Wohl übermorgen, Dienstag, 18.5.10 wird die Welt über die lang erwarteten Ergebnisse der Interphone-Studie unterrichtet werden. Man darf über die Reaktionen der verschiedenen Protagonisten gespannt sein.
Zu den Reaktionen der Protagonisten der "Kritiker" eine Frage vorab, in 2 Versionen mit 2 Antworten:
Version 1: Was passiert eigentlich, wenn die Ergebnisse positiv sind (im Sinn der Erkenntnis: es gibt einen Zusammenhang zwischen Mobilfunknutzung und Gehirntumoren)? Antwort: Es gibt ein Geschrei. Nach dem Motto: Jetzt ist es endlich erwiesen.
Version 2: Was passiert eigentlich, wenn die Ergebnisse negativ sind (im Sinn der Erkenntnis: es gibt keinen Zusammenhang zwischen Mobilfunknutzung und Gehirntumoren)? Antwort: Es gibt ein Geschrei. Nach dem Motto: Alles Intrige, Verschwörung, Industriemafia, etc.
Also: es gibt in jedem Fall Geschrei, Geschrei der Empörung. Hm. Merkwürdig.
Warten wir es einfach mal ab. Aber interessant ist das schon. Risikokommunikationstechnisch.
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
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Interphone, Protagonisten
Interphone-Ergebnisse
Doris , Sonntag, 16.05.2010, 22:22 (vor 5307 Tagen) @ Alexander Lerchl
Also: es gibt in jedem Fall Geschrei, Geschrei der Empörung.
So wird es sein.
In den Nachrichten heute abend (Radio) wurde jedoch bereits verkündet, dass die Interphone Studie ohne Ergebnisse blieb. Die WHO möchte jedoch noch wegen Unklarheiten keine endgültige Entwarnung für Handynutzung geben. Dann wurde auf die gestartete COSMOS Studie verwiesen, die endgültige Klarheit bringen soll.
Interphone-Ergebnisse
Skeptiker, Montag, 17.05.2010, 00:36 (vor 5306 Tagen) @ Doris
Dann wurde auf die gestartete COSMOS Studie verwiesen, die endgültige Klarheit bringen soll.
Hat das denn nie ein Ende. Wie lang läuft denn diese Studie nun wieder? Bis 2050?
Interphone-Ergebnisse JETZT BEKANNT
Alexander Lerchl , Montag, 17.05.2010, 08:26 (vor 5306 Tagen) @ Alexander Lerchl
Die Ergebnisse der INTERPHONE-Studie sind jetzt bekannt geworden:
Link: http://www.presseportal.ch/de/text/story.htx?nr=100603625&firmaid=100019774
Volltext der Pressemitteilung des MMF (Mobile Manufacturers Forum):
16.05.2010 | 13:06 Uhr
Brüssel (ots) - Das International Journal of Epidemiology veröffentlichte heute die kombinierte Analyse der bevölkerungsbasierten multi-nationalen Fall-Kontrolle-Studie über Gliome und Meningiome, die häufigsten Gehirntumore. Dies ist die erste Studie einer Reihe von kombinierten Datenanalysen über Kopf und Nackentumore, die als Teil des international koordinierten INTERPHONE-Projekts veröffentlicht werden.
Die Autoren zogen folgende Schlussfolgerung(1):
Insgesamt wurde keine durch den Gebrauch von Mobiltelefonen verursachte Zunahme des Risikos beobachtet, an einem Gliom oder Meningiom zu erkranken. Es gab Hinweise eines vergrößerten Risikos von Gliomen auf den höchsten Expositionsniveaus, aber statistische Verzerrungen und andere Fehler erlauben keine kausale Interpretation.
Die möglichen Effekte eines langfristigen intensiven Gebrauchs von Mobiltelefonen verlangen weitere Untersuchung.
In der die Studie begleitenden Presseinformation sagte Dr. Christopher Wild, Direktor der Internationalen Agentur für die Forschung über Krebs (International Agency for Research on Cancer, IARC): "Ein erhöhtes Risiko, an Hirntumoren zu erkranken, wird durch die INTERPHONE-Daten nicht nachgewiesen. Die Beobachtungen in der Kategorie der höchsten kumulativen Anruf-Zeit und die sich ändernden Verhaltensmuster bei der Nutzung von Mobliltelefonen seit der durch INTERPHONE untersuchten Periode, besonders bei jungen Menschen, deuten an, dass Mobiltelefongebrauch und Hirntumor-Risiko es verdienen, weiter untersucht zu werden."
(1) Das Originalzitat ist in englischer Sprache verfasst. Sollten sich im Vergleich mit der übersetzten Version Unterschiede ergeben, gilt die englische Fassung als verbindlich.
Michael Milligan, Generalsekretär des Mobile Manufacturers Forums (MMF), sagte über die Studie: "Das INTERPHONE-Projekt ist die größte Studie ihrer Art, die jemals in diesem Bereich unternommen wurde und bedeutet eine weitere klare Bestätigung hinsichtlich der Sicherheit von Mobiltelefonen. Die Gesamtanalyse stimmt mit Ergebnissen früherer Studien und dem beachtlichen Umfang der Forschung überein, die kein erhöhtes Gesundheitsrisiko aus dem Gebrauch von Mobiltelefonen ableiten."
Er setzte fort: "Das Fehlen von erhöhten Gesundheitsrisiken umfasst auch den langfristigen Mobiltelefongebrauch von mehr als 10 Jahren. Die Autoren machen klar, dass die Datenlage bezüglich der selbstberichteten Schätzung der Nutzung in der Vergangenheit für die eindeutige Interpretation eines möglichen Risikos wegen möglicher Fehler oder statistischer Verzerrungen ungenügend waren. Zum Beispiel wird in der Studie festgehalten, dass Menschen mit einem Gehirntumor ihren zurückliegenden Mobiltelefongebrauch erwiesenermaßen überschätzten, und dass eine Verzerrung der Rücklaufquoten der Fragebögen wahrscheinlicher wird, wenn an der Studie teilnehmende Personen wahrnehmen, dass - wie in den Medien umfangreich berichtet worden ist - Mobiltelefongebrauch mit Gehirntumoren in Verbindung gebracht wird."
"Mobiltelefonnutzer können sich auch durch den Umstand versichert sehen, dass es gestützt auf Lebenszeitstudien an Tieren bereits einen beachtlichen Umfang von wissenschaftlichen Beweisen bezüglich des langfristigen Gebrauchs von Mobiltelefonen gibt, die keinen Zusammenhang zwischen Gesundheitseinflüssen und langfristiger Exposition gegenüber Funkfrequenzen gefunden haben", fügte Michael Milligan hinzu.
Die INTERPHONE-Ergebnisse müssen jetzt von unabhängigen Gesundheitsbehörden wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderen Expertengruppen hinsichtlich ihrer Bedeutung für die menschliche Gesundheit bewertet werden.
(Fortsetzung folgt)
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Interphone, Gehirntumor, Gliom
Interphone-Ergebnisse JETZT BEKANNT Teil 2
Alexander Lerchl , Montag, 17.05.2010, 08:29 (vor 5306 Tagen) @ Alexander Lerchl
Fortsetzung:
Michael Milligan ergänzte, dass "die Mobilfunk-Industrie weitere Forschung unterstützt. Tatsächlich werden bereits mehrere längerfristige Studien wie die COSMOS-Studie durchgeführt, die den Gesundheitszustand von 250.000 europäischen Mobiltelefonnutzern über 20-30 Jahren beobachtet. Derzeit werden mehrere Studien über Kinder und Teenager durchgeführt. Hierzu gehören die internationalen Studien "MOBI-Kids" und CEFALO sowie das australische MoRPhEUS-Projekt."
Ungeachtet dessen, dass INTERPHONE eine große und wichtige Studie ist, muss sie im konkreten Zusammenhang als eine von vielen Studien gesehen werden, die in der umfassenden Bewertung des Krebsrisikos durch IARC im Jahr 2011 berücksichtigt wird.
Abschließend betonte Michael Milligan in seiner Funktion als Generalsekretär des MMF, dass die Mobilfunkindustrie alle Fragen bezüglich der Sicherheit von Mobiltelefonen sehr ernst nimmt und laufende wissenschaftliche Forschung in derselben Art und Weise engagiert unterstützt, wie es beim INTERPHONE-Projekt geschah.
Anmerkungen für Redakteure:
Diese Studie ist ein Teil der Analyse aller gesammelten nationalen Daten, die als Teil des 13 Länder umfassenden INTERPHONE-Projekts erhoben und von der Internationalen Agentur für die Forschung über Krebs (International Agency for Research on Cancer, IARC) koordiniert wurden.
Das MMF stellte gemeinsam mit der GSM Association, ebenso wie die Europäische Kommission und viele nationale Forschungsförderungsinstitutionen, einen Teil der Finanzierung für das INTERPHONE-Projekt zur Verfügung. Die Finanzierung wurde auf solche Art und Weise erbracht, dass die volle wissenschaftliche Unabhängigkeit der Studie gewährleistet wurde. Die Finanzierungsvereinbarung ist unter http://www.iarc.fr/en/research-groups/RAD/RCAd.html öffentlich verfügbar.
Tumore des Nervensystems sind selten und umfassen weniger als 2 % aller bösartigen Tumore (weltweit ungefähr 175.000 Fälle pro Jahr).
Gliome sind ein Typ von Gehirntumor, der in Zellen des Gehirns entsteht und jedes Jahr werden in westlichen Ländern 6-8 dieser Krankheitsfälle pro 100.000 Menschen diagnostiziert. Meningiome entstehen aus Zellen, die die Gehirnhäute aufbauen und sind noch seltener, nämlich weniger als 2 pro 100.000 Menschen und Jahr.
Über das Mobile Manufacturers Forum (MMF, www.mmfai.info):
Das Mobile Manufacturers Forum (MMF, www.mmfai.info) ist ein internationaler Verband von Mobilfunk-Geräteherstellern. Es wurde 1998 ins Leben gerufen, um gemeinschaftlich wichtige Forschungsprojekte zu finanzieren sowie beim Erarbeiten von Standards, in Regulierungsfragen und in der Kommunikation hinsichtlich der Sicherheit von Funktechnologie und Gesundheit, Accessibility (Zugänglichkeit) und Umwelt zusammenzuarbeiten.
Das MMF hat Büros in Belgien, Brazilien und Hong Kong. Es ist derzeit in mehr als 30 Ländern aktiv und unterstützt ein umfangreiches internationales Forschungsprogramm.
Zu seinen Mitglieder zählen Apple, Cisco, Ericsson, Intel, Motorola, Nokia, Nokia Siemens Networks, Samsung, Sony Ericsson and TCT Mobile (Alcatel Mobile Phones).
Videopressemitteilungen (in Fernsehqualität) von Michael Milligan können unter folgendem Link heruntergeladen werden:
https://www.yousendit.com/download/dXFXQmtTSWVoMlZFQlE9PQ Um Videopressemitteilungen (non-broadcast) von Michael Milligan vom Internet herunterzuladen, folgen Sie bitte dem Link:
https://download.yousendit.com/bFFNN3RhUENGR0ZFQlE9PQ Um Audiopressemitteilungen von Michael Milligan vom Internet herunterzuladen, folgen Sie bitte dem Link:
https://download.yousendit.com/bFFNN3RYTWNFc0kwTVE9PQ
Schlüsselzitate aus der Studie können unter folgendem Link heruntergeladen werden:1 http://ije.oxfordjournals.org/
"Für Meningiome (...) schlussfolgern wir, dass INTERPHONE keine Anzeichen für ein erhöhtes Risiko bei Mobiltelefonnutzern findet."
"(...), betreffend die intensivsten Nutzer war die Beweislage für ein erhöhtes Gliom-Risiko nicht überzeugend, weil die Steigerung von einer oder mehreren der möglichen und unten besprochenen Fehlerquellen herrühren könnte."
"Wie bereits angemerkt, gibt es Beweise, dass erkrankte Personen dazu neigten, ihre zurückliegende Exposition stärker zu überschätzen als die Kontrollfälle."
"Unsere Ergebnisse stimmen mit dem größten Teil der bis heute veröffentlichten Forschung überein."
"Viel biologische Forschung ist in den letzten Jahren bezüglich möglicher biologischer Effekte von RF-Feldern durchgeführt worden.
Diese Arbeit behandelt 'in vitro'- und 'in vivo'-Exposition, allein und in Kombination mit anderen physikalischen oder chemischen Mitteln, und hat keine Beweise gefunden, dass RF-Felder in Labornagetieren karzinogen sind oder DNA-Schäden in Zellkulturen verursachen."
* Bitte S P E R R F R I S T beachten *
Rückfragehinweis: Thomas Barmüller, Tel.: +43(664) 3865123 begin_of_the_skype_highlighting +43(664) 3865123 end_of_the_skype_highlighting begin_of_the_skype_highlighting +43(664) 3865123 end_of_the_skype_highlighting begin_of_the_skype_highlighting +43(664) 3865123 end_of_the_skype_highlighting mailto:thomas.barmueller@mmfai.info
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/11280/aom
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IARC, Interphone, Gehirntumor, Mobilfunk-Industrie
Interphone-Ergebnisse JETZT BEKANNT Teil 2
KlaKla, Montag, 17.05.2010, 10:31 (vor 5306 Tagen) @ Alexander Lerchl
Das wird die emotional geführte Diskussion erneut anheizen.
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Meine Meinungsäußerung
Interphone-Ergebnisse: JETZT wieder UN-BEKANNT
H. Lamarr , München, Montag, 17.05.2010, 11:23 (vor 5306 Tagen) @ Alexander Lerchl
* Bitte S P E R R F R I S T beachten *
[...]
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/11280/aom
Dies Pressefach ist momentan (11:17 Uhr) - leer! Da wird doch nicht etwa jemand die Sperrfrist übersehen und schleunigst seine voreilige Veröffentlichung zurückgezogen haben? Nach Willen der IARC darf vor dem 18. Mai um Mitternacht (genauer: 1:30 Uhr Pariser Zeit!) nichts veröffentlicht werden, solche Sperrfristen sind normal und werden gar nicht mal selten missachtet, diesmal vermutlich nicht wie gewöhnlich aus Prestigegründen (Erster!), sondern irrtümlich.
Naja, die Katze ist jetzt jedenfalls aus dem Sack ...
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Interphone-Ergebnisse: JETZT wieder BEKANNT
Alexander Lerchl , Montag, 17.05.2010, 11:33 (vor 5306 Tagen) @ H. Lamarr
Naja, die Katze ist jetzt jedenfalls aus dem Sack ...
In der Tat:
http://www.tariftip.de/News/26792/Handy-Strahlung-Kein-hoeheres-Gehirntumor-Risiko.html
http://www.teltarif.de/mobilfunk-strahlung-auswirkungen-interphone-studie/news/38758.html
http://www.presseportal.ch/de/text/story.htx?nr=100603625&firmaid=100019774
(Lustig: hier ist eine Sperrfrist vermerkt, aber das Dokument ist sichtbar )
http://www.stockwatch.de/news-20100516-2072-Groesste-Mobilfunkstudie-berichtet-ü%3Bber-Mobiltelefonieren-und-Gehirntumore.html
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Interphone-Ergebnisse: JETZT wieder BEKANNT
H. Lamarr , München, Montag, 17.05.2010, 11:40 (vor 5306 Tagen) @ Alexander Lerchl
Diese Veröffentlichung (oben) ist ein schönes Beispiel: Stockwatch kann zwar von sich behaupten, etwas gebracht zu haben, die Form der Darstellung ist aber so abstoßend, dass es quasi nicht gebracht wurde. Jedenfalls nicht für Menschen. Hätte ich dem, der das verbrochen hat, was zu sagen, der würde einen ordentlichen Einlauf bekommen .
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Interphone: Interpretationen
Alexander Lerchl , Montag, 17.05.2010, 12:52 (vor 5306 Tagen) @ H. Lamarr
Diese Veröffentlichung (oben) ist ein schönes Beispiel: Stockwatch kann zwar von sich behaupten, etwas gebracht zu haben, die Form der Darstellung ist aber so abstoßend, dass es quasi nicht gebracht wurde. Jedenfalls nicht für Menschen. Hätte ich dem, der das verbrochen hat, was zu sagen, der würde einen ordentlichen Einlauf bekommen .
Dennoch zum Text. Dort lautet es: "Es gab Hinweise eines vergrößerten Risikos von Gliomen auf den höchsten Expositionsniveaus, aber statistische Verzerrungen und andere Fehler erlauben keine kausale Interpretation."
Wie textet die Süddeutsche heute dazu: "Die Ergebnisse zeigten nämlich auch, dass Handy-Telefonieren über sehr lange Zeit das Erkrankungsrisiko eben doch leicht erhöhen könnte. Dieses Resultat gilt jedoch auch als unsicher."
Leicht unterschiedliche Texte, aber höchst unterschiedliche Botschaften. Man muss sich den Originaltext vornehmen, um zu sehen, was die Autoren sagen. Morgen sollte er dann wohl verfügbar sein. Ich bin übrigens mal neugierig, ob die Veröffentlichung frei verfügbar sein wird. MMn sollte sie es sein, da a) ein erhebliches öffentliches Interesse an den Ergebnissen besteht und b) die Studie zum größten Teil aus Steuergeldern finanziert wurde. MMn, wie gesagt.
Ergänzung: Auf der Homepage der IARC ist eine Pressemittelung erschienen. Quelle: http://www.iarc.fr/en/media-centre/pr/2010/pdfs/pr200_E.pdf
Dort lautet der entsprechende Text:
"Conclusions:
The Interphone Study Group concluded with the following key message:
A reduced OR for glioma and meningioma related to ever having been a regular mobile phone user possibly reflects participation bias or other methodological limitations. No elevated OR for glioma or meningioma was observed ≥10 years after first phone use. There were suggestions of an increased risk of glioma, and much less so meningioma, in the highest decile of cumulative call time, in subjects who reported usual phone use on the same side of the head as their tumour and, for glioma, for tumours in the temporal lobe. Biases and errors limit the strength of the conclusions that can be drawn from these analyses and prevent a causal interpretation."
Ziemlich deutlich anders als die Botschaft der Süddeutschen ...
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IARC, Journalisten, Gliom, SZ
Interphone: Interpretationen
H. Lamarr , München, Montag, 17.05.2010, 13:19 (vor 5306 Tagen) @ Alexander Lerchl
Leicht unterschiedliche Texte, aber höchst unterschiedliche Botschaften.
Dies babylonische Sprachverwirrung ist mMn die Hauptnahrungsquelle der Mobilfunkdebatte.
Da gibt es Autoren, die nicht artikulieren können, was sie eigentlich sagen möchten. "Wuff" hat diesen Umstand genutzt, um unglaubwürdige Äußerungen von EHS in Schutz zu nehmen. Bei einigen Akteuren hält sich sogar hartnäckig der Eindruck, diese "Unfähigkeit" sei Absicht, damit nahe liegende Fehlinterpretationen des missverständlich Vorgebrachten provoziert werden, ohne dass einer zur Rechenschaft gezogen werden kann. Der Chef einer Stuttgarter BI hat in dieser Hinsicht aus meiner Sicht höhere Weihen erfahren.
Und dann gibt es natürlich die individuellen Wahrnehmungsverzerrungen auf Seiten der Empfänger einer Botschaft, die auch bei korrekt arbeitendem Sender unvermeidbar sind. Bei Journalisten sollte diese Verzerrung theoretisch Minimalwerte haben, die Praxis sieht zuweilen ganz anders aus, wie Ihre Beispiele oben zeigen.
Kurioserweise sind die Verzerrungen durch die Medien aber nicht das Ende der babylonischen Fahnenstange. Was nämlich gerne übersehen wird: Die Leser unterliegen ihrerseits einer Wahrnehmungsverzerrung, die das bereits verzerrte noch einmal verzerrt. Und so kann es passieren, dass durch glückliche Umstände eine Kompensation von Verzerrungen stattfindet und am Ende einer Informationskette doch wieder die Wahrheit rauskommt. Kalkulierbar ist dies freilich nicht und das Spiel "Stille Post" zeigt am praktischen Beispiel, dass so ein Ergebnis eher selten ist.
Ich wollte nur sagen: Letztlich weiß eben - trotz aller Trickserei und mehr oder weniger geistreicher (manipulativer) Vorarbeit - niemand genau, wie die Bevölkerung auf Verkündungen reagieren wird. Diese "gewisse Unberechenbarkeit" finde ich hervorragend gut, sie entscheidet über Tops oder Hopps.
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Interphone: Interpretationen
H. Lamarr , München, Montag, 17.05.2010, 13:31 (vor 5306 Tagen) @ Alexander Lerchl
... eine Pressemittelung ...
Nur 1 fehlender Buchstabe, und schon lässt sich Böses hinein interpretieren.
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Interphone: Interpretationen
Alexander Lerchl , Montag, 17.05.2010, 13:36 (vor 5306 Tagen) @ H. Lamarr
... eine Pressemittelung ...
Nur 1 fehlender Buchstabe, und schon lässt sich Böses hinein interpretieren.
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Wuff for Bundespräsident
H. Lamarr , München, Donnerstag, 03.06.2010, 17:03 (vor 5289 Tagen) @ H. Lamarr
Nur 1 fehlender Buchstabe, und schon lässt sich Böses hinein interpretieren.
Soeben sagte meine Tochter zu mir:
Wuff soll Präsident werden!
Nachdem ich meine Sprachlosigkeit überwunden hatte, fragte ich nach, was Sie damit meine. Sie war an ihrem Notebook zugange und sagte, sie hätte das soeben im Internet gelesen, Angela Merkel hätte sich für Wuff entschieden.
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Und wo beiben Akustikusneurinome/Ohrspeicheldrüsentumore?
H. Lamarr , München, Montag, 17.05.2010, 13:49 (vor 5306 Tagen) @ Alexander Lerchl
A reduced OR for glioma and meningioma related to ever having been a regular mobile phone user possibly reflects participation bias or other methodological limitations. No elevated OR for glioma or meningioma ...
Gemäß Studienprotokoll von Interphone war das Ziel aber nicht alleine das der Gliome und Meningeome, sondern auch der Akustikusneurinome und Ohrspeicheldrüsentumore. Die Schwedische Interphone-Teilstudie etwa hat bei den Langzeitnutzern ausdrücklich eine Zunahme nicht der Gliome und Meningeome, sondern der Akustikusneurinome beobachtet. Die IARC würdigt diese Tumore in ihrer Presse-Information jedoch mit keinem Wort, das wirft die Frage nach dem "warum" auf. Diese Frage habe ich auch Joachim Schüz gestellt, weil er Mitglied der Interphone Study Group ist. Wenn er antwortet, stelle ich den Text hier ein.
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Joachim Schüz zu den Interphone-Ergebnissen
H. Lamarr , München, Montag, 17.05.2010, 14:09 (vor 5306 Tagen) @ H. Lamarr
Die IARC würdigt diese Tumore in ihrer Presse-Information jedoch mit keinem Wort, das wirft die Frage nach dem "warum" auf. Diese Frage habe ich auch Joachim Schüz gestellt, weil er Mitglied der Interphone Study Group ist. Wenn er antwortet, stelle ich den Text hier ein.
Lieber Herr Schall,
eigentlich ist es nahe liegend und war auch von vornherein so geplant, die vier sehr unterschiedlichen Tumorerkrankungen separat zu berichten. Bei der Diskussion der Resultate für Gliome und Meningeome haben wir dann aber festgestellt, dass so viele Aspekte gerade bezüglich der Methodik und bezüglich der Diskussion möglicher Vor- und Nachteile der Auswertungsansätze überlappten, dass wir die beiden Tumorerkrankungen nun in einem Manuskript zusammengefasst haben. Die anderen beiden Tumorerkrankungen werden separat berichtet, weil z.B. neue Aspekte eine Rolle spielen (z.B. die Hörprobleme als Frühsymptom bei den Akustikusneurinomen) oder weil sie gar nicht in allen Interphone Zentren berücksichtigt wurden (z.B. war Deutschland nicht Teil der Studie zu den Parotistumoren). Die Auswertungen dauern hier aber noch an.
Die Äusserungen von Herrn Bowman, falls sie so erfolgten, halte ich in diesem Kontext für wenig hilfreich und weiß auch nicht, auf welcher Basis sie getroffen wurden. Ich gehe selbstverständlich von einer gemeinsamen Publikation aller jeweils relevanten Zentren zu den anderen Tumorerkrankungen aus und daran wird auch gearbeitet.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Schüz
Dr. Joachim Schüz
Head, Department of Biostatistics and Epidemiology
Institute of Cancer Epidemiology
Danish Cancer Society
Strandboulevarden 49
DK-2100 Copenhagen
((Hinweis: J. Schüz ist zwar schneller als der Schall, aber so schnell wie es scheint ist auch er nicht. Die Anfrage hatte ich ihm schon in den frühen Morgenstunden geschickt)).
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Schüzenhilfe
H. Lamarr , München, Mittwoch, 19.05.2010, 15:13 (vor 5304 Tagen) @ H. Lamarr
Weil es sich so gehört, habe ich mich artig bei J. Schüz dafür bedankt, dass er auf die Anfrage einer kleinen unbedeutenden Website trotz Interphone-Trubel substanziell geantwortet hat. Ich wüsste dies zu schätzen, schrieb ich ihm. Darauf schrieb er zurück, er wiederum wisse es zu schätzen, dass ich mich informiere und nicht spekuliere.
Und die Moral von der Geschicht': Heute sitzen die am operativen Geschehen beteiligten Wissenschaftler nicht mehr im sprichwörtlichen Elfenbeinturm, zumindest einige nicht. Sie haben ihre Plätze dort frei gemacht für ihre Kritiker, die mit DSL-Tempo die argumentativen Einbahnstraßen im Turm entlangbrettern, die sie auch selber gebaut haben.
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Interphone-Ergebnisse in Google News
H. Lamarr , München, Montag, 17.05.2010, 16:06 (vor 5306 Tagen) @ H. Lamarr
Naja, die Katze ist jetzt jedenfalls aus dem Sack ...
Mein lieber Schwan, die Medien gehen weltweit ab wie Schmitts Katze, jedenfalls wenn den Meldungen unter Google-News zu trauen ist. Und da sollte man vorsichtig sein, denn wenn es heißt "Alle 24 Artikel", dann stecken hinter so einem Link nicht unbedingt 24 Publikationen, sondern wie soeben ausprobiert nur sechs.
War da nicht einst mal eine Sperrfrist, morgen Nacht um 1:30 Uhr Pariser Zeit .
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Interphone-Ergebnisse in Google News
Alexander Lerchl , Montag, 17.05.2010, 16:13 (vor 5306 Tagen) @ H. Lamarr
Naja, die Katze ist jetzt jedenfalls aus dem Sack ...
Mein lieber Schwan, die Medien gehen weltweit ab wie Schmitts Katze, jedenfalls wenn den Meldungen unter Google-News zu trauen ist. Und da sollte man vorsichtig sein, denn wenn es heißt "Alle 24 Artikel", dann stecken hinter so einem Link nicht unbedingt 24 Publikationen, sondern wie soeben ausprobiert nur sechs.War da nicht einst mal eine Sperrfrist, morgen Nacht um 1:30 Uhr Pariser Zeit .
Soweit mir bekannt (keine Garantie!) war die Sperrfrist bereits am Sonntag von Reuters gebrochen worden, jedenfalls dem Datum der Meldung nach zu urteilen:
http://www.reuters.com/assets/print?aid=USTRE64F1N020100516
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Interphone-Ergebnisse in Google News
Alexander Lerchl , Montag, 17.05.2010, 17:22 (vor 5306 Tagen) @ H. Lamarr
Naja, die Katze ist jetzt jedenfalls aus dem Sack ...
Mein lieber Schwan, die Medien gehen weltweit ab wie Schmitts Katze, jedenfalls wenn den Meldungen unter Google-News zu trauen ist. Und da sollte man vorsichtig sein, denn wenn es heißt "Alle 24 Artikel", dann stecken hinter so einem Link nicht unbedingt 24 Publikationen, sondern wie soeben ausprobiert nur sechs.War da nicht einst mal eine Sperrfrist, morgen Nacht um 1:30 Uhr Pariser Zeit .
Jetzt sind schon mehr, auch dort klar zu lesen :
МОСКВА, 17 мая - РИА Новости. Международной научно-исследовательской группе Interphone не удалось обнаружить устойчивую связь между пользованием мобильным телефоном и повышенным риском опухоли мозга, сообщила в понедельник пресс-служба Всемирной организации здравоохранения (ВОЗ), выступившей организатором исследования.
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Interphone-Ergebnisse in Google News
H. Lamarr , München, Montag, 17.05.2010, 19:03 (vor 5306 Tagen) @ Alexander Lerchl
... klar zu lesen :
МОСКВА, 17 мая - РИА Новости. Международной научно-исследовательской группе Interphone не удалось обнаружить устойчивую связь между пользованием мобильным телефоном и повышенным риском опухоли мозга, сообщила в понедельник пресс-служба Всемирной организации здравоохранения (ВОЗ), выступившей организатором исследования.
Mein kleines Übersetzungshelferlein "Lingoes" macht selbst vor dem Kyrillischen nicht Halt und lässt zumindest die Kernaussage erkennen, die in der unredigierten Übersetzung des Textfragments in "nicht finden" steckt.
MOSKAU, 17. Mai - RIA Novosti. International Research Group Interphone nicht finden konnten, eine stabile Beziehung zwischen Handy-Nutzung und ein erhöhtes Risiko von Hirntumoren in der Presse-Service von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Studium organisiert.
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GSM 协会欢迎INTERPHONE 公布研究结果
H. Lamarr , München, Dienstag, 18.05.2010, 10:23 (vor 5305 Tagen) @ Alexander Lerchl
GSM 协会欢迎INTERPHONE 公布研究结果
凤凰网 - Vor 8 Stunden
伦敦2010年5月18日电/美通社亚洲/ -- GSM 协会(GSMA) 欢迎INTERPHONE 研究小组在《International Journal of Epidemiology》(国际流行病学期刊)上公布对神经胶质瘤和 ...
研究:使用手机不增加患脑癌风险 FT中文网
Allein für China meldet Google-News momentan 214 Artikel zur Publikation der Interphone-Studie, weltweit sind es heute, einen Tag nach der Veröffentlichung, schätzungsweise mehr als 2000. Mein "Helferlein" stemmte ohne Murren den chinesischen Google-News-Eintrag von oben und macht wieder die Kernaussage deutlich: "... erhöhen nicht das Risiko von Gehirn Krebsrisiko". Hier das unveränderte Ergebnis der Übersetzung obigen Textfragments:
GSM Association veröffentlichten Ergebnisse begrüßt INTERPHONE Fenghuang Wang - vor 8 Stunden in London 18. Mai 2010 / PRNewswire Asien / - GSM Association (GSMA) begrüsst der Interphone-Studie der Gruppe "International Journal of Epidemiology" (Pop International Diseases Journal) veröffentlicht in Gliom-und ... Studie: Handys erhöhen nicht das Risiko von Gehirn Krebsrisiko in der chinesischen net FT
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Interphone-Ergebnisse im MMF-Pressefach
H. Lamarr , München, Dienstag, 18.05.2010, 09:50 (vor 5305 Tagen) @ H. Lamarr
Dies Pressefach ist momentan (11:17 Uhr) - leer!
Einen Tag später: Jetzt aber (18. Mai, 9:39 Uhr) liegt im MMF-Pressefach ganz unschuldig wieder die Meldung zur Interphone-Studie drin.
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Kein erkennbar erhöhtes Hirntumorrisiko ...
Alexander Lerchl , Montag, 17.05.2010, 15:38 (vor 5306 Tagen) @ Alexander Lerchl
Hier eine Pressemitteilung der Uni Mainz vom heutigen Tage:
Quelle: http://www.idw-online.de/pages/de/news369730
Volltext:
Kein erkennbar erhöhtes Hirntumorrisiko durch mobiles Telefonieren
Dipl.-Betriebswirtin (FH) Caroline Bahnemann, Stabsstelle Kommunikation und Presse
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
17.05.2010 14:27
Ergebnisse der internationalen Interphone-Studie veröffentlicht
Interphone ist die bisher größte Fall-Kontrollstudie zum Thema Handys und Krebsrisiko. Von einer durchschnittlichen Handynutzung, so das Ergebnis, geht keine Gefahr aus. Im Hinblick auf Handy-Nutzer, die besonders häufig telefonieren, sind die Resultate unklar.
Mobiltelefone (Handys) und Schnurlostelefone senden beim Telefonieren hochfrequente elektromagnetische Felder aus. Zum Schutz der Bevölkerung gibt es Grenzwerte, unterhalb derer nach derzeitigem Wissen keine Gesundheitsschäden zu erwarten sind. Nicht zuletzt auf Grund der rapiden Verbreitung des Mobilfunks werden jedoch immer wieder Befürchtungen über mögliche Risiken laut.
Deshalb begannen im Jahr 2000 Forscher in acht europäischen Ländern (Dänemark, Deutschland, England, Finnland, Frankreich, Italien, Norwegen, Schweden) sowie in Australien, Israel, Japan, Kanada und Neuseeland mit einer gemeinsamen Studie, die von der „International Agency for Research on Cancer (IARC)“ in Lyon koordiniert wurde. Diese sogenannte InterphoneStudie sollte mit epidemiologischen Methoden mögliche Gesundheitsrisiken aufspüren. Weil Handys und Schnurlostelefone direkt an den Kopf gehalten werden, wollte man in erster Linie untersuchen, ob die Nutzung von Handys die Entwicklung von Hirntumoren (Gliomen und Meningeomen) bei Erwachsenen fördert(1).
Zwischen 2000 und 2003 wurden insgesamt 2765 Gliom- und 2425 Meningeom-Patienten sowie 7658 gesunde Vergleichspersonen zu ihren Telefonier-Gewohnheiten befragt. Damit ist Interphone die bisher größte Fall-Kontrollstudie, die Handygebrauch und Tumorrisiken untersucht hat. Sie erfasste vor allem kurzzeitige Handynutzer, aber auch eine Anzahl von Personen, die bereits vor 1994 begannen, mobil zu telefonierten.
Insgesamt war das regelmäßige Telefonieren mit einem Handy nicht mit einem höheren Risiko für Gliome oder Meningeome verbunden. Berücksichtigt man die Intensität (die gesamte Nutzungsdauer in Stunden), so zeigt sich nur bei den allerstärksten Nutzern (fünf Prozent der Teilnehmer) ein erhöhtes Risiko, an einem Gliom zu erkranken, und zwar insbesondere bei denjenigen, die das Handy nach eigenen Angaben bevorzugt an die vom Gliom betroffene Kopfseite gehalten haben.
„Ob für diese Personen das Risiko, an einem Hirntumor zu erkranken, tatsächlich erhöht ist, lässt sich allerdings nicht sagen, denn die Ergebnisse könnten auch durch methodische Probleme entstanden sein“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Maria Blettner, Mitglied der Interphone Study Group und Direktorin des Instituts für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. So ist die sehr hohe Nutzungsdauer, die manche Teilnehmer angaben, nicht plausibel. Auch stieg das Risiko zu erkranken nicht, wie zu erwarten wäre, mit zunehmender Stundenzahl kontinuierlich an. Stattdessen war es nur für die kleine Gruppe der extremen Vieltelefonierer erhöht. Schließlich ist die Strahlenexposition durch Handys (SAR-Wert) heute deutlich geringer als vor zehn bis 20 Jahren.
„Die Interphone-Studie hat gezeigt“, so Univ.-Prof. Dr. Maria Blettner, „dass für einen Erwachsenen eine durchschnittliche Nutzung des Handys kein erhöhtes Hirntumorrisiko bedeutet.“ Ob Menschen, die besonders lange und häufig mit ihrem Handy telefonieren, gefährdet sind, an einem Gliom zu erkranken, muss weitere Forschung klären.
Deutsche Studienbeteiligung
In Deutschland waren Wissenschaftler aus dem Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik der Universität Mainz (Studienleitung), aus der Arbeitsgruppe Umweltepidemiologie am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und der Arbeitsgruppe Epidemiologie und Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld an der Interphone-Studie beteiligt. Die deutschen Ergebnisse wurden 2006 in der Fachzeitschrift American Journal of Epidemiology veröffentlicht (2).
Veröffentlichungen
(1) The INTERPHONE Study Group: Brain tumour risk in relation to mobile telephone use: results of the INTERPHONE international case-control study. International Journal of Epidemiology, 2010. DOI: 10.1093/ije/dyq079
(2) Schüz J, Böhler E, Berg G, Schlehofer B, Hettinger I, Schlaefer K, Wahrendorf J, Kunna-Grass K, Blettner M. Cellular phones, cordless phones, and the risk of gliomas and meningiomas (Interphone study group, Germany). American Journal of Epidemiology, 2006.
Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Maria Blettner
Mitglied der Interphone Study Group und Direktorin des Instituts für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI)
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Telefon 06131 17-3252
E-Mail: blettner-sekretariat@imbei.uni-mainz.de
Internet: http://www.imbei.uni-mainz.de/
Pressekontakt
Tanja Rolletter
Stabstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz
Telefon 06131 17-7424, Fax 06131 17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de
Dr. Stefanie Seltmann
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Deutsches Krebsforschungszentrum
Telefon 06221 42 2854, Fax 06221 42 2968; E-Mail: presse@dkfz.de
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
.... (nachzulesen in der PM)
Über das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte deutsch ---
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
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, Epidemiologie, Hirntumor, Gliom, Blettner, Krebsforschung
Ein erkennbar erhöhtes Hirntumorrisiko ...
H. Lamarr , München, Montag, 17.05.2010, 16:11 (vor 5306 Tagen) @ Alexander Lerchl
Kein erkennbar erhöhtes Hirntumorrisiko durch mobiles Telefonieren
Und hier, bittesehr, das Gegenteil:
Ten-year-worldwide-study-links-mobile-phone-use-cancer
Das ist der Seitetitel der Website, wie ihn Google gescannt hat, der Titel des Beitrags wurde danach geändert in: Long conversations on mobile phones can increase risk of cancer, suggests 10-year study
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Ein erkennbar erhöhtes Hirntumorrisiko ...
Alexander Lerchl , Montag, 17.05.2010, 18:03 (vor 5306 Tagen) @ H. Lamarr
Kein erkennbar erhöhtes Hirntumorrisiko durch mobiles Telefonieren
Und hier, bittesehr, das Gegenteil:
Ten-year-worldwide-study-links-mobile-phone-use-cancer
Das ist der Seitetitel der Website, wie ihn Google gescannt hat, der Titel des Beitrags wurde danach geändert in: Long conversations on mobile phones can increase risk of cancer, suggests 10-year study
Hab' gerade geantwortet:
"Mr. Martin,
Your article is misleading, sorry. The authors and IARC (International Agency for Research on Cancer, at WHO) clearly say that there is NO evidence for an increased risk for developing a brain tumor. The conclusion from data of the heavy users ("the highest decile of cumulative call time") is limited due to "errors and biases" and thus "prevent a causal interpretation". In my view, the careful interpretation of the data by IARC is correct, while your headline is not."
Die anderen Antworten sind auch lesenswert. Mein Favorit: "SCAREMONGERING CAUSES CANCER", übersetzt: Panikmache verursacht Krebs.
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Sehr guter Bericht - Bitte Lesen!
Alexander Lerchl , Montag, 17.05.2010, 15:55 (vor 5306 Tagen) @ Alexander Lerchl
Im SPIEGEL erschien heute (15 Uhr) ein sehr lesenswerter Bericht. Der Autor hat sich die Mühe gemacht, die Hintergünde gründlich zu recherchieren:
Teil 1: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,695099,00.html
Teil 2: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,695099-2,00.html
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Handynutzung wird kein zweites Rauchen werden
H. Lamarr , München, Montag, 17.05.2010, 16:25 (vor 5306 Tagen) @ Alexander Lerchl
Teil 2: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,695099-2,00.html
Na sowas!
"Eines scheint bereits jetzt klar zu sein", meint Schüz. "Die Handy-Nutzung wird kein zweites Rauchen werden."
So ein Mist, da werden jetzt wohl einige aus Enttäuschung ihre Flaggen auf Halbmast setzen .
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Handynutzung wird kein zweites Rauchen werden
KlaKla, Montag, 17.05.2010, 19:38 (vor 5306 Tagen) @ H. Lamarr
Na sowas!
"Eines scheint bereits jetzt klar zu sein", meint Schüz. "Die Handy-Nutzung wird kein zweites Rauchen werden."So ein Mist, da werden jetzt wohl einige aus Enttäuschung ihre Flaggen auf Halbmast setzen .
Nö, jetzt kann's erst so Richtig ab gehn mit den Verschwörungstheorien.
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Meine Meinungsäußerung
Sehr missgünstiges Posting - Bitte Lesen!
H. Lamarr , München, Montag, 17.05.2010, 19:17 (vor 5306 Tagen) @ Alexander Lerchl
Ihr Lieblingsmobilfunkgegner "wuff" hat Sie zur Herald Tribune der Mobilfunkindustrie ernannt. Tatbestand: Weitergabe der (im Original inzwischen noch immer verdunsteten) MMF-Interpretation von Interphone. Womit sich - auch in Bezug auf das dortige "Beschwichtigungsposting" von Frau Buchs - der Kreis verblüffend schnell geschlossen hat und wir wieder beim Anfang angekommen sind.
Schon eigenartig, dass gute Nachrichten, und ich betrachte die momentane Interphone-Schlusswertung als positive Nachricht, so viel Enttäuschung und mühsam von den Wänden gekratzte Kritik auslöst. Muss wohl was dran sein, an der alten Journalistenregel: Only bad news are good news.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Sehr missgünstiges Posting - Bitte Lesen!
KlaKla, Montag, 17.05.2010, 19:49 (vor 5306 Tagen) @ H. Lamarr
Ihr Lieblingsmobilfunkgegner "wuff" hat Sie zur Herald Tribune der Mobilfunkindustrie ernannt. Tatbestand: Weitergabe der (im Original inzwischen noch immer verdunsteten) MMF-Interpretation von Interphone. Womit sich - auch in Bezug auf das dortige "Beschwichtigungsposting" von Frau Buchs - der Kreis verblüffend schnell geschlossen hat und wir wieder beim Anfang angekommen sind.
Kennst du die Checkliste der Verschwörungstheorien?
Von 1 - 10 deckt er alles ab.
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Meine Meinungsäußerung
Tags:
, Verschwörung, Verschwörungstheorie
Sehr missgünstiges Posting - Bitte Lesen!
Alexander Lerchl , Montag, 17.05.2010, 21:48 (vor 5306 Tagen) @ KlaKla
Ihr Lieblingsmobilfunkgegner "wuff" hat Sie zur Herald Tribune der Mobilfunkindustrie ernannt. Tatbestand: Weitergabe der (im Original inzwischen noch immer verdunsteten) MMF-Interpretation von Interphone. Womit sich - auch in Bezug auf das dortige "Beschwichtigungsposting" von Frau Buchs - der Kreis verblüffend schnell geschlossen hat und wir wieder beim Anfang angekommen sind.
Kennst du die Checkliste der Verschwörungstheorien?
Von 1 - 10 deckt er alles ab.
1-8, wenn ich richtig gelesen habe. Ansonsten ist der Link KLASSE!!
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Sehr missgünstiges Posting - Bitte Lesen!
KlaKla, Dienstag, 18.05.2010, 08:13 (vor 5305 Tagen) @ Alexander Lerchl
Kennst du die Checkliste der Verschwörungstheorien?
Von 1 - 10 deckt er alles ab.
1-8, wenn ich richtig gelesen habe. Ansonsten ist der Link KLASSE!!
Upps stimmt von 1 - 8.
! Dank Quellenangabe Fehler erkannt !
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Meine Meinungsäußerung
Trick 17: Teilnehmer "wuff" gegen Interphone
H. Lamarr , München, Dienstag, 18.05.2010, 11:22 (vor 5305 Tagen) @ H. Lamarr
Ihr Lieblingsmobilfunkgegner "wuff" hat Sie zur Herald Tribune der Mobilfunkindustrie ernannt. Tatbestand: Weitergabe der (im Original inzwischen noch immer verdunsteten) MMF-Interpretation von Interphone. Womit sich - auch in Bezug auf das dortige "Beschwichtigungsposting" von Frau Buchs - der Kreis verblüffend schnell geschlossen hat und wir wieder beim Anfang angekommen sind.
Schon eigenartig, dass gute Nachrichten, und ich betrachte die momentane Interphone-Schlusswertung als positive Nachricht, so viel Enttäuschung und mühsam von den Wänden gekratzte Kritik auslöst. Muss wohl was dran sein, an der alten Journalistenregel: Only bad news are good news.
Wie "wuff" mein obiges Posting uminterpretiert, hier lässt es sich nachlesen. Studienkritiker W.K., so schreibt er dort, habe schon 2007 die "schweren Mängel" der Interphone-Studie beschrieben und wer jetzt, wie angeblich ich, Entwarnung rufe, der sei ein Schwindler. Was er nicht schreibt: "Schwindler" Spatenpauli hat schon mehr als 1 Jahr vor W.K. geschrieben, dass die Interphone-Studie wegen des veränderten Telefonierverhaltens der Handy-Nutzer 2016 wiederholt werden müsse, um mögliche Spätfolgen besser abzudecken. Für einen "Schwindler" eine seltsame Forderung. Das Problem bei "wuff" ist: Er glaubt sich im Besitz der absoluten Wahrheit, glaubt lückenlos informiert zu sein, was er nicht weiß, existiert für ihn nicht. Mit dieser Einstellung bugsiert er sich mMn in schöner Regelmäßigkeit selber in Sackgassen. Da war W.K. merklich glaubwürdiger.
Die Methode, mit der "wuff" Interphone abwerten möchte funktioniert nach einem bewährten einfachen Schema: Er erweckt den Eindruck, Dritte hätten die Interphone-Studie messerscharf analysiert und "schwere Mängel" entdeckt. Ein Musterbeispiel für diese Methode ist die vermeintliche Entdeckung der heimlichen Industrie-Mitfinanzierung des DMF (Deutsches Mobilfunk Forschungsprogramm) zu 50 Prozent. Tatsächlich gab es schon damals nichts zu entdecken, denn um die Finanzierung des DMF wurde nie ein Hehl gemacht, nur Unwissende konnten dort etwas entdecken, so wie Kindern die vier Grundrechenarten beigebracht werden. Wer sich nicht informieren ließ, sondern selbst informierte, konnte mühelos die Finanzierungsteilung des DMF nachlesen.
Auch bei Interphone funktioniert der Trick von "wuff" nur bei denjenigen, die nichts wissen, und deshalb alles glauben müssen. Tatsächlich gibt es auch bei Interphone deshalb keine "schweren Mängel" zu entdecken, weil die Mängel von der Interphone-Studiengruppe selbst längst erkannt worden sind und von ihr selbst auch offen angesprochen werden. Es ist eben keine große Kunst, im Nachhinein den Schlauen zu geben, der über eine im Jahr 2000 gestartete Studie, die damals von einladenden Flatrate-Tarifen nichts wissen konnte, den Stab bricht. Die mit Vorwürfen gespickte Kritik im Nachhinein ist "wuffs" große Passion, seine rückwärts gerichtete Kritik an der Kaul-Studie (BAuA) ist dafür ein weiteres anschauliches Beispiel. Beim Vorausschauen hat "wuff" dagegen so gut wie nichts zu bieten, alle meine Versuche, ihn zur konkreten Benennung eines seiner Einschätzung nach "richtigen" Studiendesigns zu bewegen, sind kläglich gescheitert, es fehlte den gequält wirkenden Antworten die Substanz.
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Finanzierung, Interphone, Manipulation, Prahlhans, Studienkritiker, Trick
Wem das IZgMF-Forum gehört
H. Lamarr , München, Dienstag, 18.05.2010, 14:17 (vor 5305 Tagen) @ H. Lamarr
Und noch eine Klarstellung: Gigaherz begründet Zensur im Gigaherz-Forum gerne damit, das Gigaherz-Forum gehöre dem Verein Gigaherz (und deshalb dürften sie dort willkürlich schalten und walten). Ich sehe mich dagegen überhaupt nicht als Eigentümer des IZgMF-Forums, nach meinem Verständnis gehört das Forum allein der Gemeinschaft derjenigen, die darin posten. Das IZgMF bietet lediglich eine Diskussionsplattform an und stellt mMn nachvollziehbare Regeln auf, die dem Guten in den Teilnehmern freien Lauf lassen und sich dem Schlechten in den Weg stellen.
Teilnehmer "wuff" war jahrelang Miteigentümer des IZgMF-Forums und er hat es ausgiebig für seine Zwecke genutzt.
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, Zensur, Klarstellung, Narrenhaus
Trick 17: Teilnehmer "wuff" gegen Interphone
KlaKla, Dienstag, 18.05.2010, 18:33 (vor 5305 Tagen) @ H. Lamarr
Wuff sagt, W.K. hat gesagt .... . Der ist echt gut Wuff.
Verschwörungstheorien unter Mobilfunkgegnern
Die beliebtesten Verschwörungstheorien unter Mobilfunkgegnern sind:
- Politiker und staatliche Stellen sind von der Industrie gekauft, deshalb bleiben politische Maßnahmen aus.
- Wissenschaftler sind von der Industrie gekauft, deshalb bleiben alarmierende Forschungsresultate aus.
- Kritische Wissenschaftler werden in ihrer Arbeit gezielt behindert und diffamiert.
- Verlage und Journalisten ducken sich unter den Anzeigenbudgets der Industrie, deshalb bleibt die kritische Berichterstattung aus.
- Sachverständige sind von der Industrie gekauft, deshalb bleiben alarmierende Gerichtsurteile aus.
- Die Szene der Mobilfunkgegner ist von “Maulwürfen” unterwandert, um die “Kämpfer” auszuspionieren und mit gefälschten Informationen zu verunsichern.
Zusätzlich zu diesen immerhin diskutablen Verschwörungsmodellen geistern durch die Szene noch etliche indiskutable, wie die absurde Geschichte von dem schwarzen Hubschrauber, der mit Strahlenkanonen bestückt über dem Haus eines Mobilfunkgegners kreist, um diesen durch Verstrahlung mundtot zu machen.
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Meine Meinungsäußerung
Tags:
, Verschwörung, Unterstellung, Entwertung, Intrige, Mutmaßung
Ebenfalls lesenswert:
Sparco, Dienstag, 18.05.2010, 10:08 (vor 5305 Tagen) @ Alexander Lerchl
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/41248/Handy_und_Hirntumoren_reloaded.htm
http://www.sueddeutsche.de/wissen/239/511346/text/
MfG
Sparco
Ebenfalls lesenswert:
Franz, Dienstag, 18.05.2010, 11:48 (vor 5305 Tagen) @ Sparco
...Die Studie bleibt also hinter den hohen Erwartungen zurück, eine lang erwartete Antwort auf die Frage nach den möglichen Gesundheitsgefahren durch Handys zu liefern. Weil die Ergebnisse so widersprüchlich sind, werden sich Interessenvertreter beider Seiten die Daten herauspicken, die zu ihrem Blickwinkel passen. ...
Da steh ich nun, ich armer Tor!
und bin so klug als wie zuvor;
Freimanner Tor an Allacher Tor
H. Lamarr , München, Dienstag, 18.05.2010, 13:45 (vor 5305 Tagen) @ Franz
... ich armer Tor!
Du Tor? Was jetzt, typisch Sendemastengegner - keine klaren Angaben: Isartor, Sendlinger Tor, Karlstor oder aus aktuellem Anlass Fussballtor? Ich dachte, du wärst Klavierlehrer .
Ich sehe im Interphone-Ergebnis durchaus einen Fortschritt: Wenn du etwas krampfhaft suchst und es nicht findest, dann fängst du irgendwann an, es bereits als kleinen Erfolg zu sehen, zu wissen, wo es NICHT ist, weil du dort schon gesucht hast und der Bereich möglicher Fundstellen so kleiner und kleiner wird. Aus diesem Blickwinkel heraus sehe ich Interphone: Die Studie mag diverse systemimmanente Schwächen haben, die durch "Cosmos" ausgebügelt werden, aber eines hat Interphone eben überhaupt nicht erbracht: Hinweise dafür, dass dir bei moderatem Handygebrauch (weniger als 0,5 Stunden pro Tag mit dem Handy telefonieren) ein Hirntumor wächst. Ich z.B. nutze dieses Budget mit einem Handy bei weitem nicht aus und sehe mich daher völlig frei von dem Risiko, mir mit gelegentlichen Telefonaten einen Hirntumor einzufangen. Mit einem DECT-Handteil schaffe ich dagegen die 0,5 Stunden zuweilen locker, nur ist DECT eben kein Handy, die Sendeleistung um ein Vielfaches schwächer.
Außerdem werte ich es als Fortschritt, wenn im Abschlussbericht klar gesagt wird, dass der beobachtete negative Langzeiteffekt sich nicht kausal aufs Handy zurückführen lässt. Das Handy kann der Verursacher sein, muss aber nicht. Und dies ist eben neu: Vor der Publikation des Abschlussberichts war diese Differenzierung keineswegs so klar wie jetzt. Mag sein, dass sie hätte klarer zugunsten einer Entwarnung ausfallen können, die Interphone-Leute aber den Cosmos-Leuten nicht die Show stehlen wollten, immerhin sind die nach jahrelanger Vorarbeit soeben erst zu ihrem Langstreckenflug gestartet.
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DECT und Handy
Doris , Dienstag, 18.05.2010, 23:23 (vor 5304 Tagen) @ H. Lamarr
Mit einem DECT-Handteil schaffe ich dagegen die 0,5 Stunden zuweilen locker, nur ist DECT eben kein Handy, die Sendeleistung um ein Vielfaches schwächer.
Dazu meinten australische Wissenschaftler (Redmayne M, Inyang I, Dimitriadis C, Benke G, Abramson MJ) kürzlich
Epidemiological studies should include cordless phone use in RF phone exposure.
The objective of the study was to evaluate the access and use of cordless phones in the MoRPhEUS study in Australia. Participants, who were 317 grade 7 students from Melbourne, completed a questionnaire on exposure from telephones. Results were that 87% of students had access to a cordless phone at home and 77% owned a mobile phone. Regarding telephone use, the authors found a statistically significant positive association between cordless and mobile phone use. The authors concluded that the results show that radiofrequency fields (RF) exposure is increased because of cordless phone exposure and that future research should also account and assess cordless phone use in order to fully characterize RF exposure. Quelle
Wenn die Faktoren Expositionsdauer und Expositionshöhe zu den möglichen Risikofaktoren zählen, gehören die DECT-Gespräche mit in die Beobachtung.
Interphone-Ergebnisse - ICNIRP-Kommentar
Gast, Donnerstag, 25.11.2010, 21:26 (vor 5114 Tagen) @ Alexander Lerchl
Die Ergebnisse der INTERPHONE-Studie sind jetzt bekannt geworden ...
Und den Kommentar der ICNIRP dazu vom 18. Mai 2010 gibt es hier (PDF, 2 Seiten, englisch).
Interphone-Studie: Volltext gratis zum Download
H. Lamarr , München, Montag, 17.05.2010, 20:12 (vor 5306 Tagen) @ Alexander Lerchl
Wohl übermorgen, Dienstag, 18.5.10 wird die Welt über die lang erwarteten Ergebnisse der Interphone-Studie unterrichtet werden.
Von wegen! Jetzt ist auch der letzte Damm gebrochen, die IARC höchstdaselbst gibt am Beginn Ihrer Presse-Information den Link zum Volltext der Interphone-Studie an, die da heißt: Brain tumour risk in relation to mobile telephone use: results of the INTERPHONE international case–control study.
Schnell downloaden! Wer weiß schon, wie lange dieser Link intakt ist ...
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Interphone
Interphone-Studie: deutsche Zusammenfassung
Doris , Dienstag, 18.05.2010, 20:00 (vor 5305 Tagen) @ H. Lamarr
Die deutsche Zusammenfassung der Interphone Studie gibt es in der ELMAR-Datenbank
Interphone-Studie: deutsche Zusammenfassung
Doris , Freitag, 21.05.2010, 15:06 (vor 5302 Tagen) @ Doris
Die deutsche Zusammenfassung der Interphone Studie gibt es in der ELMAR-Datenbank
und nun auch im EMF-Portal
Interphone-Ergebnisse: kapitale Fehlinterpretation
H. Lamarr , München, Montag, 17.05.2010, 20:55 (vor 5306 Tagen) @ Alexander Lerchl
Man darf über die Reaktionen der verschiedenen Protagonisten gespannt sein.
Nachfolgend die Reaktion eines Sendemastengegners, der es anscheinend noch immer nicht begriffen hat. Originalzitat:
Hier das Ergebnis einer ganz neuen Studie zu den Gefahren der Mobiltelefonstrahlungsgefahr - die sich in weiten Teilen auch auf die Sendemasten übertragen lässt !
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,695099,00.html
Ich habe mir erlaubt, den Poster auf seinen Irrtum hinzuweisen, der Text wird aber voraussichtlich nicht vor morgen freigeschaltet.
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Interphone-Ergebnisse plaktiv ins Bild gesetzt
H. Lamarr , München, Dienstag, 18.05.2010, 10:09 (vor 5305 Tagen) @ Alexander Lerchl
Quelle: http://sciblogs.co.nz/visibly-shaken/2010/05/18/interphone-in-infographics/
Aber: Stimmt die Angabe 1:10'000 bei Hirntumoren überhaupt? Ich meine da fehlt ein Nuller. Außerdem gibt es ja seltene Hirntumore und gaaanz seltene, die lassen sich nicht in einen Topf werfen. Dennoch finde ich die Idee der plakativen Relativierung nett, man bekommt so zumindest eine vage vorstellung von den Größenordnungen.
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Interphone-Ergebnisse: BfS rät weiterhin zur Vorsorge
Gast, Mittwoch, 19.05.2010, 10:21 (vor 5304 Tagen) @ Alexander Lerchl
Am 18. Mai 2010 wurden erste zusammengefasste Ergebnisse aus der INTERPHONE-Studie über möglichen Langzeitfolgen der Mobilfunknutzung veröffentlicht. Der Auswertung zufolge konnte kein erhöhtes Risiko von Hirntumoren durch Handynutzung nachgewiesen werden. Damit bestätigt die Studie die Ergebnisse des vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) durchgeführten Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms. Es hatte gezeigt, dass es innerhalb der gültigen Grenzwerte keine Hinweise auf eine schädigende Wirkung des Mobilfunks gibt.
Die nun vorliegende Studie kann jedoch nicht alle offenen Fragen hinsichtlich der Langzeitnutzung des Mobilfunks beantworten. Das BfS sieht daher – wie auch die Autoren der INTERPHONE-Studie – für die Langzeitnutzung und für mögliche Auswirkungen auf Kinder weiterhin Forschungsbedarf. Das BfS empfiehlt als Vorsorgemaßnahme, die individuelle Strahlenbelastung so gering wie möglich zu halten. Das heißt zum Beispiel, mit dem Festnetztelefon statt dem Handy zu telefonieren oder ein Headset zu benutzen. Dazu hat das BfS Empfehlungen im Internet veröffentlicht.[Anm. Poster: Empfehlungen sind keine Warnungen].
[...]
Das BfS sieht auf Grund der Ergebnisse der INTERPHONE-Studie keinen Grund, von seinen bisherigen Bewertungen möglicher gesundheitlicher Risiken des Mobilfunks und seinen Empfehlungen zur Vorsorge abzurücken. So stellte das BfS bereits im Abschlussbericht zum Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm fest, dass die möglichen Auswirkungen einer intensiven und lang andauernden Handynutzung sowie die Wirkungen auf Kinder – die zum Einen besonders empfindlich sein können und zum Anderen wesentlich länger als die heutigen Erwachsenen Handys nutzen werden – noch nicht ausreichend erforscht sind und weitere Untersuchungen dringend erforderlich sind. Dies wird durch die Ergebnisse der INTERPHONE-Studie nachdrücklich bestätigt. Zudem ist bei der Bewertung der Ergebnisse zu berücksichtigen, dass sich bei zwar sinkenden Strahlungswerten der Handys der Gesamtumfang der Handynutzung in den vergangenen Jahren deutlich erhöht hat. Eine ausführliche Bewertung der Ergebnisse der INTERPHONE-Studie ist derzeit in Arbeit.