6 Jahre später: quietschen vor Begeisterung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 15.05.2013, 18:59 (vor 4212 Tagen) @ H. Lamarr

Jörn Gutbier, Architekt, Baubiologe, Funktionär des Anti-Mobilfunk-Vereins Diagnose Funk und anscheinend auch noch Baumpathologe, hat 2007 folgende Behauptungen über angebliche Baumschäden durch Mobilfunk in die Welt gesetzt (PDF):

In dem PDF aus dem Jahr 2007 kündigt Herr Gutbier mit Ogrignal-Hervorhebung an:

Bis spätestens Ende September soll die hierzu erstellte wissenschaftliche Arbeit von dem Physiker Dr. Volker Schorpp aus Karlsruhe veröffentlicht werden.

Von dieser "wissenschaftlichen Arbeit" fehlt bis heute jede Spur. Vermutlich meint Gutbier die dilettantische Bildersammlung, die mit selektierten Aufnahmen ein angebliches Baumsterben infolge Mobilfunk-Befeldung beweisen will. Dass ein Physiker vielleicht jetzt nicht unbedingt qualifiziert ist, sich kompetent über die Ursachen von Schadensbildern an Bäumen zu äußern, scheint den Mann von Diagnose-Funk in keiner Weise zu irritieren.

So langsam habe ich den Eindruck, dieser zwar abflauende aber noch immer sichtbare Hype um die gepulsten Bäume ist ein Experiment wie die Bielefeld-Verschwörung: Man setzt eine völlig bescheuerte Behauptung in die Welt, wartet auf "nützliche Idioten", die den Unsinn ernst nehmen, und quietscht dann vor Begeisterung, wenn das "Projekt" von ganz allein immer größere Kreise zieht. Fehlen nur noch die Jungs mit den weißen Turnschuhen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Instant-Experte, Schorpp, Gutbier, Herrenberg


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