Werner Thiede: Seine Selbstgefälligkeit (II) (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 27.11.2016, 14:51 (vor 2923 Tagen) @ H. Lamarr

Kommentar: Ich halte das Wirken von "Seiner Selbstgefälligkeit" in der Elektrosmogdebatte für verantwortungslos. Denn Thiedes Texte nehmen billigend in kauf, die Bevölkerung mit unnötigen Ängsten zu verunsichern. Der Strahlenschutz ist weltweit in guten und kompetenten Händen, er bedarf nicht der unqualifizierten Kritik und Korrektur durch Theologen, Pfarrer und Publizisten. Thiede bringt keinen Mehrwert in die Debatte ein, da er lediglich umformuliert das kolportiert, was er anderswo selektiv recherchiert hat. Eine ausgewogene Sichtweise, in der fairerweise auch gute Gegenargumente einen Platz haben, bietet der Pfarrer nicht. Die wahren Motive für sein repetierendes Engagement zugunsten von Funkphobikern kennt nur Herr Thiede, aus meiner Sicht steht der Verkauf seiner Bücher dabei ganz oben. Der mitteilsame Pfarrer wäre allerdings nicht der erste, der auf das laute Klappern hereingefallen ist, das Mobilfunkgegner im www veranstalten, und das sie wie eine relevante Zielgruppe für allerlei Begehrlichkeiten aussehen lässt. Doch dieser Popanz fällt immer dann in sich zusammen, kommen nackte Zahlen ins Spiel. Wäre der Markt groß genug, Werbung wäre verzichtbar. So aber muss jeder, der mit Elektrosmog Geschäfte machen möchte, sich regelmäßig in Erinnerung bringen, die Medien helfen dabei. Weihnachten steht vor der Tür, Bücher schenken ist beliebt, um den Autor Thiede aber werde ich einen weiten Bogen machen.

Im Zeitalter des www und der sogenannten Informationsgesellschaft sollte den zehn Geboten vielleicht ein elftes hinzu gefügt werden:

11. Du sollst kein Zeugnis über etwas ablegen, wovon du keine Ahnung hast.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Selbstüberschätzung, Geltungssucht, Autodidakt, Popanz, Mehrwert, Hochmut


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