Klage der Bürgerinitiative wird von Gemeinde gefördert (Allgemein)

kureck @, Mittwoch, 12.09.2012, 13:47 (vor 4456 Tagen) @ H. Lamarr

Im Mitteilungsblatt der Gemeinde bekam ich folgendes zu Gesicht:

"Die Bürgerinitiative Wolfau wird eine Förderung in der Höhe von max. € 3.300,- für die Klage gegen die A1 Telekom Austria AG wegen des Sendemasts gewährt."

und habe mir gedacht schau'n wir mal was es Neues gibt. Pannonische OW, KW 34, Seite 8:

"WOLFAU. Im November des letzten Jahres wurde der bereits viel umstrittene UMTS-Sendemast von der Telekom aufgestellt. Da sich dieser in unmittelbarer Nähe zu den Wohnhausanlagen und des Kindergartens befindet, setzt die Bürgerinitiative Wolfau alles daran die Inbetriebnahme des Sendemastens zu verhindern. „Wir wollen nicht den Betrieb des Mastens, sondern den Standort verhindern“, so ein Mitglied der Bürgerinitiative. In Betrieb wurde der Sendemast noch nicht genommen. Knapp 700 Unterschriften wurden bisher gesammelt und eine Unterlassungsklage gestellt. „Hier geht es um das Nachbarrecht, welches bei solchen Vorhaben nicht nur unmittelbare Anrainer umfasst, sondern auch Personen in einem weiteren Gebiet“, so Josef Kuich von der Bürgerinitiative. Im Gemeinderat wurde kürzlich beschlossen, dass man die Kostenübernahme der Anwaltskosten teilweise übernimmt. Die Telekom hat laut Bürgermeister Walter Pfeiffer um straßenpolizeiliche Bewilligung für Grabungsarbeiten bezüglich Stromzuleitungen angesucht und wartet bis dato auf eine Entscheidung der Gemeinde. Die Bewilligung dieser Stromzuleitung wird in nächster Zeit im Gemeinderat behandelt. Momentan gibt es noch keine klaren Entscheidungen, wie es mit dem UMTS-Sendemast weitergeht."

Wie sieht es mit solchen Klagen aus? Gibt's Erfahrungswerte?

Auf der Facebook-Gruppe wurde ein rührender Zusatz zum Artikel verfasst:

"Der bereits aufgestellte Sendemasten steht nur rund 100 m von Wohnhäusern und dem Kindergarten entfernt und stellt eine akute Gesundheitsgefährdung für alle Bürger dar. Wir streben an den Mast so zu versetzen, das dieser mindestens 1000 Meter von jedem Wolfauer Wohngebiet entfernt ist, gerichtliche Schritte werden eingeleitet, wir lassen uns nicht mit Sendefrequenzen torpedieren die 100 fach höher sind als zum Beispiel im "rückständigen" China, das muß man sich einmal vorstellen!!! Von den österreichischen Rgierenden werden Europarats und WHO Vorgaben nicht umgesetzt, das kann so nicht weiter gehen, hier erhaltet die einschlägige Industrie Narrenfreiheit, wie das möglich ist, liest man regelmäßig in den Medien. Bitte unterstützt uns. Bis dato haben fast 700 Wolfauer unterschrieben."

Wenig Neues, gewohnt viel Blödsinn, Unsinn, Falschinformation (WHO "Vorgabe"?) und Inkompetenz (Frequenz ~ Feldstärke,Leistungsflussdichte :confused: ).

Was die WHO/IARC wirklich von den unterschiedlichen EMF-Quellen hält, erfährt man kurz zusammengefasst in diesem Poster, wobei es ja kein Geheimnis ist dass die Entscheidungsfindung der IARC eigentlich gar nichts mit Sendemasten zu tun hatte.

Zum Thema Europarat und Resolution 1815 gibt's ja mittlerweile einen äußerst lesenswerten Artikel von spatenpauli, leider etwas lang geraten aber sehr informativ und durchaus zu empfehlen.

Was vorher alles in unserer Gemeinde vorgefallen ist bzw. berichtet wurde hab' ich damals unter anderem hier festgehalten: Die "Argumentation" der BI Wolfau

Zusätzlich dazu gab's auch mal einen Aufruf an die Bevölkerung, einen Gesundheitsfragebogen auszufüllen, und zwar in diesem Mitteilungsblatt. Was solch ein Fragebogen wie und überhaupt zeigen soll ist mir vollkommen unklar (nicht verblindet, subjektive Empfindungen, keine Gesamtauswertung, nur Öffnung auf Anordnung der Person).


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