OeAWI behält ihre Stellungnahmen inzwischen unter Verschluss (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 04.10.2021, 13:03 (vor 1148 Tagen) @ Alexander Lerchl

Die Österreichische Agentur für Wissenschaftliche Integrität (OeAWI) hat heute ihre Stellungnahme zu einigen der Wiener Veröffentlichungen bekannt gegeben:

Ihre Stellungnahmen zu wissenschaftlichen Streitfällen publiziert die OeAWI heute nicht mehr. Dies geht aus einem Medienbericht hervor, der Ähnlichkeiten zur Causa "Reflex" aufweist (Auszug):

Mehr als eine knappe Presseaussendung hat die Öffentlichkeit nicht, um sich ein Bild zur jüngsten Entscheidung in der Causa Aschbacher zu machen. Am Mittwoch gab die Fachhochschule Wiener Neustadt bekannt, dass die Ex-Arbeitsministerin ihren Magistertitel aus dem Jahr 2006 behalten darf. Es seien zwar Mängel bei der Einhaltung wissenschaftlicher Standards festgestellt worden, doch eine "bewusste und gezielte Täuschungsabsicht" sei nicht erkennbar. Die FH gründet die Entscheidung auf eine Stellungnahme der Kommission der Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität (ÖAWI), die sich wiederum auf externe Gutachten stützt. Stellungnahme samt Gutachten werde jedoch nicht publiziert, auch die Namen der Verfasser werden nicht preisgegeben. So sehen es die ÖAWI-Statuten auch vor. [...]

Schade eigentlich, so kann man sich nicht mehr selbst ein Bild von der Bewertung eines Streitfalls machen, sondern muss sich mit einer gelieferten Interpretation zufrieden geben. Passt in unsere Zeit, um möglichst jede noch so kleine Angriffsfläche gegen unerquickliche lästige Auseinandersetzungen zu panzern :-(.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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