"Gender correctness" beim Verband Baubiologie (Allgemein)
Weltmännisch gibt sich der Verband Baubiologie, auf dessen Website es treuherzig heißt:
Nein, eine Missachtung der Frauen kann man dem VB mit seinem Hinweis nicht nachsagen. Eine Missachtung der deutschen Orthografie dagegen schon. Denn es wird dem Verfasser [oder der Verfasserin] der Textpassage nicht gelingen, die Bedeutung seiner [ihrer] Wortschöpfung weibliche Schreibweise zu erklären, ohne ins Schleudern zu geraten. Denn es gibt sie schlicht nicht, die sogenannte weibliche Schreibweise. Auch warme oder kalte Temperaturen sind nur gedankenloses Geschwätz, es gibt sie nicht, wie es auch keine digitalen oder analogen Uhren gibt, um nur ein paar Fettnäpfe aufzuzählen, die gerne betreten werden. Eine weibische Schreibweise wäre noch verhandelbar, eventuell.
Gemeint ist die weibliche Form, nicht zu verwechseln mit den weiblichen Formen, die trotz dämlicher Gender-Scheiße Gott sei Dank noch nicht in Verruf geraten sind.
Anglizismen sind meiner Meinung nach häufig ein Zeichen von sprachlicher Hilflosigkeit und reizendem Imponiergehabe.
Der Hinweis des VB auf seine Geschlechtergerechtigkeit wirkt an der exponierten Stelle am Fuß der Leitseite auf mich affektiert. Andere Webmaster haben mehr Fingerspitzengefühl an den Tag gelegt und klären die heikle Angelegenheit diskret im Impressum.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –