EMF-Fact-Sheet 296 der WHO auf Deutsch (Allgemein)

Helmut Breunig, Freitag, 13.01.2006, 11:23 (vor 6891 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 14.01.2006, 09:04

Die offizielle Stellungnahme der WHO zum Krankheitsbild Elektrosensibilität ist im Fact-Sheet 296 vom Dezember 2005 zusammengefasst. Die deutsche Übersetzung des Papiers gibt's bei gigaherz.ch unter dem verheißungsvollen Titel

WHO fand keine Eisbären in der Wüste

Bei der Ankündigung des Fact sheets im Juni 2005 verwies M.Repacholi ohne namentliche Nennung auf weitere zu erwartende Publikationen, auf die sich die Empfehlungen der WHO stützen.
(Stichwort 31 Studien:
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=4671&page=0&category=all&order=last_answer )

Der schon damals bemühte RUBIN et al. empfehlen nun in einer sublimen Art der Vorab-Wegweisung "Verhaltenstherapie" als die geeignetste Behandlungsmethode für Personen, die sich als elektrosensibel bezeichnen.
Aus welcher Tiefe wissenschaftlichen Erfahrungs- und Erkenntnisschatzes die Herren fischen um daraus Empfehlungen abzuleiten, die beabsichtigen, für Elektrovergiftete weitreichende existentielle Folgen zu initiieren und zu etablieren, mögen Sie selbst aus dem Abstract wenigsten erahnen. (Kursive im Abstract von mir)

Solche Art "Behandlung" erscheint womöglich v.a. dafür erforderlich und geeignet, den "Forschungsbedarf", zu erfüllen, der die Ergbnisse liefern soll, mit denen man dann die Betroffenen noch besser "neutralisiert".

A systematic review of treatments for electromagnetic hypersensitivity.
http://tinyurl.com/87ven

G. James Rubin, Jayati Das Munshi, Simon Wessely
Mobile Phones Research Unit, Division of Psychological Medicine, Institute of Psychiatry and Guy's, King's and St Thomas' School of Medicine, King's College London, London, UK

Psychotherapy and Psychosomatics 2006;75:12-18 (DOI: 10.1159/000089222)

Abstract
Background: Electromagnetic hypersensitivity (EHS) is a poorly understood condition in which patients report symptoms following perceived exposure to weak electromagnetic fields (EMFs) such as those produced by mobile phones or visual display units. Little is known about the aetiology of the condition although experimental data suggest that EMFs are an unlikely causal agent. In this systematic review we assessed the efficacy of any treatment for people reporting EHS. Methods: Twelve literature databases were examined to identify relevant studies. We also hand-searched conference proceedings and examined the reference sections of reviews and other papers. Only clinical trials that compared the efficacy of a potential treatment for EHS against a control condition were included in the review. Results: Nine controlled clinical trials were identified, examining the effects of cognitive behavioural therapy (4 studies), visual display unit screen filters (2 studies), 'shielding' EMF emitters (1 study), supplementary antioxidant therapy (1 study) and acupuncture (1 study). The quality of these studies was limited. Nevertheless, their results suggest that cognitive behavioural therapy is more effective than providing no treatment. None of the other therapies have had their efficacy adequately demonstrated. Conclusions: The evidence base concerning treatment options for EHS is limited and more research is needed before any definitive clinical recommendations can be made. However, the best evidence currently available suggests that cognitive behavioural therapy is effective for patients who report being hypersensitive to weak EMFs.
Copyright © 2006 S. Karger AG, Basel

Folgende Passage aus den in Prag beim Workshop 2004 erstellten Empfehlungen, die der Gastposter aus dem Brief von H. Schmidt an die WHO zitiert, stellen eine Art Dienstanweisung für eine Selektion zur gesellschaftlichen Isolierung dar.

Pysicians: Treatment of affected individuals should focus on the health
symptoms and the clinical picture, and not on the person's perceived need
for reducing or eliminating EMF in the workplace or home.

Übersetzung gigaherz:
Ärzte: Die Behandlung betroffener Individuen sollte sich auf die Krankheitssymptome konzentrieren und das klinische Bild und nicht auf den verständlichen Wunsch einer Person, EMF am Arbeitsplatz oder zu Hause zu reduzieren oder zu eliminieren.

Und weiter:
"Dies erfordert
*eine medizinische Evaluation, um jegliche spezifischen Bedingungen, die für die Symptome verantwortlich sind, zu erkennen und zu betrachten.
*eine psychologische Evaluation, um alternative psychiatrisch/psychologische Bedingungen, die für die Symptome verantwortlich sind, zu erkennen

[Dafür dann wohl die Verhaltenstherapie]
*eine Bewertung des Arbeitsplatzes und daheim auf Faktoren, die zu den angeführten Symptomen beitragen. Dies könnte sein Verschmutzung des Luftraums im Haus, Lärm, schlechtes (flackerndes) Licht sein oder ergonomische Faktoren. Eine Reduktion von Stress und andere Verbesserungen in der Arbeitssituation könnten angezeigt sein.
Für EHS- Individuen mit langandauernden Symptomen und ernsthaften Behinderungen sollte die Behandlung prinzipiell auf die Reduktion von Symptomen und funktionellen Behinderungen ausgerichtet sein. - Dies sollte in enger Zusammenarbeit mit einem qualifizierten medizinischen Spezialisten (unter Hinweis auf medizinische und psychologische Aspekte der Symptome) und einem Hygieniker (um diese und, wenn nötig, Kontrollfaktoren in der Umwelt über bekannte relevante schädliche Wirkungen auf die Gesundheit und der Relevanz des Patienten herauszufinden)

Tags:
Symptome, Fact-Shet 292 Prag


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