Messwertverfälschung statt Messwertfälschung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 31.10.2010, 19:01 (vor 5142 Tagen) @ H. Lamarr

Tetra: Messwertfälschung durch Diagnose-Funk

Der ursprüngliche Stangtitel trifft den Nagel nicht auf den Kopf, denn eine "Fälschung" hat Diagnose-Funk gemäß dieser Definition nicht begangen. Vielmehr handelt es sich um eine Sonderform der Fälschung, um eine "Verfälschung", die es in einer gemeinen und einer dusseligen Variante gibt:

Die absichtliche Verfälschung von Objekten wird naturgemäß gezielt angewendet, um dadurch gegenüber Dritten einen Vorteil zu erlangen oder sie zu schädigen. Somit ist sie oftmals für die Betroffenen schwerer zu identifizieren. Handelt es sich um materielle Gegenstände, so können Verfälschungen allein dadurch schwer zu erkennen sein, weil sie sich auf einen Originalgegenstand beziehen, dem (anfänglich) ein großes Grundvertrauen entgegengebracht wird. So basierte der Busang-Schwindel von 1997 auf der systematischen Verfälschung von geologischen Gesteinsproben, mit denen die Existenz einer riesigen Goldlagerstätte vorgetäuscht wurde.

Die unabsichtliche Verfälschung bezeichnet die Veränderung von Informationen durch Hinzufügen oder Weglassen von (manchmal) nicht unwesentlichen Teilen ohne die konkrete Absicht dadurch einen Vorteil zu erlangen. Auf materielle Gegenstände bezogen versteht man unter der unabsichtlichen Verfälschung die Veränderung des Originalgegenstandes durch Hinzufügen oder Entfernen von (nicht originalen) Teilen (Zubehör), Schriften oder Zeichnungen.

Welche Verfälschung nun Diagnose-Funk begangen hat, mag jeder für sich beurteilen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Fälschung, Diagnose-Funk, Weglassen


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