Reflex - Keine HF-Exposition in Wien? (Forschung)

Sektor3, Mittwoch, 20.01.2010, 18:34 (vor 5423 Tagen) @ H. Lamarr

Bleibt weiterhin die Frage, weshalb Tauber nicht detaillierter im Bereich zwischen 0,05 W/kg und 0,2 W/kg geforscht hat, obwohl Rüdiger zuvor genau dort fündig gewesen sein will.

Wie kommen Sie darauf, dass Rüdiger vor Tauber geforscht hat? Im Final-Report von "Reflex" steht auf Seite 10, wer mit HF-Expositionskammern ausgestattet wurde:

A novel RF setup (GSM) was developed, and four copies were installed in the laboratories of Participants 2, 5, 6, and 8.

Die Nummern der Auftragnehmer sind auf Seite 5 so zugeordnet:

LIST OF PARTICIPANTS

2. Institut für Klinische Chemie, Universitätsklinikum Benjamin Franklin, Berlin, Germany (Scientific person in charge of the project: Prof. Rudolf Tauber)

5. Insalud, Ramon y Cajal Hospital, Madrid, Spain (Scientific person in charge of the project: Dr. Angeles Trillo)

6. STUK - Radiation and Nuclear Safety Authority, Helsinki, Finland (Scientific person in charge of the project: Prof. Dariusz Leszczynski)

8. Laboratoire PIOM, ENSCPB, Bordeaux, France (Scientific person in charge of the project: Dr. Isabelle Lagroye)

Aber da fehlt doch einer?! Stimmt, Nummer 3:

3. Abteilung für Arbeitsmedizin, Universitätsklinik für Innere Medizin, Wien, Austria (Scientific person in charge of the project: Prof. Hugo W. Rüdiger)

Diesem Abschnitt des Final-Reports zufolge haben die Wiener also gar keine HF-Expositionseinrichtung für die Hochfrequenzbefeldung gehabt, sondern gemäß Seite 9 eine NF-Expositionseinrichtung für die Niederfrequenzbefeldung. Wenn aber in Wien keine HF-Exposition praktiziert werden konnte, wie konnte dann Rüdiger Tauber bei der HF-Exposition sogar noch überholen?

Stimmt
Rüdiger bezieht sich auf die UMTS Studie

"Im Jahr 2008 wurde folgende Publikation der Wiener veröffentlicht:
Radiofrequency electromagnetic fields (UMTS, 1,950 MHz) induce genotoxic effects in vitro in human fibroblasts but not in lymphocytes.
Autoren: Schwarz C, Kratochvil E, Pilger A, Kuster N, Prof. A. F, Rüdiger HW.
Zeitschrift: Int Arch Occup Environ Health. 81: 755-67 (2008).
...
hat mir diese Datei zugeschickt.
...
Wenn man die Datei anschaut (Word-Datei), dann ist es auf den ersten Blick ein normales Dokument (Eigenschaften: erstellt von „Kratochvil“ am 10.10.2006). Wenn man aber mit einem Rechtsklick auf die Grafik klickt, kann man die hinter dieser Grafik liegende Excel-Datei öffnen! (im Englischen Word ist es Chart Objekt -> Open). (Eigenschaften: erstellt von „Claudia Schwarz“ am 13.7.2006)."

Der IZgMF-Artikel aus 2004 hat mich dann vollends verwirrt:
"Zur Meldung der Ärztezeitung ist anzumerken, dass REFLEX anfangs elf später zwölf Forschergruppen in ganz Europa beschäftigte. Für die Aufsehen erregenden Berichte über Schäden an lebenden Zellkulturen bei einer Feldbelastung mit 1,3 W/kg (erlaubt sind 2 W/kg) waren jedoch, so Prof. A., im wesentlichen zwei Forschergruppen zuständig: Eine in Deutschland (Prof. Rudolf Tauber, Freie Universität Berlin) und eine in Österreich (Prof. Hugo Rüdiger, Universität Wien)."

Es muss also lauten:
Bleibt weiterhin die Frage, weshalb Rüdiger nicht detaillierter im Bereich zwischen 1,0 W/kg und 2,0 W/kg geforscht hat, obwohl Tauber zuvor genau dort fündig gewesen sein will. Und was war Rüdigers Rolle bei der ersten Studie?

Tags:
UMTS-Studie, Aerztezeitung, Leszczynski, STUK, Rüdiger, In-Vitro, MUW, Arbeitsgruppe Wien, Tauber, Berlin, HF-Experimente, Kratochvil, EBEA


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