Ärzte auf Abwegen: Ärztin täuscht Verschwinden vor (Forschung)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 30.10.2019, 17:56 (vor 1856 Tagen) @ H. Lamarr

Süddeutsche vom 29.10.2019: [...] Die Ärztin hatte am 17. Oktober eine Praxis in Wieseth, einer Gemeinde im Landkreis Ansbach, eröffnet. Vier Tage später meldete ihr Mann sie als vermisst. Nach Polizeiangaben erzählte er, dass er übers Wochenende in die Niederlande gereist war, um ein Pferd zu kaufen. Dafür hob er einen fünfstelligen Betrag ab. Nach seiner Rückkehr soll seine Frau verschwunden gewesen sein. In der Praxis lag ein Brief, der angeblich von ihr stammte. Darin hieß es, dass sie sich bedroht fühle und sich vor einer Entführung fürchte.

"Eine Räuberpistole der besonderen Art", sagte ein Polizeisprecher zu der Geschichte. Die Kriminalpolizei stellte erhebliche Widersprüche fest. Sie fand unter anderem heraus, dass die Frau über die Niederlande in ihr Heimatland Kirgistan gereist war. Schließlich gab der Mann den Ermittlern zufolge zu, dass das Verschwinden nur vorgetäuscht gewesen ist. Das mögliche Motiv: Die Kassenärztliche Vereinigung Bayern habe geplant, der 40-Jährigen die Zulassung zu entziehen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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