Sandner-Buch früher auf dem Markt als geplant (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Samstag, 03.11.2018, 01:02 (vor 2214 Tagen) @ H. Lamarr

Woher bei diesem Buch der Wind weht, erkennt man an einer kleinen Unachtsamkeit beim Marketing. Obwohl das Werk noch gar nicht im Handel ist, weil es erst in einem Monat am 30. November erscheint ...

Nanu, bei Amazon ist heute der Hinweis nicht mehr zu sehen, dass das Buch erst am 30. November erscheint, stattdessen wird das Erscheinungsdatum dort jetzt rückdatiert auf den 25. Oktober. In der "Bestellbox" rechts auf der Seite heißt es wiederum, der Artikel sei noch nicht erschienen. Also nee, das ist nicht die von Amazon gewohnte Perfektion in der Logistik.

Der Manuela-Kinzel-Verlag, der das Buch offensichtlich verlegt, stiftet noch mehr Verwirrung mit einer Geiz-ist-geil-Presse-Information vom 29. Oktober auf OpenPR, der zufolge das Buch ab sofort im Buchhandel, im Internet oder beim Verlag zu haben ist.

Auszug aus der PI, die leicht ein "Baubiologe" getextet haben könnte:

Viele Menschen können nicht schlafen, haben diverse Beschwerden, wie sie auch Carolin Sandner hatte. Leider bringen die Wenigsten diese Probleme mit Sendemasten in Verbindung.
In unserer Gesellschaft ist es sehr schwer, mit einer Krankheit, die man nicht sieht, angenommen und verstanden zu werden, so musste es auch Carolin Sandner erfahren. Um so mehr freute sie sich, dass ihr spannendes, berührendes Buch „Offline-Modus aktiviert“ nun im christlichen Manuela Kinzel Verlag erscheint.

Anscheinend ist Frau Sandner, bevor der Kinzel-Verlag sich ihrer annahm, bei weniger christlichen Verlagen mit ihrem Buch nicht untergekommen. Doch zum Teufel nochmal: Aus meiner Sicht ist es grenzwertig neben der Spur, wenn ausgerechnet ein christlicher Verlag ein Buch verlegt, das mit anekdotischen Geschichten in der Bevölkerung irrationale Ängste gegenüber Mobilfunk/Elektrosmog wecken oder schüren kann und gesunde Menschen dadurch möglicherweise ernsthaft krank werden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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