Jo Leinen, EU-Parlament, antwortet (auch) nicht (Allgemein)

Alexander Lerchl @, Donnerstag, 24.06.2010, 11:57 (vor 5268 Tagen)

Zur Erinnerung: Am 28.10.2009 wurde ein "Bericht aus Brüssel" ausgestrahlt, in dem Jo Leinen (Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialisten & Demokraten) sich äußerte (bei 3:04 Minuten).

Am 21.12.2009 habe ich ihm folgende Email (europa-buero@joleinen.de) geschrieben:

Sehr geehrter Herr Leinen,

im WDR-Beitrag "Bericht aus Brüssel" vom 28.10.2009, in dem es um Mobilfunk ging, sagten Sie:

"Wir setzen Millionen von Menschen diesen Strahlen aus, wir wissen auch, dass viele daran erkrankt sind, vielleicht sogar auch daran gestorben sind." ...

Als Vorsitzender der Ausschusses Nichtionisierende Strahlen der Deutschen Strahlenschutzkommission finde ich Ihr Statement verstörend. Könnten Sie Ihre Aussagen bitte belegen?

Herzlichen Dank,

A. Lerchl

(Automatische) Antwort:

Wir werden ihre Anfrage so bald wie möglich bearbeiten.

Ihr Team von joleinen.de

Das ist nun ein halbes Jahr her.

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Tags:
Politik, Leinen

Jo Leinen, EU-Parlament, antwortet (auch) nicht

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 24.06.2010, 22:39 (vor 5267 Tagen) @ Alexander Lerchl

"Wir setzen Millionen von Menschen diesen Strahlen aus, wir wissen auch, dass viele daran erkrankt sind, vielleicht sogar auch daran gestorben sind." ...

Auch wenn es noch so üblich sein mag, dieser (verschleiernde) Gebrauch des Plurals läutet bei mir mittlerweile Alarmstufe 1 ein.

Als Vorsitzender der Ausschusses Nichtionisierende Strahlen der Deutschen Strahlenschutzkommission finde ich Ihr Statement verstörend. Könnten Sie Ihre Aussagen bitte belegen?

:clap:

Das ist nun ein halbes Jahr her.

Auch das wieder: verstörend! Als ob es hier um eine Tüte verschimmelte Erdbeeren ginge und nicht um ein hochsensibles Thema, bei dem ein unbedachtes Wort von interessierten Kreisen weidlich für das Geschäft mit der Angst * ausgeschlachtet wird. Da hat Jo Leinen alles andere als ein glückliches Händchen gehabt. Ich könnte mir allerdings gut vorstellen, dass ihm seine Aussage längst peinlich ist, er sie am liebsten von der Bildfläche weg hätte, er aber das schnelle Zupacken der Sprücheklopfer der Mobilfunkgegnerszene unterschätzt hat.

[Hinweis Moderator 04.10.2011: * Aus dem Impressum der Webseite geht hervor,
"Gesundheitlicheaufklaerung.de ist eine private Website. Die Informationen auf diesem Blog sind eine subjektive Sicht der Dinge, geprägt durch eigene Gedanken, eigene Erfahrungen und eigene Schlussfolgerungen. Wir (Blogbetreiber und Autoren, sowie Gast-Autoren) erheben somit keinen Anspruch auf Objektivität und damit auch keinen Anspruch auf die alleingültige Wahrheit. Unsere Wahrheit (d.h. persönliche Erfahrungen und Erkenntnisse) muss nicht für andere Menschen gültig sein."]

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Jo Leinen, EU-Parlament, antwortet (auch) nicht

KlaKla, Freitag, 25.06.2010, 09:42 (vor 5267 Tagen) @ Alexander Lerchl

"Wir setzen Millionen von Menschen diesen Strahlen aus, wir wissen auch, dass viele daran erkrankt sind, vielleicht sogar auch daran gestorben sind." ...

Als Vorsitzender der Ausschusses Nichtionisierende Strahlen der Deutschen Strahlenschutzkommission finde ich Ihr Statement verstörend. Könnten Sie Ihre Aussagen bitte belegen?

Eine Antwort wäre schon interessant denn ausgerechnet Dr. Mutter verwendet das Zitat von Jo Leinen im Zusammenhang mit Kompetenz, Mobilfunk, Personen und Vereine die wie er vor dem Mobilfunk warnen.
Dabei merke ich an Dr. Mutter, scheint eine eigene krude Definitionem des Wortes Kompetenz zu haben. Auch ist der BUND seinem Verständnis nach kompetent. Der BUND der seine Kompetenz aus den Reihen der Profiteure importiert (Messtechniker und Baubiologen). :no:

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Jo Leinen, EU-Parlament, antwortet (auch) nicht

H. Lamarr @, München, Montag, 28.06.2010, 16:25 (vor 5263 Tagen) @ Alexander Lerchl

Als Vorsitzender der Ausschusses Nichtionisierende Strahlen der Deutschen Strahlenschutzkommission finde ich Ihr Statement verstörend. Könnten Sie Ihre Aussagen bitte belegen?

Geben Sie in Google mal den Suchbegriff "Jo Leinen Mobilfunk" ein ...

Sollte Herr Leinen mit seinem rustikalen Alarmsatz tatsächlich nur auf Stimmenfang gewesen sein, könnte der Schuss, infolge Ihres Forum-Eintrags, jetzt nach hinten los gehen. Ich finde dies deshalb bemerkenswert, weil das Medium Internet sich hiermit nachweislich für beides eignet - nämlich für beliebige Desinformation und zugleich für deren gezielte Bekämpfung. Man muss der Desinformation nicht mehr hilflos zusehen, wie sie sich, getragen durch Interessengruppen, ausbreitet. Wo ein Schuldner ist, ist auch ein Gläubiger, der die Waagschalen wieder austarieren kann. Funktioniert natürlich nur, wenn das Gegengewicht dort aufgelegt wird, wo Google und Co. es auch gut finden.

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Jo Leinen schweigt auch auf Nachfrage

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 08.07.2010, 22:43 (vor 5253 Tagen) @ Alexander Lerchl

Das ist nun ein halbes Jahr her.

Weil nicht auszuschließen ist, dass die Antwort von Jo Leinen z.B. von einem Spam-Filter verschluckt worden ist, fragte ich am 24. Juni 2010 unter seiner Europa-Parlament-E-Mail-Adresse nach (jo.leinen@europarl.europa.eu).

Sehr geehrter Herr Leinen,

im WDR-Beitrag "Bericht aus Brüssel" vom 28.10.2009, in dem es um Mobilfunk ging, sagten Sie: "Wir setzen Millionen von Menschen diesen Strahlen aus, wir wissen auch, dass viele daran erkrankt sind, vielleicht sogar auch daran gestorben sind." Daraufhin hat ein Mitglied der deutschen Strahlenschutzkommission ergebnislos bei Ihrem Büro (Saarbrücken) interveniert. Der Vorgang ist jetzt im Internet nachlesbar (http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=40539) und für Sie nicht unbedingt vorteilhaft. Vielleicht ist die Anfrage von Professor Lerchl bei Ihnen irrtümlich nicht bearbeitet worden. Deshalb bitte jetzt ich Sie nachträglich um eine baldige klärende Stellungnahme, die für eine Veröffentlichung geeignet ist.

Bis heute, 14 Tage später, ist keine Antwort aus Brüssel eingetroffen.

Heute habe ich noch einen weiteren Versuch gestartet, diesmal über das Kontaktformular auf der Website des EU-Parlamentariers.

Ähnlich wie bei Wissenschaftlern müssen auch EU-Parlamentarier (finanzielle) Interessenkonflike offenlegen, die diesbezügliche Erklärung von Jo Leinen findet sich auf dieser Seite.

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Saarbrücken

Jo Leinen schweigt auch auf Nachfrage II

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 04.08.2010, 22:59 (vor 5226 Tagen) @ H. Lamarr

Heute habe ich noch einen weiteren Versuch gestartet, diesmal über das Kontaktformular auf der Website des EU-Parlamentariers.

Okay, ich geb's auf, von Jo Leinen oder seinem Büro noch einmal Antwort zu bekommen. Selbst die Bitte um ein Autogramm, konnte den Parlamentarier nicht dazu bewegen, sich zu erklären. Ich muss zugeben: So hatte ich mir das mit der Volksvertretung in Brüssel nicht vorgestellt, im Fernsehen einen Koffer mit "Dirty Air" hinzustellen ("Wir setzen Millionen von Menschen diesen Strahlen aus, wir wissen auch, dass viele daran erkrankt sind, vielleicht sogar auch daran gestorben sind."), nur um dann auf Rückfragen aller Art dazu eisern zu schweigen. Damit ist für mich auch der hinterlassene Koffer nur "Dirty Air", sonst nix. Eigentlich hätte mich der verräterische Plural "wir wissen auch ..." schon misstrauisch machen müssen.

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