfahrene Strippenzieher/Lobbyisten verlängern lediglich das Leiden.

Ein schickes Beispiel für deine These ist die Website der "Electrosensitive Society", die etwa zum x-ten mal die Story des einzigen EHS-Kolumbianers Dr. Carlos Sosa breit tritt, als wäre sie neu. Auch klar, dass du für bestimmtes weiterführendes Material deine E-Mail-Adresse rausrücken sollst. Inhaltlich das übliche, auffällig ist, dass derartige Seiten die Layoutkünstler von Bürgerwelle, Gigaherz und Co. weit in den Schatten stellen, also das Prinzip Diagnose-Funk: nicht auf den Inhalt kommt es an, sondern auf die Gestaltung. So, und nun rate mal, wer hinter dieser Seite steht. Es ist unsere alte Bekannte Magda Havas aus Kanada!

Sie geht in die Offensive und betreibt laut Whois-Registratur inzwischen sage und schreibe sieben Websites. Frau Havas ist ja bekanntlich als Alarm-Referentin in Sachen Elektrosmog seit Jahren unterwegs und stützt ihre eigenen Thesen mit Eigenforschung, an deren wissenschaftlicher Qualität ich zweifle. Es deutet vieles darauf hin, dass "Elektrosmog" bei ihr zum breit angelegten Geschäftsmodell geworden ist.

Das lässt sich auch bei anderen, etwa aus dem Bereich Baubiologie gut beobachten: Sobald das Geschäftsmodell einmal steht, wird mit allerlei Aktionen, etwa Webseiten, organisieren von Netzwerken und Veranstaltungen, Eingaben bei Behörden, Referententätigkeit oder Plazieren von Alarmartikeln in der Presse für öffentliche Aufmerksamkeit gesorgt, die sich letztlich in Umsatz auszahlt. Im Dunstkreis dieser Geschäftsleute finden sich immer ein paar fleißig arbeitende "Betroffene" (EHS), die mMn das Spiel mit dem "Geschäft" nicht durchschauen, sich freuen, dass sich jemand für sie interessiert, und voller Begeisterung den Karren ziehen, in dem die anderen sitzen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Magda Havas, Electrosensitive, Society


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